Lutherbibel 2017, © Deutsche Bibelgesellschaft

Zukünftig findet Ihr hier wöchentlich kurze Gedanken zu Bibelversen

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28.12.2023

 

Das war das wahre Licht, dass alle Menschen erleuchtet,

die in diese Welt kommen. Er war in der Welt, und die

Welt ist durch ihn gemacht; aber die Welt erkannte ihn nicht.

Johannes 1, 9-10

 

Gott sendet in seinem Sohn, ein Licht in die Welt, ein Licht der Liebe, des Friedens und der Vergebung. Doch sind wir bereit dieses Licht anzunehmen. Damals in Bethlehem waren die Menschen, die das Weihnachtswunder erlebten überwältigt und trugen das Erlebte in die Welt. Später in seinem Leben musste Jesus oft die Zweifel an ihm und seiner Lehre erleben. Und wie ist es heute? Nur eine kleine Handvoll Christen gibt es im Weltmaßstab gesehen. Helfen wir dieses Licht in die Welt zu tragen, damit das Licht der Liebe, der Liebe Gottes weitergegeben wird.

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21.12.2023

 

Wendet euch zu mir, so werdet ihr gerettet,

aller Welt Ende; denn ich bin Gott,

und sonst keiner mehr.

Jesaja 45, 22

 

Immer wieder gibt es Dinge die uns von Gott fern halten. In früheren Zeiten bauten sich die Menschen Götzenbilder, die sie anbeteten. Heute schaffen wir uns andere Götzen die seinen Platz einnehmen. Die Dinge können vielfältig sein. Alles das, was uns wichtiger ist als Gott, ist unser Götze. Oft erkennen wir es selbst nicht, halten es für selbstverständlich. Maria und Josef waren gottesfürchtige Menschen. Darum hat Gott sie auserwählt als Eltern für seinen Sohn. Hören wir einmal in uns hinein und versuchen wir die Dinge zu entdecken, die uns wichtiger sind als Gott. Vielleicht läßt sich dann etwas ändern.

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14.12.2023

 

Wir sind Ton, du bist unser Töpfer,

und wir alle sind deiner Hände Werk.

Jesaja 64, 7

 

Wer schon einmal versucht hat aus Ton einen Gegenstand zu formen, mußte erkennen, daß dies nicht ganz einfach ist. Viel Übung und Geschick gehört dazu, aus einem Klumpen Ton ein Gefäß zu formen, das unseren Vorstellungen entspricht. Gott formt uns bereits im Mutterleibe. Er begleitet uns und drückt uns seinen Stempel auf, bei unserem Weg durch das Leben. Nehmen wir die Form an, die er uns zugedacht hat, werden wir nach Jahren freudig auf dies Ergebnis seiner Töpferkunst blicken können. Jedoch machen wir es ihm nicht immer einfach, denn im Gegensatz zum Ton, den wir so formen können, wie es uns beliebt, erfährt Gott immer wieder, wie widerspenstig und schwer formbar wir Menschen sind. Manchmal dauert es Jahrzehnte bis wir die Form erreicht haben, die unser Schöpfer sich wünscht.  Doch Gott gibt nicht auf und ist stets geduldig mit uns. Auch der Töpfer braucht jahrelange Übung und vielleicht gelingt es ihm erst in den späteren Jahren seines Lebens, das eine Stück zu formen, das schon immer in seinen Gedanken existierte. Unser Schöpfer weiß bereits vor unserem ersten Atemzug, wie wir als sein fertiges Ergebnis, eines Tages sein werden, ein Schmuck seiner Schöpfung.

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7.12.2023

 

Diene Gott mit ganzem Herzen und mit williger Seele!

Denn der Herr erforscht alle Herzen.

1. Chronik 28,9

 

Die Gedanken sind frei, heißt es in einem alten Volkslied. Zu DDR Zeiten war dies Lied wie eine heimliche Hymne. Wie schön, daß nicht ein jeder in uns hineinschauen kann, daß wir unsere Gedanken meist ganz gut verbergen können. Doch bei Gott ist das anderes, vor ihm können wir nichts verbergen. Gott schaut uns direkt ins Herz. Wir sind nackt und ausgeliefert ihm gegenüber. Nicht immer ein gutes Gefühl, das gebe ich zu. Doch wovor sich fürchten, Gott kennt uns nur allzu gut und er kennt auch unsere irdischen Probleme, sowie unsere Fehler und Schwächen, weil es nichts gibt, was wir vor ihm verbergen können. Herr, hilf uns, daß wir deinen Ansprüchen gerecht werden und vergib uns, wo wir fehlten. Hilf, daß wir von ganzem Herzen und ganzer Seele dir dienen. Du hast uns deine Liebe erwiesen, indem du deinen eigenen Sohn in die Welt sandtest.

 

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1.12.2023

 

Du weckst lauten Jubel, du machst groß die Freude.

Jesaja 9,2a

 

Die Adventszeit weckt stets aufs Neue eine ganz besondere Freude in uns. Die Freude auf das Christfest, die Freude auf das Kind in der Krippe.

Viele die eine Krippe im Haus haben, stelle diese spätestens zum 3. Advent auf. Die zahlreichen Figuren sollen die Möglichkeit haben, den Weg zur Krippe zu gehen. Täglich verändert sich die Krippenlandschaft ein wenig, bis am Heiligenabend alle voll Freude um die Krippe stehen, daß neuegebore Kind zu bewundern und Gott zu loben. Da kommen Kinder mit Gaben, ein Bauersfrau kommt mit einem Wasserkrug, Die Hirten bringen ein Lamm und Felle, damit das Kind nicht auf dem harten, kalten Stroh liegen muß. Freude, pure Freude herrscht am Weihnachtstag, wenn die Engel in den Lüfte Gott Loben und die frohe Botschaft den Hirten auf dem Felde verkündigen.

