Die offene Tür
Türen zeigen uns an, ob wir willkommen sind. Es gibt verschlossene Türen, denen man ansieht, es wäre besser nicht den Klingelknopf zu drücken, so abgesichert sind sie. Es gibt aber auch offene, einladende Türen, durch die man gerne eintritt, weil man sich freundlich aufgenommen weiß. Es gibt moderne Türen, Glastüren, geschnitzte Türen aus alter Zeit, Türen, die in Gärten führen, Türen, die uns Hallen erschließen, Wohnungstüren, Kirchtüren und viele andere mehr.
Gehe ich durch eine Tür, befinde ich mich immer auf einem anderen Terrain als zuvor. Wir wünschen Kontakt zu den Menschen, die hinter der Tür zu finden sind. Wie schön ist doch eine offene, einladende Tür. Hier fällt es uns nicht schwer, einzutreten. Weil wir wissen, wir werden freundlich empfangen.
Vielleicht schauen wir manches Mal auch erst behutsam am Eingang, was uns wohl erwartet? Es kann aber auch sein, wir sind davon überzeugt, dass vorzufinden, was wir erwarten und treten mit einem freundlichen Gruß ein. So, als wenn ich eine Kirche besuchen möchte oder ein Konzerthaus.
Ebenso ist es auch mit dem Himmelreich, von dem die Bibel spricht. Gottes geöffnete Arme, laden uns Menschen ein, zum Eintritt. Im Mittelalter, meinten die Menschen, sich den Zugang zu Gottes Reich mit Ablassbriefen erkaufen zu müssen. Seit der Reformation wissen wir, diesen Weg zum Vater hat Jesus längst freigekauft, durch seinen Tod und seine Auferstehung. Freundlich lächelt er uns an und wartet auf unsere Entscheidung, zu ihm zu kommen. Er lädt uns ein: „Kommt zu mir, alle, ich warte auf euch!“, ruft er uns zu. Keine Gaben, keine Eintrittskarten sind notwendig, um zu ihm zu gelangen. Ganz einfach so wie wir sind, können wir kommen und erhalten Einlass.
Versuchen wir es doch einmal durch eine geöffnete Kirchentür einzutreten und uns angenommen zu fühlen. Versuchen wir, in der Bibel zu lesen und Jesu Wort zu vertrauen, das uns den Eingang in Gottes Reich erschließen möchte. Wir können nur gewinnen bei diesem Eintritt in die Welt des christlichen Glaubens. (Christina Telker)