Lutherbibel 2017, © Deutsche Bibelgesellschaft
Zukünftig findet Ihr hier 2x wöchentlich kurze Gedanken zu Bibelversen
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1.1.2023
Und Jesus sprach zu ihm:
Geh hin, dein Glaube hat dir geholfen.
Und sogleich wurde er sehend und folgte ihm nach auf dem Wege. Markus 10,52
Im Neuen Testament finden wir alleine 56 Wundertaten von Jesus. Doch auch im Alten Testament finden wir Gottes Wundertaten. Denken wir nur den Weg der Israeliten durch das Schlifmeer. Sie wussten nicht wie es weitergehen sollte, doch Gott ebnete ihnen der Weg, so, dass sie trockenen Fußes durch das Meer gehen konnten. Oder denken wir daran, wie die Raben Elia ernährten. Gott fand und findet immer wieder Wege, die uns den Mund offenstehen lassen. In unserem Bibelvers geht es um die Heilung des Blinden. Dem Blinden wird durch die Aufregung in der Menge und die Worte, die er vernimmt, klar, dass sich Jesus in seiner Nähe befindet. Viel Gutes hat er schon von ihm gehört und so setzt er alles auf eine Karte und ruft, so lauft er kann. Anfangs wollen ihn die Menschen mundtot machen, doch er lässt sich das Wort nicht verbieten, bis er die Aufmerksamkeit Jesu erreicht hat, so, dass dieser ihn zu sich heranruft. Und Jesus erfüllt seine Bitte und gibt diesem Menschen sein Augenlicht wieder. So manch einer würde sich wünschen in dieser Zeit gelebt zu haben und Jesus begegnet zu sein. Doch ganz so einfach ist das nicht. Nur dort, wo Jesus einen festen Glauben spürte, half er auch den Menschen. Auch heute noch geschehen Wunder. Jesu Kraft wirkt auch in unserer Welt, doch nicht immer wie wir es uns wünschen. Er ist der Herr und er allein entscheiden über unser Leben, über das, was geschieht. Wenn du Glauben hast wie ein Senfkorn, kannst du Berge versetzen, lesen wir bei Lukas 17. Ein Senfkorn ist winzig. Wie winzig muss erst unser Glaube sein, wenn wir nicht mit Gott rechnen?
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29.05.2023
So halte nun die Gebote des Herrn, deines Gottes,
dass du in seinen Wegen wandelst und ihn fürchtest.
5 Mose 8,6
Nach einer Wüstenwanderung von vierzig Jahren kommen die Israeliten in einem Land an, in dem sie sich niederlassen und leben können. Mose erinnert daran, wie das Volk mit Manna gespeist wurde, wie Gott all die Jahre für sie gesorgt hat, bis zum heutigen Tag und er sagt den Israeliten, dass sie Gott für all das Dank schulden. So haltet nun seine Gebote, die Gott euch gegeben hat und ihr werdet eine gute Zukunft vor euch haben, mahnt Mose. Sind es nicht gerade die Gebote Gottes, die nicht eingehalten werden. Einige dieser Gebote sind auch heute noch unsere Gesetze. Doch auch die anderen Gebote vom Berg Sinai, sollten für uns Christen heute noch die gleiche Bedeutung haben, wie einst zu Mose Zeiten. Und doch hat sich viel geändert seitdem. So, wie die Israeliten zeitweise glaubten, ohne Gott auskommen zu können, so ist das auch heute in zunehmendem Maße der Fall. Viele Kirchenaustritte säumen den Weg der letzten Jahrzehnte. Die Gemeinden werden immer kleiner und wir wundern uns über so manche Meinung von Christen. Wo ist Gott, fragen wir uns dann manches Mal? Wieso lässt er das zu, dass unsere Gemeinden so auseinanderfallen? In schweren Zeiten muss ich immer wieder an die Worte einer alten Dame denken, die einmal über unseren Bibelkreis sagte: „Wir waren schon weniger, doch Gott lässt uns nie alleine, er weiß, was er tut!“ Durch die Corona Zeiten und die Altersstruktur, schwand unsere Zahl der Teilnehmer zusehends In dem Vertrauen auf Gott können wir unseren Weg ruhig gehen. Er sorgt für uns und vergisst die Seinen nicht.
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25.05.2023
Einer trage des andern Last,
so werdet ihr das Gesetz Christi erfüllen.