Begeben auch wir uns auf den Weg zur Krippe. Loben wir mit den Engeln Gott für das große Geschenk, daß er der Welt mit seinem Sohn darbrachte. Tragen wir die Weihnachtsfreude weiter zu unserem Nachbarn, der vielelicht allein und einsam ist. Erzählen wir von dem Ereignis in Bethlehem und dem Wunder, daß dort geschah.

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23.11.2023

 

Ein jeder von uns lebe so, dass er seinem Nächsten gefalle

zum Guten und zur Erbauung.

Römer 15:2

 

Es ist nicht immer so einfach mit der Nächstenliebe. So einige Menschen um uns her, sind uns eher ein Dorn im Auge, als dass sie in uns Nächstenliebe hervorrufen würden. Ich denke zurück an meine Mutter, deren Haus immer offen stand, für Menschen die Hilfe brauchten. Es war durchaus nicht so, dass sie ihre Nachbarn vom täglichen Tratsch von der Straße her kannte und doch hatte sie ein feines Gespür dafür, wem es schlecht ging und wer Hilfe brauchte. Dann war sie da, um Trost zu spenden und Wege aufzuzeigen, die aus dieser Not herausführten. Sie war auch keineswegs so gestellt, dass sie finanzielle Unterstützung hätte bieten können. Sie selbst lebte von der Mindestrente und doch half sie, wo sie konnte und war allseits beliebt. Eine ältere Dame in ihrer Nähe sorgte liebevoll für ihren behinderten Enkel. Doch manchmal hatte auch sie Termine, und konnte sich nicht um Kurt kümmern. Dann schickte sie ihn zu meiner Mutter, da sie wusste, bei ihr war es stets willkommen. Der Junge kam gerne, weil er die Wärme der Nächstenliebe spürte, mit der er empfangen wurde.

Wie sieht das bei uns aus? Immer wieder lesen wir in der Bibel von der Nächstenliebe. Doch verwirklichen wir sie auch. Besuchen wir unsere Großeltern öfter einmal oder genügt es uns ihnen eine Kurznachricht auf dem Handy zu schicken. Worüber sollen wir mit den alten Menschen reden? Hören wir überhaupt noch zu, was sie uns zu sagen und zu erzählen hätten? Wie oft haben wir unsere Nachbarin bereits schon zum Kaffee eingeladen und waren später froh, dass es in

Vergessenheit geraten war? Wir haben ja so viel auf unserer Liste, was wir dringend erledigen müssten. Wo sollen wir da noch die Zeit für Besuchen hernehmen? So manches Mal fragen unsere Kinder, Mutti wollten wir nicht wieder einmal zu Tante Erika fahren? Doch wir haben schnell eine passende Ausrede zur Hand, warum es gerade am kommenden Wochenende so gar nicht passt. Für eine Weile haben wir dann wieder Ruhe und können uns den Dingen widmen, die uns als so viel wichtiger erscheinen. Doch auch wir werden älter, was wir jedoch gerne verdrängen. Dann sind wir es, die sich nach Besuchen sehnen. Vielleicht erinnern wir uns dann noch daran, wie wir selbst reagierten, als wir noch jung waren. 

Nur selten begegnen uns Menschen, die ihre Lebensaufgabe darin sehen, Schwächeren zur Seite zu stehen. Meist sind es Menschen, die unscheinbar im Leben und tief im Glauben stehen. In einer Bekannte, der ich es auf den ersten Blick nicht zugetraut hätte, entdeckte ich nach längerer Zeit des Kennens eine Mutter Teresa. Im hohen Alter sorgte sie für Menschen in Not. Sie nahm sich der Obdachlosen an. Viele Namenlose sind es, die den Dienst der Nächstenliebe in der Stille, als ganz selbstverständlich ausüben. Bei den meisten von uns, ist es die Spende, die wir leisten, wenn wir von Naturkatastrophen hören oder die wir als Sachspende Hilfsorganisationen zukommen lassen. Es ist gut, dass auch diese Werke getan werden. Gott freut sich an einem jeden von uns, der ein Lächeln für die Armen übrighat und ein gutes Wort, anstatt am Straßenrand zu den Gaffern zu gehören.  Wir kennen alle die Geschichte vom barmherzigen Samariter. Doch vor den Menschen, die etwas über ein gutes Wort hinaustun, kann ich nur ehrfurchtsvoll

den Hut ziehen. Doch diese Menschen wollen es gar nicht, dass man über ihre Taten redet, sie möchten in der Stille wirken. Gott zu Ehren.

 

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17.11.2023

 

Der Herr ist der Geist;

wo aber der Geist des Herrn ist,

da ist Freiheit.

2 Korinther 3,17

 

Es gab Zeiten, in denen sich Christen durchaus nicht frei fühlten. Dabei spricht Paulus von der Freiheit der Christen bereits in seinen Briefen an die Korinther. Gehen wir zurück zur Reformationszeit, war doch gerade das, mit, ein ausschlaggebender Punkt, dass Martin Luther und andere Reformatoren sich stark machten gegen die Ablassbriefe. Gott schenkt uns Freiheit, Freiheit im Glauben und Freiheit für unser Leben. Im Mittelalter versuchten Tetzel und seine Anhänger den Menschen genau das Gegenteil einzureden. Nur durch den Kauf der Ablassbriefe könnten sich die Menschen von ihren Sünden und Verfehlungen freikaufen. Doch Gott ist die Liebe, wie es schon Paulus schreibt. Gott will keinen aufgezwungenen Glauben, er gibt uns die Freiheit, uns für ihn zu entscheiden. Später noch bis in die letzten einhundert Jahre hinein, versuchten die Eltern ihren Kindern klarzumachen, nur, wenn sie brav folgen würden, würde Gott die lieben. Dabei ist Gott die Liebe und verlangt nichts von uns, was über unsere Kräfte geht. Gottes Geist gibt uns die Freiheit im Glauben an Gottes unerschöpfliche Liebe frei im Glauben leben zu können.

