Die Weihnachtsmaus 

Kennt ihr schon die Weihnachtsmaus?

lange spukt sie schon im Haus.

Schon James Krüss, er sprach von ihr,

von dem lieben, guten Tier.

 

Stollen und auch Pfefferkuchen,

mag sie immer gern versuchen

und erst gar das Marzipan,

hat es ihr sehr angetan.

 

Kringel von dem Weihnachtsbaum,

nascht sie lange schon im Traum.

An Quittenschnitte zart und fein,

mag sie sich auch gern erfreun.

 

Dieses Tierlein nascht von allem,

mit dem größten Wohlgefallen.

Kommt das Weihnachtsfest heran,

zwickt der Bauch, oh man, oh man.

 

Jeder kennt in seinem Haus

sicherlich die Weihnachtsmaus.

Fangen lässt sie sich nur schwer

sagt mir nur, wer ist es, wer?!

Hausfrauen Weihnacht

 

Am Weihnachtsbaum die Kerzen leuchten,

heut ist der erste Feiertag,

die Mutter werkelt in der Küche,

was sie wohl alles schaffen mag?!

 

„Minna hat wohl heut Ausgang?“,

ruft der Vater – dann wird's still.

Denn der Mutter in der Küche,

keiner recht helfen will.

 

Der Peter spielt mit seinem Zug,

der Vater liest sein Buch.

Die Tante sehnt sich heut nach Ruh

 und Bärbel stickt an einem Tuch.

 

Mutter, weiß in der Küche,

kaum, was sie zuerst tun soll.

Auch der Abwasch türmt sich heute

die ganze Spüle ist schon voll.

 

Mittag! Jetzt ist sie fertig,

der Braten duftet frisch.

Mutter schläft fast vor dem Teller,

‚denkt denn keiner heut an mich? ’ 

 

Von neuem rennt und schafft sie,

die anderen sehn zu.

Soll das so weitergehen,

gibt's für sie denn keine Ruh?

 

Wenn spät am Abend alle,

fröhlich und munter sind;

so sitzt sie ausgelaucht daneben,

Augen halb geschlossen sind.

 

Vater schaut zu ihr hinüber,

und dann fragt er voll Gefühl:

„Was ist nur los mein Liebling,

warum bist du nur so still?“

 

Hart wie Stahl

 

Am Ofen steht ein alter Mann,

und blicket finster drein.

Die Zähne, sie sind hart wie Stahl,

zum Beißen stets bereit.

 

Am liebsten knackt er voller Freud,

so manche harte Nuss.

Er ist aus Holz, zeigt kein Gefühl,

uns nicht durch einen Kuss.

 

Der Nussknacker in deinem Haus,

will dir behilflich sein.

Ist dann die Weihnachtszeit vorbei,

stellt er die Arbeit ein.

Das Lebkuchenherz

 

Heut schenk ich dir mein schönstes Herz,

es ist glatt zum Verlieben.

‚Für dich, du kleine Zuckermaus‘,

ist süß darauf geschrieben.

 

Mit Mandeln ist es fein verziert

und Zuckerblumen drauf,

so hast du viel Vergnügen,

isst du's daheim dann auf.

 

Zuckerwatte, Mandelkerne

laden heut zum Schmausen ein,

wird uns dann kalt, erwärmt uns schnell,

ein Grog und ein Glas Wein.

 

Am Abend kommen wir,

dann müd und froh nach Haus.

Als Souvenir ein kleiner Stern;

hängt jetzt am Tannenstrauß.

Oh weh!

 

Und wieder naht die Weihnachtszeit,

oh Schreck oh Graus, es ist so weit,

und wieder ist die „stille Zeit“,

voll Trubel und voll Streiterei.

 

Könnt es doch einmal friedlich sein,

mit meinen Lieben ganz allein;

doch kommen Onkel und auch Tanten,

die uns das ganze Jahr nicht kannten.

 

Denn Weihnacht, wie könnt's anders sein,

woll`n alle stets beisammen sein.

Man soll sich immer nur verstellen,

nicht mal das Hündchen darf mehr bellen.

 

Es zieht sich gern von uns zurück,

denn hier find's nicht das wahre Glück.

Damit ein jeder kommt zu Wort,

wird's lauter stets, in einem fort.

 

Verstehen tut wohl keiner was,

doch macht es allen wohl viel Spaß;

sich gegenseitig anzubrüllen,

anstatt zu reden, fein im Stillen.

 

Ein jeder will es besser wissen,

zerknüllt sind schon die schönsten Kissen.

Ich schaue zu und halt mich raus.

Wär doch das Fest schon endlich aus!

 

Doch heißt's beim auseinander gehn:

„Ach, war das diesmal wieder schön!“

Könnt jeder einmal ehrlich sein,

wär unser Fest nochmal so fein.

Der Nussknacker

 

Zähne von der besten Art

breit und gut gepflegt,

trägt er mitten im Gesicht

und ist heiß begehrt.

 

Hast du einmal eine Nuss,

ganz gleich ob groß, ob klein,

seine Zähne knacken sie,

Kerne, die sind mein.

 

Gerne ist er mir zu Dienst,

zeigt stets Freundlichkeit.

Sicher steht er auch bei dir,

in der Weihnachtszeit.

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