Galater 6:2
In diesem Teil des Galaterbriefes ermahnt Paulus die Gemeinde zum rechten Umgang miteinander. Seid Füreinander da, versöhnt euch miteinander, so sollte das Motto der ersten christlichen Gemeinden lauten. Es war noch längst nicht selbstverständlich den christlichen Glauben zu leben. Die ersten Gemeinden hatten es schwer. So manch einer wurde wegen seines Glaubens verfolgt, so wie auch heute noch weltweit tausende von Christen. Es gab auch noch keine festen Räume für die jungen Gemeinden. Einige Gemeindemitglieder stellten ihre Wohnungen für das Gemeindeleben zur Verfügung. Es gab keine festangestellten Prediger. So denkt Paulus in Vers 6 an Diejenigen, die Gottes Wort verkündigten. Teilt mit ihnen euer Brot, helft ihnen so gut ihr könnt, ruft er die Gemeinden auf. Ähnlich sah es in den Nachkriegsjahren in Deutschland aus. Viele Pfarrer waren im Krieg geblieben. Überall in der Bevölkerung herrschte große Not. Die Pfarrer bekamen noch ein sehr niedriges Gehalt. So war es üblich bei einer Taufe, Beisetzung oder Hochzeit, den Pfarrer mit zu den Gästen zu laden. Er konnte sich einmal satt essen, aber er bekam auch meist noch einiges an Naturalien mit für seine Familie, als Bezahlung für seinen Dienst sozusagen. Dies galt ganz besonders für ländliche Gemeinden. Gleichzeitig war das Pfarrhaus aber auch Anlaufstelle für Notleidende. Der Pfarrer war Berater, aber auch Helfer in der Not, ganz praktisch und real. Zum Pfarrhaus gehörte ein großer Garten, in dem alles heranwuchs, was in der Küche gebraucht wurde. Meist versorgte die Pfarrfrau den Garten und war dann auch für die gerechte Verteilung der Gaben in der Gemeinde zuständig.
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22.03.2023
Sündigt aber dein Bruder,
so geh hin und weise ihn zurecht zwischen dir und ihm allein.
Hört er auf dich, so hast du deinen Bruder gewonnen.
Matthäus 18,15
Zwistigkeiten sind gerade in Familie immer wieder an der Tagesordnung. Auch, wenn wir denken, früher war alles besser, so täuschen wir uns nur selbst. In der Familie meines Großvaters waren sechs Geschwister. Durch den frühen Tod des Vaters hatte die Mutter nicht mehr das Geld, auch dem Jüngsten das Studium zu finanzieren. Er musste in eine Schlosserlehre gehen. Das bewog die älteren Geschwister, sich von dem Jüngsten zu distanzieren. Selbst, als mein Großvater sein Studium auf Umwegen nachholte, was zu der Zeit nicht einfach war, blieb er das schwarze Schaf bei seinen Geschwistern. Heute wundern wir uns über die Zerstrittenheit in vielen Familien, dabei gehört es von Beginn der Welt dazu. Sonst hätte es vermutlich Matthäus nicht angesprochen. Oder denken wir zurück an Kain und Abel, wo es sogar zum Brudermord kommt. Oder an den Segen des Vaters bei Jakob und Esau. Solange die Erde besteht, gibt es Streitigkeiten in den Familien. Dass wir der Meinung sind, es wäre ein Merkmal unserer Zeit, liegt wohl daran, dass wir es aktueller wahrnehmen, da es uns oder unsere Bekannten selbst betrifft. Geht hin und setzt alles daran, dass ihr euch mit eurem Bruder versöhnt, schreibt Matthäus. Manches Mal ist jedoch alle Mühe umsonst und wir können unser Problem nur im Gebet Gott anvertrauen, der uns besser kennt, als wir uns selbst kennen. Wir werden stets bemüht sein, Frieden mit Nachbarn, Freunden und Verwandten zu halten. Wo wir nicht weiterkommen, können wir nur Jesus um Hilfe bitten. Manches Mal sind wir machtlos, doch Gott weiß, dass, er kennt unsere Mühen und unsere Verzweiflung, wo alle Mühen umsonst sind. Herr, steh uns bei und schaffe Frieden!
18.05.2023
Denn jedes Haus wird von jemandem erbaut;
der aber alles erbaut hat, das ist Gott.