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13.11.2023

Wie sich im Wasser das Angesicht spiegelt,

so ein Mensch im Herzen des andern.

Sprüche 27,19

 

Vor allem kennen es Verliebte. Wenn wir in die Augen des anderen sehen, fällt ein Strahlen in unsere Seele. In diesem Moment spüren wir, wir lieben und werden geliebt. Kinder finden es schön, im Wasser ihr Spiegelbild zu betrachten. Wie schön alles in Bewegung ist, wenn der Wind einen Wellengang im See erzeugt oder ein Fisch kurz nach oben taucht. Ich kann mich nicht satt sehen, gehen wir im Wald spazieren und kommen an einen See. Wie herrlich wiegen sich die Bäume im Winden. Das, was wir so kaum wahrnehmen, erleben wir umso mehr, wenn wir das Spiegelbild der Bäume im See betrachten. So, wie uns das Wasser im See oder Brunnen ein Spiegelbild ist, ebenso kann sich unsere Seele in Gottes Liebe widerspiegeln. Wir sind sein Ebenbild. Seine Liebe hat uns erschaffen, ganz gleich, ob wir mit unserer etwas krummen Nase oder so manch anderem nicht einverstanden sind, so liebt Gott uns doch trotz all unserer kleinen Schönheitsfehler, weil wir sein geliebtes Kind sind. Er möchte sich in uns widerspiegeln. Haben wir nicht allen Grund stolz darauf zu sein? Freu dich Mensch, dass du singen kannst, dass du lachen kannst und tu dies zum Lobe Gottes. Die Tierwelt spiegelt sich im Wasser, wenn sie zur Tränke geht. Nie würde ein Vogel auf die Idee kommen, sich bei seinem Schöpfer zu beschweren, weil er sich nicht schön genug findet. Wir Menschen, die wir das Ebenbild Gottes sind, wir haben immer etwas zu bemängeln. Was sind wir doch für undankbare Geschöpfe! Unser himmlischer Vater hat uns die Welt, die gesamte Schöpfung zu Füssen gelegt, doch wir schätzen sie nicht wert, anstatt achtsam und dankbar damit umzugehen. Freuet euch der schönen Erde, singen wir, doch übersehen wir meist die Schönheit der Schöpfung.

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9.11.2023

 

Ob ihr nun eßt oder trinkt oder was ihr auch tut,

das tut alles zu Gottes Ehre.

1.Korinther 10,31

 

Am Sonntag decke ich unseren Frühstückstisch stets besonders festlich. Aber auch die Woche über, ist uns ein gemeinsames Frühstück wichtig, wenn es zu ermöglichen ist. Denken wir an die vielen hungernden Menschen auf der Welt, ist die Lebensmittelverschwendung in unserem Lande nicht zu verantworten. Wie erschreckend sind doch die Zahlen, über weggeworfene Lebensmittel. Laut einer Studie entsorgen wir jährlich 55 kg Lebensmittel pro Kopf. Wie arglos gehen wir mit dem uns anvertrauten Gut um, weil wir in unserem Überfluß gar nicht mehr wahrnehmen wie gut es uns geht, obwohl in anderen Ländern täglich Kinder an Hunger sterben. Der Weg einer Nahrungskette ist lang. Um so mehr sollten wir unsere Nahrung achten, auch wenn in unseren Supermarktregalen ein Überangebot zu finden ist. Der bewußte Einkauf, möglichst nicht mit leerem Magen, kann viel dazu beitragen, am Ende weniger zu entsorgen.

Herr, du bist der Vater aller Menschen, hilf, daß wir die Nahrung

wieder achten lernen, hilf, daß alle Menschen genug zu essen

 haben. Amen

5.11.2023

 

Mein Sohn, bewahre das Gebot deines Vaters

 und lass nicht fahren die Weisung deiner Mutter.

 Sprüche 6,20

Oh, lang, so lang ist es her, dass die Sprüche geschrieben wurden. Ob dieser Satz wohl in die Sprüche aufgenommen wurde, weil man bereits damals gerne gegen das Gebot der Eltern verstieß. Schauen wir auf die Zehn Gebote, finden wir diese Mahnung bereits im vierten Gebot. Sind wir nicht der Meinung, dass es eine Mode der Neuzeit ist, den Eltern zu widersprechen und seinen eigenen Kopf durchzusetzen? Vergleiche ich die Zeit vor fünfzig bis hundert Jahren, war dort zumindest eine Achtung den Eltern gegenüber zu finden. Erlebt man den heutigen Umgangston sind wir oft entsetzt und fragen uns, wo das noch hinführen soll. Nein, gewiss, es ist längst nicht überall so. Denken wir nur an die Häuser, in denen bewusst Generationen miteinander leben. Nein, nicht ohne Konflikte, aber in guter Gemeinschaft und bewusst so gewählt. Einer hilft dem anderen. Die Älteren übernehmen die Rolle der Großeltern, die oft weit entfernt wohnen und die Jüngeren helfen bei den schwereren Aufgaben, wie dem Einkauf. Eine gute Ergänzung für beide Seiten.

Lesen wir diese Verse in den Sprüchen weiter, sehen wir, die Eltern wollen nur das Beste für ihre Kinder. Leider wird das Beste, das aus den Erfahrungen der Eltern hervorgeht, meist als Einmischung aufgefasst und von vornherein abgelehnt. Dann stehen die Eltern mit Tränen in den Augen und verwundetem Herz da und wissen nicht wie sie jetzt noch helfen sollen. Die Karre geht nicht mehr aus dem Sumpf zu ziehen. Versuchen wir doch, hinzuhören, was es zu sagen, oder zu fragen gibt. Hören wir einmal einer dem anderen zu, um Zwistigkeiten zu vermeiden. Vielleicht können wir dann sogar von den Erfahrungen der Eltern profitieren.