Hebräer 3,4
Was ist so ein kleines Haus auf Erden, gegen Gottes großes Projekt, die Erschaffung von Himmel und Erde. Wir sind mit Recht stolz auf unseren Besitz, den wir mit unserer Hände Arbeit erschaffen haben. Ohne Fleiß, kein Preis, heißt es nicht umsonst. So manch einer kauft sich ein altes Haus und schafft durch seiner Hände Arbeit ein wunderschönes Plätzchen für seine Familie daraus. Doch was ist unser irdischer Luxus, gegen Gott Schöpfung von Himmel und Erde? Wie Staub wird alles vergehen, selbst dann, wenn wir es für ein paar Generationen erhalten können, am Ende zerfällt alles. Nichts auf Erden hat dauerhaft Bestand. Vor ein paar Tagen sah ich im Fernsehen einen Bericht. Eine Geologin war hoch in den Bergen, um einen Vulkan und sein Gestein zu untersuchen. Sie sah einen ganz seltenen Stein und konnte nicht widerstehn. Sie wollte ihn unbedingt besitzen und stellte sich vor, welch ein Schmuck dieser Stein für ihrem Wohnzimmerschrank wäre. Vorsichtig klopfte sie mit ihrem kleinen Hämmerchen um den Stein herum, um ihn zu lösen. Als sie es endlich geschafft hatte, zerbrach der Stein und zerlegte sich zu Staub. Welch eine Enttäuschung für die Frau. Sie hatte jedoch so einiges dazugelernt.
Hier auf Erden können wir Hütten, Häuser und Paläste bauen und doch bleibt nichts ewig. Alles ist irgendwann dem Verfall preisgegeben. ‚Alles vergehet, Gott aber stehet ohn alles Wanken; seine Gedanken, sein Wort und Wille hat ewigen Grund‘, heißt es in einem Lied von Paul Gerhardt. Gott ist der Schöpfer der Welt und er allein hält seine Hand über ihr und uns. Wir können ihm vertrauen und unser Leben in seine Hand legen, dann sind wir recht geborgen.
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15.05.2023
Die Hoffnung aber, die man sieht, ist nicht Hoffnung; denn wie kann man auf das hoffen, was man sieht? Wenn wir aber auf das hoffen, was wir nicht sehen, so warten wir darauf in Geduld. Römer 8, 24-25
Wer von uns hat nicht schon einmal eine ganz konkrete Hoffnung in sich getragen? Wir stehen vor einem wichtigen Untersuchungsergebnis oder hoffen aus ganz persönlichen Gründen, daß die bevorstehende Entscheidung im beruflichen Weiterkommen zu unseren Gunsten ausfällt. Wir hoffen, daß der Mensch, den sich unser Herz auserkoren hat, sich auch für uns entscheidet. Ganz gleich, wie sich alles entscheiden würde, der Ausgang würde unser Leben verändern. Wir gehen immer wieder ins Gebet, alles dreht sich um den Wunsch, es möge so kommen, wie es aus unserer Sicht die richtige Entscheidung wäre. Hoffnung verlangt viel Geduld von uns, die wir nur selten aufbringen können. Bitten wir Gott, er möge uns Ausdauer und inneren Frieden schenken und die Hoffnung auf eine gute Wende.
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11.5.2023
Jesus antwortete: Ich sage euch: Wenn diese schweigen werden,
so werden die Steine schreien. Lukas 19,40
„Jesus zieht in Jerusalem ein, Hosianna!“, sangen wir in einem Lied mit den Kindern unserer Kindereinrichtung. Den Pharisäern schmeckte dieser Jubel ganz und gar nicht. Sie wollten diese Leute gerne mundtot machen und den Jüngern den Mund verbieten, doch Jesus sagt ihnen was er davon hält. Gottes Wort kann man nicht verbieten. Wenn ihr von den Menschen hier erwartet, daß sie über Gottes Taten in der Welt schweigen, dann werden die Steine reden. Dies geschah vor über 2000 Jahren. Oft wurde weltweit in dieser Zeit versucht, das Wort Gottes zu verbieten, doch je mehr es verboten wurde, um so mehr breitete es sich aus. Gott läßt sich nicht verbieten. Gott sei Dank, können wir da nur sagen, denn was wären wir ohne sein Wort, ohne die Bibel, die wir täglich in der Hand halten können, um in ihr zu lesen. Aus ihr schöpfen wir Kraft. Sie ist uns am Morgen ein wertvoller Begleiter in den neuen Tag und am Abend in die Nacht. Ob nun, wie gewohnt als dickes Buch oder als App für unser Smartphone. Es bleibt in jedem Fall Gottes Wort, das heute wie damals seinen Weg um die Ende zu allen Menschen antritt.
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08.05.2023
Und er sprach: Herzlich lieb habe ich dich, Herr, meine Stärke!
Herr, mein Fels, meine Burg, mein Erretter; mein Gott, mein Hort,
auf den ich traue, mein Schild und Horn meines Heils und mein Schutz! Psalm 18,2-3
Welch großes Erlebnis, welche Gotteserfahrung muss der Beter wohl gehabt haben, um zu solch großen Worten zu gelangen! Meist ist es doch so, dass wir als Bittsteller zu unserem himmlischen Vater kommen, um unsere Sorgen und Probleme bei ihm abzuladen. Das Danken und Loben im Nachhinein wird meist vergessen. In Zeiten der Not rufen wir wesentlich öfter zu Gott, als in den Zeiten, in denen es uns gut geht.
In der Kindheit lernten wir das Danken. Für alles, was uns geschenkt wurde, bedankten wir uns, ja, selbst für einen einzelnen Bonbon. Diese kleine Geste ging in Fleisch und Blut über, man vergaß sie ein Leben lang nicht. Heute ist das danken, sehr aus der Mode gekommen, leider. Wir nehmen alles als viel zu selbstverständlich hin. Wir vergessen schnell, dass nichts selbstverständlich ist, nicht, dass wir atmen können, dass wir unsere Umwelt wahrnehmen können und jede kleine Gabe, die wir erhalten ebenfalls nicht. Ein dankbares Herz erfreut nicht nur uns selbst, sondern auch unseren Geber.
1.5.2023
Ach, Herr, wie sind meiner Feinde so viel
und erheben sich so viele wider mich!
Viele sagen von mir: Er hat keine Hilfe bei Gott. Psalm 3, 2-3
Wer hat es nicht schon einmal erlebt, wir bekennen uns zu unserem Glauben und stoßen auf Gelächter. „Sag bloß, daß glaubst du wirklich?" Wir ziehen uns dann lieber zurück oder schweigen schon im Voraus, weil wir wissen, mit welcher Reaktion wir zu rechnen haben. Warum sollen wir uns dem Gelächter preisgeben?
Wie war das nochmal mit Petrus, der es selbst nicht glauben wollte, dass er Jesus verleugnen würde? Er war sich so sicher, dass ihm das nicht passieren könnte. „Ich würde mit dir sterben!“, hatte er noch kurz vorher lauthals getönt Jesus gegenüber. Doch dann, als er merkt, in welcher Gefahr er sich befindet, erkannt zu werden, ändert er ganz schnell seine Meinung, aus Furcht. Jetzt sagt er: „Ich kenne diesen Mann nicht.“ Es ist nicht einfach, wenn wir uns von Menschen umgeben wissen, die unseren Glauben verhöhnen. Auf eins können wir jedoch bauen, Jesus ist immer an unserer Seite und er versteht uns, so wie er auch Petrus verstand. Er kennt unsere Angst und tröstet uns. Seine Vergebung ist uns gewiss.
27.04.2023
Der Herr behüte dich vor allem Übel, er behüte deine Seele.
Der Herr behüte deinen Ausgang und Eingang
von nun an bis in Ewigkeit. Psalm 121, 7-8
Welch eine Zuversicht und welch ein Segen geht aus diesen Psalmworten hervor. Jeden Sonntag zieht es im ganzen Lande Christen in die Kirchen, um sich einmal in der Woche Ruhe für Gottes Wort zu gönnen. In der Gemeinschaft fühlen wir uns geborgen, die Segensworte des Pfarrers tragen uns durch die Woche. Nicht in jedem Land darf der christliche Glaube frei gelebt werden. Denken wir an diejenigen, die sich nicht abschrecken lassen, auch wenn sie bedroht und bekämpft werden. Ob unser Glaube so stark wäre, diesen Anfechtungen standzuhalten? Wir können Gott nur danken, dass wir unseren Glauben frei leben dürfen und beten wir für die Christen, die in Not und Bedrängnis sind. Wir diskutieren über Sonntagsgottesdienste, weil wir oftmals zu träge sind, um am Sonntag in die Kirche zu gehen. Wie dankbar wäre Menschen, die des Glaubens Willen verfolgt sind, könnten sie einfach frei zum Gottesdienst gehen.