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2.11.2023

Das ist meine Freude, daß ich mich zu Gott halte

 und meine Zuversicht setze auf Gott den Herrn,

daß ich verkündige all sein Tun.

Psalm 73,28

 

2016 begleitete uns dieser großartige Bibelvers als Jahreslosung. Was kann es schöneres geben, als so durch jeden Tag begleitet zu werden. So behütet und umsorgt können wir beruhigt durch unser Leben gehen.

Ich erlebte Menschen die mit ganzer Seele Christ waren und sich ganz auf Gott verließen, ihr Leben lang. Sie hatten viele Stürme des Lebens zu bewältigen, aber nichts konnte sie erschüttern, weil sie fest im Glauben verwurzelt waren. Solche Menschen finden wir nur selten. Auch wenn wir täglich mit Gott in Verbindung sind, durch das Gebet, so sind doch Zweifel und Tiefpunkte im Glauben unser Wegbegleiter, denn wir erleben nicht nur gute Tage. Kommen schwere Stunden fragen wir plötzlich nach Gott und zweifeln an ihm. Doch Gott möchte uns Freude und Zuversicht schenken. Er wünscht sich, daß wir ihm so tief vertrauen, daß wir keine Furcht mehr kennen, denn wir haben seine Zusage: „Ich bin bei euch alle Tage!“ Versuchen wir es doch einmal mit Zuversicht und Freude. Nicht nur am Sonntag, sondern jeden Tag unseres Lebens.

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30.10.2023

 

Und siehe, da tat sich ihm der Himmel auf,

und er sah den Geist Gottes wie eine Taube herabfahren und über sich kommen.

Und siehe, eine Stimme vom Himmel herab sprach:

Dies ist mein lieber Sohn, an dem ich Wohlgefallen habe.

Matthäus 3, 16-17

 

Mehrmals im Jahr erleben wir im Gottesdienst Taufen mit. Mal sind es Eltern mit ihrem Säugling, ein anderes Mal ein Erwachsener, der vor dem Taufstein steht, um sein Leben in Gottes Hand zu legen. In jedem Fall bekennt Gott sich zu diesem Täufling und spricht ihm, über den Pfarrer, seinen Segen zu. Er nimmt uns als sein Kind an.

Als Johannes Jesus am Jordan taufte, ist das ein ganz besonderes Ereignis, denn Johannes weiß, wen er da vor sich hat und so fühlt er sich zuerst nicht berechtigt Jesus zu taufen. Erst auf den ausdrücklichen Wusch des Täuflings kommt Johannes diesem Amt nach und da geschieht es, Gott bekennt sich öffentlich zu seinem Sohn, indem er seine Stimme für alle hörbar erschallen läßt: „Dies ist mein lieber Sohn, an dem ich Wohlgefallen habe!“ Wie mag dieses Bekenntnis wohl auf die Umstehenden gewirkt haben?

Wer einmal in Kufstein die Heldenorgel erlebt hat, kann sich vielleicht vorstellen, wie es ist, wenn um einen herum plötzlich die Luft von Klängen erfüllt ist. Die ganze Stadt ist eingehüllt von diesen Tönen. Dies Erlebnis vergißt man ein Leben lang nicht mehr. So spektakulär laufen unsere Taufen heute nicht ab und doch ist jede Taufe ein Bekenntnis Gottes zu seinem Kind.

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27.10.2023

Tut nichts aus Eigennutz oder um eitler Ehre willen,

 sondern in Demut achte einer den andern höher

als sich selbst. Philipper 2,3

 

Sich auf Augenhöhe zu begegnen, ganz gleich, wem man gegenübersteht, dazu wurde ich als Kind bereits erzogen. Meine Mutter war in ihrer Jugend Kinderpflegerin, ein Beruf, der heute nicht mehr bekannt ist. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts gab es noch sehr wenige Kindergärten, da die Mütter fast alle nur für Kinder und Haushalt lebten und selten berufstätig waren. Die finanziell besser gestellten Familien leisteten sich ein Dienstmädchen für den Haushalt und ein Kindermädchen für ihre Kinder. Die jungen Frauen taten rund um die Uhr ihren Dienst und hatten eine kleine Kammer für sich zum Schlafen direkt neben dem Kinderzimmer. Meine Mutter konnte nur von guten Erfahrungen mit ihrer „Herrschaft“ berichten. So betonte sie oftmals „Wer etwas ist, schaut nicht auf andere hinunter.“ Um wie viel mehr sollten wir, als Christen, unseren Mitbrüdern und Mitschwestern gegenüber auf Augenhöhe begegnen. Vor Gott sind alle Menschen gleich, ganz egal ob Bettler am Straßenrand oder Professor einer Uni. Alle sind auf die gleiche Art zur Welt gekommen und in der Taufe, als Gottes Kind angenommen worden. Wo wir daran denken und vielleicht auch an Jesu Geburt und sein Leben, da können wir gar nicht anders, als unseren Brüdern und Schwestern die Hand zu reichen.

Vor dir, Herr, sind wir alle gleich,

du hast uns, ja, erschaffen.

Durch deine Liebe, die du schenkst,

kann ich von dir nicht lassen.

Du gibst uns auf den Lebensweg,

so mancherlei an Gaben,

für die wir dir stets dankbar sind und dich ohn Ende loben.

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23.10.2023

 

Der Herr aber richte eure Herzen aus auf die Liebe Gottes

und auf das Warten auf Christus.