24.04.2023
Der Lohn der Demut und der Furcht des Herrn ist Reichtum,
Ehre und Leben. Sprüche 22, 4
Salomo, der Sohn Davids, schrieb die Sprüche, um dem Volk Israel vermutlich Weisheiten zum Leben mit auf den Weg zu geben. Er wurde als „Weiser“ bezeichnet. Sehen wir uns diesen Spruch an, so können wir im ersten Teil dem Schreiber absolut zustimmen. Denn egal zu welcher Zeit ist Demut und Furcht vor Gott, unserem Schöpfer, stets ein gutes Verhältnis. Gebt unserm Gott die Ehre, singen wir in mehreren unserer Kirchenlieder. Ehrfurcht und Demut sollten wir haben, wenn wir mit Gott reden und ihm gegenübertreten möchten. Doch dann kommt der zweite Teil des Verses, der Lohn ist Reichtum, Ehre und Leben. Wer als Christ ehrfürchtig mit Gott lebt, ihm die Ehre gibt und sein Leben nach Gottes Geboten ausrichtet, der ist stets in guter Hut und steht unter Gottes Segen, im irdischen Leben, wie auch über den Tod hinaus. Doch wie sieht es mit dem Reichtum aus? Begrenze ich den Reichtum auf den irdischen Begriff, werde ich wohl umsonst darauf hoffen. Selbst Jesus, spricht von der armen Witwe, die ihren letzten Cent ins Körbchen legte. Warten wir jedoch auf einen anderen Reichtum, und zwar den als Gottes Kinder einst im himmlischen Jerusalem zu leben und in seinem Thronsaal mit ihm an einem Tisch zu sitzen, dann können wir Christen uns wahrhaft als reich bezeichnen. Kommt und lobet unsern Herrn, können wir immer wieder nur neu auffordern. Wo danken und singen unser Herz erfüllt, sind wir Gott nah.
20.04.2023
Wer geduldig ist, ist weise;
wer aber ungeduldig ist, offenbart seine Torheit.
Sprüche 14, 29
Geduldig sein, ist es nicht das Schwerste, was es gibt? Wenn wir auf eine Entscheidung warten, einen besonderen Weg vor uns haben. Immer ist es Geduld, die gefragt ist und gerade das fällt uns besonders schwer. Gerne möchten wir dem Ergebnis vorgreifen und tun dabei manch Unüberlegtes. Geduldig warten ist uns nicht so in die Wiege gelegt und doch wünscht es sich Gott von uns. Lasst mich nur machen, fordert er uns auf. Habt Vertrauen, es zahlt sich aus. Herr schenke du uns Geduld und Vertrauen in dein Handeln.
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17.04.2023
Durch Güte und Treue wird Missetat gesühnt,
und durch Furcht des Herrn meidet man das Böse.
Sprüche 16, 6
Ob Gott mir das verzeiht? Wer hat sich nicht im Leben schon einmal diese Frage gestellt. Da ist etwas ganz anders gelaufen, als wir es geplant hatten. Wir sind aus dem Ruder gelaufen, wie man auch sagt. Nun machen wir uns Gedanken, wie wir das wieder gerade biegen könnten. Das Wichtigste ist die Vergebung unseres himmlischen Vaters. Wenn wir mit ihm im Reinen sind, dann kann uns das menschliche Urteil nichts mehr anhaben. Wenn wir dann für die Zukunft auch noch Jesus als unseren Ratgeber annehmen, dann sind wir auf der sicheren Seite. Herr, wir danken dir, dass du uns alles vergibst, ganz gleich, was wir getan haben. Bleibe an unserer Seite und zeige du uns den rechten Weg.
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12.04.2023
Ich will das Verlorene wieder suchen
und das Verwirrte zurückbringen und
das Verwundete verbinden und das Schwache stärken.