2 Thessalonicher 3,5

 

Warten ist noch nie meine Stärke gewesen, auch anderen geht es so. Wir werden ungeduldig, weil wir nicht abwarten können. In den ersten Jahrzehnten war es bei den Christen damals nicht anders, sie rechneten damit, daß Jesus täglich wiederkommen würde und warteten ungeduldig darauf. Heute sieht das anders aus. Wir glauben an Gott und seinen eingeborenen Sohn. Wir sind darauf ausgerichtet nach dem Tode in sein Reich aufgenommen zu werden, aber wir rechnen nicht ernsthaft damit, daß Jesus plötzlich real in unserem Leben erscheinen würde, um die Welt zu richten. Unsere Gedanken sind, was Jesus anbetrifft, auf das Jenseits gerichtet. Mit der Liebe Gottes ist es da schon anders. Wir, Christen, sind ganz auf Gottes Liebe ausgerichtet. Täglich danken wir ihm für seine Gegenwart in uns, dafür, daß er uns die Kraft für unseren Lebensweg schenkt. Wir vertrauen ihm und sind froh, ihn an unserer Seite zu wissen.

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19.10.2023

 

Er gibt dem Müden Kraft und Stärke genug

dem Unvermögenden. Jesaja 40, 29

 

Desto älter wir werden, um so öfter stellen sich Momente der Kraftlosigkeit ein. So manches Mal fragen wir uns, wo wir die Kraft für den nächsten Tag oder den neuen Morgen hernehmen sollen. Nicht umsonst gibt es den Spruch: ‚Alt werden ist nichts für Feiglinge‘. Oh, wie gut sind wir doch dran, mit Gott an unserer Seite. Bereits im Alten Testament gibt Gott immer wieder seiner Gemeinde, den Menschen, die ihm vertrauen, verbindliche Zusagen. ‚Ich gebe den Müden Kraft und Stärke!‘ ‚Ich will euch trösten!‘ Viele dieser Sätze kennen wir aus der Bibel. So manchen Menschen haben sie Kraft und Zuversicht geschenkt in ausweglosen Situationen. Vor kurzem fiel mir ein Buch in die Hände ‚Quellen der Kraft‘, es berichtet von einschneidenden Erlebnissen in denen Menschen einzig und allein ihr Glaube aufrecht hielt, indem sie als einzigen Schatz die Bibel bei sich trugen. Dieser feste Glaube wird uns geschenkt, wenn wir auf Gott vertrauen.

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16.10. 2023

 

Du bist mein Schirm, du wirst mich vor Angst behüten,

daß ich errettet gar fröhlich rühmen kann. Psalm 32, 7

 

Manches Mal gibt es seltsame Rettungen. Da hört eine Frau undefinierbare Geräusche in ihrem Kamin. Sie wundert sich und ruft den Schornsteinfeger, der sich der Sache annimmt. Wie gut für den kleinen Kauz, der bereits zwei Tage um sein Leben bangte und in letzter Minute gerettet werden konnte.

Wir Christen haben stets einen Retter an unserer Seite. Nein, wir sind nicht von jeder Gefahr befreit, das hat uns Gott auch nie zugesagt, aber wir wissen immer, daß er unser Schutz und Schirm ist und wir nach dem irdischen Leben, in sein Reich eingehen dürfen. So sind wir vor dem ewigen Tod errettet und wissen, er ist für uns Christen nur ein Übergang ins ewige Leben, in Gottes Reich ist.

Herr, du trägst uns in den Stürmen des Lebens. Wenn wir mit unserer Kraft am Ende sind, bist du da um uns aufzufangen. Dort wo wir dir vertrauen sind wir nie allein. Danke für deine Nähe. Amen

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12.102023

 

Siehe, wie fein und lieblich ist's,

wenn Brüder einträchtig beieinander wohnen!

Psalm 133, 1

 

Ein harmonisches Heim ist der größte Schatz, den es gibt. Ich kann mich geborgen fühlen. Hier habe ich einen Ort, an dem ich  meine Probleme abladen kann und helfen kann, die meines Partners zu tragen. Hier bin ich glücklich, ja hier brauche ich mich nicht zu verstellen. Daheim, ist ein Wort, das uns Flügel wachsen läßt. Ein jeder freut sich auf den Urlaub. Die Rückkehr nach erlebnisreichen Tagen ins eigene Heim ruft in uns jedoch mindestens ebenso viel Freude hervor.

Nicht ein jeder kann jedoch solch ein Heim sein eigen nennen. Die Lebensumstände haben manch einem übel mitgespielt, so daß er kein Dach mehr über dem Kopf hat, von einem Heim ganz zu schweigen. Im Sommer mag es ja noch ganz romantisch sein, ‚ein Bett im Kornfeld‘ zu haben, kommt die kalte Jahreszeit, sieht es oft lebens-bedrohlich aus, ohne feste Bleibe. Doch ein Heim zu haben, bedeutet ja nicht nur eine Wohnung, sondern es bedeutet viel mehr. Hier finden wir Geborgenheit, Verständnis, ja hier sind wir geliebt! Als Christen wissen wir, daß wir nach unserem irdischen Leben eine Heimat in Gottes Reich finden werden. Eine Heimstatt, die unser himmlischer Vater für uns bereithält. Wie schön ist die Gewißheit einen Ort zu haben, an dem wir daheim sind.

9.10.2023

 

So seht nun sorgfältig darauf, wie ihr euer Leben führt,

nicht als Unweise, sondern als Weise, und kauft die Zeit aus.

Epheser 5, 15-16a

 

Wie Paulus im Brief an die Epheser schreibt, kennen wir das Wort Gottes. Bei manchem ist dies von Jugend auf der Fall. Ein anderer steigt erst im Laufe seines Lebens in den Zug der Gläubigen ein, weil er sich von einem Freund von dessen Glauben angesprochen fühlte. Der nächste sieht ein Plakat im Schaukasten einer Kirche oder hört in den Medien von Gottes Botschaft. Es gibt viele Wege, die zu Gott und seiner Botschaft für uns Menschen führen. Gott selbst wählt für jeden den rechten Weg. Wichtig ist, dass wir das Wort Gottes, wenn wir es einmal kennengelernt haben, fest in unserem Herzen bewahren, wie einen Schatz, der uns besonders wertvoll ist. Dieser Schatz benötigt tägliche Pflege. Er möchte nicht in einer Kammer unseres Herzens einstauben, er möchte bewegt, gelebt werden. Nicht immer ist das so einfach, wie es sich anhört. Die Stürme unseres Lebens rütteln uns so manches Mal recht durcheinander. Wir müssen durch so manches Tal. Dann noch an Jesus, unserem Retter festzuhalten, verlangt Kraft und Zuversicht. Zuversicht darauf, dass Gott genau weiß, was er uns zumuten kann. Wer mir nachfolgt, der nehme sein Kreuz auf sich, sagt Jesus. Dieses Kreuz ist nicht immer leicht zu tragen, doch Gottes Liebe trägt uns und begleitet uns durch jedes tiefe Tal, Wie wir in Psalm 23 lesen. „Und ob ich schon wanderte im finsteren Tal, so bist durch bei mir. Dein Stecken und Stab trösten mich.“ Unser Leben ist manches Mal eine Achterbahn, doch unser Glaube trägt uns durch alle Strudel des Lebens, bis die Sonne wieder lacht.

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5.10.2023

 

Die zum Frieden raten, haben Freude. Sprüche 12, 20

 

Oh ja, der Friede! Er ist ein Kapitel, daß seit Bestehen unserer Erde immer gleich aktuell geblieben ist. Sehen wir uns das Alte Testament an, dann werden wir feststellen, daß sich Kriege und Intrigen wie ein roter Faden durch alle Kapitel ziehen. Warum können die Menschen nicht friedlich miteinander umgehen. Es beginnt leider, meist schon im Kleinen. In fast keiner Familie finden wir pure Friedlichkeit und Verständigung. Sehen wir uns Vereine und Gruppen an, ja selbst in unseren Kirchen, werden wir auch hier, immer wieder Unstimmigkeiten finden. Wie es im Kleinen beginnt, so setzt es sich im Großen fort. Wie schön wäre doch eine friedliche Welt, wo einer für den anderen nur das Beste will! Doch wäre dies nicht fast paradiesisch? Doch das Paradies werden wir bei aller Liebe und bei allen Bemühungen hier auf Erden nicht finden. So können wir immer nur in kleinen Schritten Wege des Friedens gehen.

Gott, wir hören immer wieder, daß du dir den Frieden wünschst und doch finden wir weder im kleinen noch im großen Frieden. Streit und Kriege bestimmen unsere Welt. Komm du in unsere Herzen und werde zum Friedenstifter. Amen

 

02.10.2023

Ich liege und schlafe ganz mit Frieden; denn allein du,

 Herr, hilfst mir, dass ich sicher wohne. Psalm 4,9

 

Können wir wirklich so in Ruhe schlafen, wenn uns ein Problem drückt? Meist nehmen wir es doch mit ins Schlafzimmer und es verdirbt uns die Nachtruhe. Mich persönlich tröstet dann der Psalm 23, den ich immer wieder bete, bis ich darüber einschlafe. Neulich hatte ich einen schweren Traum, der mich noch tagelang beschäftigte. Dann kam mir ein Vers aus diesem Psalm in den Sinn. „Und ob ich schon wanderte im finstren Tal, so bist du doch bei mir. Dein Stecken und Stab trösten mich.“  Dieser Trost, Jesus ist mein guter Hirte, er führt mich auf rechter Straße, hat mich schon manches Mal durch die Nacht getragen, selbst vor so mancher OP. Gott schenkt uns seinen Frieden, wenn wir uns im Gebet ganz ihm anvertrauen. In seinem Arm ruhen wir, wie ein Kind bei seiner Mutter, denn Gott sorgt für uns. Herr, bleibe bei uns, denn es will Abend werden und der Tag hat sich geneiget! Wie oft im Leben haben wir diesen Kanon selbst gesungen oder gehört! Die Sonne geht unter, der Tag geht zur Neige, wir legen uns schlafen, um am nächsten Morgen mit frischen Kräften aufzustehen. Am Abend bewundern wir noch den schönen Sonnenuntergang, doch schneller, als wir unsere Kamera zücken können, ist er schon vorüber und die Sonne ist gesunken. Doch Gottes Licht, seine Sonnen, scheint in die tiefste Nacht hinein. Ich liege und schlafe ganz mit Frieden; denn allein du, Herr, hilfst mir, dass ich sicher wohne. Dieser Trost trägt uns durch das tiefste Tal und gibt uns Halt. Zu jeder Zeit können wir zu unserem Himmlischen Vater kommen, seine ausgestreckte Hand bietet sich uns an, um Halt und Frieden zu geben. Eine wunderbare Erkenntnis, für den der glaubt. Wir danken dir, Herr, für deine Gegenwart! Amen

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28.09.2023

Unser Glaube ist der Sieg, der die Welt überwunden hat.

1. Johannes 5, 4

Nicht immer ist dieser Satz aus dem Johannesevangelium so einfach, wie er sich anhört. Wie weit reicht denn unser Glaube eigentlich? Reicht er nur für meine vier Wände oder für den Kirchenchor, in dem ich mitsinge oder reicht er auch noch für einen Sonntagsgottesdienst? Natürlich kann ich meine eigene Verbindung zu Gott halten, wenn ich nicht mehr aus dem Haus kann und meinen Glauben für mich alleine leben muß. Gott läßt uns nie alleine, er ist für die Einsamen und Bedürftigen da. Solange ich jedoch noch gesundheitlich auf der Höhe bin, ist es auch wichtig, mich meiner Kirchengemeinde anzuschließen. Gemeinsamkeit schweißt zusammen, das war schon bei den ersten Christen so. So ein miteinander würden wir uns heute auch wünschen. Es ist nie zu spät. Auch unsere Kinder und Enkel möchten noch ein aktives Gemeindeleben spüren. So sollten wir getreu dem Motto „Was du heute kannst besorgen, da verschiebe nicht auf morgen“, beginnen, uns in unsere Kirchengemeinde mit einzubringen, damit wir einst ein pulsierendes Gemeindeleben weitergeben können.