Hesekiel 34, 16
Wer kennt es nicht, das Bild vom guten Hirten?! In meiner Kindheit war es Wegführend für mich. Der gute Hirte, der das verlorene Schaft aus dem Abgrund errettet. Dieser Hirte, dem kann ich mich anvertrauen, der hilft auch mir, wenn ich ihn brauche. Diese Zusage Gottes steht für alle Zeiten, ich will euch erretten! Ganz gleich wie tief ihr gesunken seid, ganz gleich was ihr getan habt oder wo euer Weg euch hingeführt hat, ich bin für euch da, ihr braucht die ausgestreckte Hand nur ergreifen, die ich euch anbiete.
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06.04.2023
Und Judas Iskariot, einer der zwölf Jünger,
ging hin zu den Hohenpriestern, dass er Jesu verrate.
Als diese das hörte, wurde sie froh und versprachen ihm Geld zugeben.
Und er suchte, wie er ihn bei einer guten Gelegenheit verraten könnte.
Markus 14, 10-11
Wie wankelmütig sind wir Menschen doch und hinter dem Gelde her. Lange Zeit gehörte Judas zu Jesu Jüngern. Er erlebte, wie sein Meister lebte und welche Wunder er an den Menschen tat. Jetzt bekommt er mit, dass sich das Blatt wenden. Man möchte Jesus aus dem Weg räumen. Da kommt ihm die Idee daran, doch etwas zu verdienen. Ich sage euch, wer er ist, schlägt er den Hohenpriestern vor. Und diese greifen schnell nach der sich bietenden Gelegenheit. Sind wir nicht auch manches Mal genau solche Judasse? Wenn es ums Geld geht, vergessen wir alles was uns lieb und teuer ist, Hauptsache wir können uns bereichern? Herr hilf uns, die wahren Werte zu erkennen und nicht zum Verräter zu werden. (Christina Telker)
30.03.2023
Jesus Christus spricht: Ich bin gekommen,
damit sie das Leben und volle Genüge haben sollen.
Johannes 10,10
Jesus bietet uns nicht nur an, jeder Zeit zu ihm zu kommen, er bietet uns auch Lebenshilfe an. Es soll uns gut gehen, verspricht er. Damit meint er nicht, dass er uns alle Steine in diesem Leben aus dem Wege räumen wird. Er verspricht, dass wir uns seiner sicher sein können. Er sagt, er kennt das Elend und die Not auf Erden, er hat ja selbst bis zum Tode am Kreuz, über Verfolgung und Pein, alles selbst erlebt. Darum verspricht er uns seinen Beistand in jeder Lebenslage.
27.03.2023
Dein Wort ist eines Fußes Leuchte
und ein Licht auf meinem Wege.
Ps. 119, 105
Wie kann ein Wort leuchten? Eigentlich kann das nur ein Licht. Aber sagt Jesus nicht an einer anderen Bibelstelle: „Ich bin das Licht der Welt.“ Der Psalmbeter hat es richtig erkannt, wenn ich Gott als meinen Begleiter habe, gibt es keine Dunkelheit mehr um mich her. Dann brauche ich mich nicht zu fürchten, auch wenn es noch so finster ist. Mit meinem himmlischen Vater als Begleiter gehe ich sicher. Herr, ich danke dir, dass du mich beschützt und mein Licht bist.
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24.03.2023
Das zerbrochene Rohr wird er nicht zerbrechen
und den glimmenden Docht wird er nicht auslöschen.
Matthäus 12, 20
Eine Flamme ist kurz vor dem Erlöschen. Das flüssige Wachs, das sich um sie her gebildet hat, droht den Docht zu erlöschen. Gießen wir nun das Wachs behutsam ab, erstrahlt die Flamme zu neuem Glanz. Ja, sie erstrahlt sogar noch viel heller als am Anfang. Ihr Licht ist größer geworden. So ist es auch mit uns. Wenn unser Glaube fast am Verlöschen ist und kaum noch Kraft hat sich zu halten, dann tritt Jesus an unsere Seite und schenkt uns neuen Mut. Er facht unsere Glaubensflamme neu an. Herr, schenke und Zuversicht und Vertrauen, damit wir deine Hand nie loslassen.
4.4.2023
Der Herr behüte dich vor allem Übel, er behüte deine Seele.
Der Herr behüte deinen Ausgang und Eingang
von nun an bis in Ewigkeit. Psalm 121, 7-8
Welch eine Zuversicht und welch ein Segen geht aus diesen Psalmworten hervor. Jeden Sonntag zieht es im ganzen Lande Christen in die Kirchen, um sich einmal in der Woche Ruhe für Gottes Wort zu gönnen. In der Gemeinschaft fühlen wir uns geborgen, die Segensworte des Pfarrers tragen uns durch die Woche. Nicht in jedem Land darf der christliche Glaube frei gelebt werden. Denken wir an diejenigen, die sich nicht abschrecken lassen, auch wenn sie bedroht und bekämpft werden. Ob unser Glaube so stark wäre, diesen Anfechtungen standzuhalten? Wir können Gott nur danken, dass wir unseren Glauben frei leben dürfen und beten wir für die Christen, die in Not und Bedrängnis sind. Wir diskutieren über Sonntagsgottesdienste, weil wir oftmals zu träge sind, um am Sonntag in die Kirche zu gehen. Wie dankbar wäre Menschen, die des Glaubens Willen verfolgt sind, könnten sie einfach frei zum Gottesdienst gehen.
Herr erbarme dich deiner Kinder, die in Not sind. Möge die Kraft unserer Gebete ihnen weiterhin den Mut verleihen, sich zu dir zu bekennen. Amen
2.5.2023
Viele sagen: „Wer wird uns Gutes sehen lassen?"
Herr, lass leuchten über uns das Licht deines Antlitzes! Psalm 4,7
Immer wieder gibt es trübe, triste Tage. Gerade in der Zeit von November bis Februar, bekommen wir meist reichlich davon zu spüren. Stehen wir am Morgen auf, sehen wir in undurchdringliche Nebelwände. Den Sonnenstrahl am Firmament suchen wir an diesen Tagen oft vergebens. Aber nicht nur in der Natur kennen wir trübe Tage, nein, leider auch in unserem Leben. Liebe Freunde, wissen wir längst in Gottes ewigem Reich geborgen. Unsere eigene Gesundheit, scheint uns teilweise im Stich zu lassen. Dann kommt es schon vor, dass wir verzweifelt fragen: „Wer wird uns Gutes sehen lassen?" Wir fühlen uns einfach alleingelassen. Dann bitten wir Gott in unserer Verzweiflung: „Herr, lass leuchten über mir dein Antlitz! Ich möchte einmal wieder die Sonne sehen!“ Und wir wissen, unser himmlischer Vater lässt uns nicht allein. Er streckt uns liebevoll die Hand entgegen, zu jeder Zeit.
12.04.2023
Ich will das Verlorene wieder suchen
und das Verwirrte zurückbringen und
das Verwundete verbinden und das Schwache stärken.
Hesekiel 34, 16
Wer kennt es nicht, das Bild vom guten Hirten?! In meiner Kindheit war es Wegführend für mich. Der gute Hirte, der das verlorene Schaft aus dem Abgrund errettet. Dieser Hirte, dem kann ich mich anvertrauen, der hilft auch mir, wenn ich ihn brauche. Diese Zusage Gottes steht für alle Zeiten, ich will euch erretten! Ganz gleich wie tief ihr gesunken seid, ganz gleich was ihr getan habt oder wo euer Weg euch hingeführt hat, ich bin für euch da, ihr braucht die ausgestreckte Hand nur ergreifen, die ich euch anbiete.
10.04.2023
Und siehe, zwei Jünger gingen an demselben Tag
in ein Dorf, das war von Jerusalem etwas zwei
Wegstunden entfernt; dessen Name ist Emmaus.
Und sie redeten miteinander von all diesen Geschichten.
Und es geschah, als sie so redeten und sich miteinander
besprachen, nahte sich Jesus selbst und ging mit ihnen.
Aber ihre Augen wurden gehalten, dass sie ihn nicht erkannten.
Lukas 24, 13-15
Da gehen nun die Jünger ein Stück ihres Weges mit Jesus und erkennen ihn nicht. Geht es uns nicht oft genug so im Leben? Was nicht sein kann, das ist auch nicht. So müssen die Jünger es auch empfunden haben. Gerade haben sie von der Auferstehung Jesus gehört. ‚Was die Frauen wohl gehen haben‘ werden sie so bei sich gedacht haben. Sie kommen gar nicht auf die Idee, dass dieser Mann neben ihnen Jesus sein könnte. So reden sie weiter und weiter und sehen nicht wie nah sie ihm sind. Wenn wir uns nicht nur in unser Leid verkriechen, sehen auch wir Jesu ausgestreckte Hand, die bereit ist, uns zu retten. (Christina Telker)