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25.09.2023

 

Dein Wort ist meines Fußes Leuchte

und ein Licht auf meinem Wege.

 Psalm 119,105

 

Wir sind es gewohnt überall, sobald es dunkel wird eine Straßenbeleuchtung vorzufinden. Schon der Unterschied zwischen Stadt und Land wirkt seltsam auf uns. Als Stadtmensch ist unsere Umgebung die Nacht über durchweg beleuchtet. Haben wir uns ein Urlaubsquartier in ländlicher Gegend erwählt, stehen wir ab Mitternacht im Dunkeln. Eine große Umstellung. Dafür wird uns aber der Blick in die Sterne geschenkt, den wir hier frei genießen können. In unseren Wohnungen ist es uns selbstverständlich jederzeit auf das elektrische Licht zugreifen zu können. Das war einmal anders. Im Mittelalter verwendete man Kienspäne oder Öllampen als Leuchtmittel. 1667 wurde in Paris die Beleuchtung der Gassen eingeführt. Seit Ende des 19. Jahrhunderts benutzte man für die Straßenbeleuchtung elektrischen Strom, doch ebenso noch Gaslaternen. Bereits 450 nach Christus spricht man von ‚Lichtern in den Gassen‘. Licht war etwas sehr Kostbares und wer nicht im Dunkeln stehen wollte, musste auf seine Öllampen und das dafür bestimmte Öl sehr aufpassen. Wir erinnern uns an die törichten Jungfrauen, die den Bräutigam erwarten sollten. So spricht der Psalmbeter davon, dass Gott seines Fußes Leuchte ist. Dort wo mein Weg beleuchtet ist, gerate ich selten in Gefahr zu straucheln oder zu fallen. Bereits in der Schöpfung achtet Gott darauf, dem Tag und der Nacht ihre Lichter zu geben (1. Mose 1,14), auch bei Jesaja lesen wir vom Licht. Licht ist uns Lebensnotwendig. Ohne Licht könnte kein Lebewesen oder keine Pflanze existieren. Im Winter achten wir darauf, dass unsere Wohnung hell beleuchtet ist. Dort wo Gott unser Licht ist, können wir sicher gehen.

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21. 09.2023

 

Man muß Gott mehr gehorchen als den Menschen.

Apostelgeschichte 5,29

 

In alle Epochen versuchten die jeweiligen Herrscher immer wieder mal, Gottes Wort zu verbieten. Ist es nicht so, daß Mose es schon in die Steintafeln meißeln ließ, in Form der ersten zwei Gebote. Gott ist der Herr, ihm allein sind wir untertan und sein Wort werden wir in die Welt tragen. Nach diesem Motto lebten auch Petrus und die anderen Apostel, die in ihrer Zeit Gottes Wort verbreiteten. Bis in die heutige Zeit ist Religionsfreiheit keine Selbstverständlichkeit. Bereits im Sozialismus machte man den Christen das Leben nicht leicht und doch geht es noch um vieles schlimmer, wenn wir an Länder denken, wie Nordkorea. Hier müssen die Christen mit schlimmsten Konsequenzen rechnen, wenn herauskommt, das sie ihren Glauben trotz Verbot leben. Auch in Teilen Chinas werden Christen heute noch diskriminiert. Wie dankbar können wir doch sein über die Glaubensfreiheit in Europa und ganz speziell in unserem Land. Und doch machen wir Christen es uns gegenseitig oftmals schwer, anstatt Ökumene zu leben. Dieses Wort sollte uns, ganz gleich welcher Konfession wir angehören, zum Leitstern werden, denn Gott liebt alle seine Kinder.

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18.09.2023

Denn ihr seid alle durch den Glauben Gottes Kinder in Christus Jesus.

Denn ihr alle, die ihr auf Christus getauft seid,

habt Christus angezogen. Galater 3,26-27

 

Wenn ein Kind getauft wird, ist das für die Eltern ein ganz besonderer Tag. Sie bitten Gott darum, sich ihres Kindes anzunehmen. Es zu behüten und seinen Weg zu begleiten. Ist das Kind dann schon etwas größer, wird an diesem Tag, die Taufkerze angezündet, um diesen Jahrestag ganz besonders zu begehen. Man kann darüber geteilter Ansicht sein, ob man sein Kind als Säugling taufen lässt, oder darauf wartet, dass es sich selbst entscheidet, ob es Jesus in sein Leben lassen will. Ich persönlich finde es wichtig, das Kind als Säugling taufen zu lassen. Wie schön ist es doch, selbst wenn dieser Mensch einmal vom Wege abkommt durch falsche Freunde, das Aufbegehren in der Jugend oder einem anderen Grund. Den, den Jesus einmal als sein Kind angenommen hat, wird er nie mehr loslassen. Selbst dann nicht, wenn wir uns jahrelang von ihm abwenden. Irgendwann findet dieser Mensch wieder zu Gott und weiß, er ist, als sein geliebtes Kind, nie allein gewesen, auch in der Zeit nicht, als er meinte, seinen Weg alleine zu gehen. Jesus wurde von Johannes getauft. Johannes bereitet Jesus den Weg. Er zeugt von Gott, weist aber immer dabei auf Jesus hin, Gottes Sohn. Dort, wo wir uns auf Gott einlassen, geht er unseren Lebensweg mit uns, auch durch Dornen und Gestrüpp. Das Leben war für Jesus auf Erden nicht gerade einfach. Er durchlebte alle Höhen und Tiefen, mit denen auch wir zu kämpfen haben. Doch so schwer der Weg auch ist, den jeder einzelne von uns zu gehen hat, wir können darauf bauen, Gott steht am Ende der Straße, um uns in seine liebende Arme zu schließen und uns als sein Kind in seinem Reich willkommen zu heißen. Herr, wir danken dir für deine Zusage, und deine Gegenwart.

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14.09.2023

Schaffe in mir, Gott, ein reines Herz

und gib mir einen neuen, beständigen Geist.

Psalm 51,12

Unser Herz ist ein seltsames Ding, das uns so manchen Streich spielen kann, wenn wir vergessen unseren Verstand einzuschalten. So ist dieser Wunsch des Psalmbeters sehr gut verständlich. Er wünscht sich ein reines Herz und einen beständigen Geist. Oh ja, das wünschen wir uns auch von Gott. Ein Herz, das stets an andere denkt, dass bereit ist stets Gutes zu tun und einen Geist, der uns dementsprechend führt und leitet. Wie sieht es aus, wenn wir durch die Straßen hetzen, auf dem Weg zur Arbeit, schauen wir rechts und links oder nehmen wir gar nicht wahr, was um uns her, geschieht. Haben wir noch ein Herz für Obdachlose oder sehen wir sie als Belästigung an? Gewiss, es ist sehr schwer, manches Mal durchzusehen, um zu erkennen, ob dieser Mensch wirklich in Not ist oder uns nur etwas vorspielt. Vor ein paar Jahren stand regelmäßig ein Mann, mit einer Krücke, das eine Bein angezogen, als ob er es nicht mehr aufsetzen könnte zum Gehen, sonntags vor unserer Kirchentür. Zugegeben, das ist ein guter Platz, da saß Geld der Kirchenbesucher in diesem Moment besonders locker. Es lohnte sich anscheinend auch für ihn. Manche Kirchenbesucher brachten ihm am nächsten Sonntag sogar einiges an Essen mit. Doch nach wenigen Wochen änderte sich das Bild. Der ‚gehbehinderte‘ Mann wurde gesehen, wie wunderbar er doch laufen konnte, wenn er in der Woche zum Einkauf ging. So hatte Jesus das nicht gemeint mit der Nächstenliebe. Und nachdem der Mann einen Sonntag weiter keines Blickes mehr gewürdigt wurde, zog er es vor, sich ein neues Feld zu suchen, wo er noch nicht bekannt war. Darum sollten wir neben unserem Herzen auch immer unseren Verstand fragen, damit beides im Einklang ist.

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11.09.2023

Der Herr behüte dich vor allem Übel, er behüte deine Seele.

Der Herr behüte deinen Ausgang und Eingang

von nun an bis in Ewigkeit! Psalm 121,7-8

Den Vers 8 kennen wir aus dem sonntäglichen Gottesdienst. In meinen Kinderjahren sangen wir regelmäßig zum Beginn des Gottesdienstes das Lied: Unsern Ausgang segne Gott, unsern Eingang gleichermaßen. Mit diesem Liedvers legten wir den Gottesdienst in des Herren Hand. Mich überkam bei diesem Lied immer ein warmes Gefühl der Geborgenheit. Gott hält uns liebevoll in den Armen. Wie schön! Jetzt kamen die Bibellese und die Predigt. Wie schön ist es doch, zu wissen, wir sind ganz in Gottes Hand. Ganz gleich, was jetzt auch geschieht, er wacht über uns. Bei unserem heutigen Psalmvers steht es ganz deutlich geschrieben, der Herr behüte dich vor allem Übel. Welche Geborgenheit strömt dieses Psalmwort aus! Mir fehlt heute noch dieses Eingangslied von Hartmann Schenck. Doch dieses Psalmwort soll nicht nur über dem Gottesdienst am Sonntag stehen, sondern über der ganzen Woche, ja über unserem ganzen Leben. Das ist doch noch viel wunderbarer, als diese eine Stunde des Gottesdienstes am Sonntag, aus Gottes Hand zu nehmen.

Dort wo wir uns wohlfühlen und merken, dass man uns gern aufnimmt, dort können wir uns geborgen fühlen. Wenn man euch aber in einem Haus oder in einer Stadt nicht aufnimmt und eure Worte nicht hören will, dann geht weg und schüttelt den Staub von euren Füßen. (Mt. 10, 14) Das können wir schon bei Matthäus lesen. Sympathie und Antipathie gehören zu unserem menschlichen Leben. Vor allem als Christen, spüren wir, wo man Gott freundlich gesinnt ist oder ihn verachtet. Dort, wo sein Wort etwas gilt, können wir uns uneingeschränkt wohlfühlen.

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07.09.2023

So geh hin und iß dein Brot mit Freuden, trink deinen Wein

mit gutem Mut; denn dein Tun hat Gott schon längst gefallen.

Prediger 9,7

Des Tages Arbeit und ein entspannter Feierabend bedingen einander. Wir brauchen Erholung und das Abschalten vom Streß des Tages, um für den neuen Tag gerüstet zu sein. Wer kennt nicht die Fabel von der Grille und der Ameise. Die Ameise kann es sich leisten im Winter zu ruhen, weil sie den Sommer über unermüdlich schaffte, die Grille hingegen, die den ganzen Sommer über musizierte, weiß nun im Winter nicht, wovon sie sich ernähren soll und wo sie ein Quartier finden könnte. Eine Aufgabe zu haben ist für unser eigenes Wohlbefinden wichtig. Die Anerkennung für das was wir schafften, zu wissen, wir haben unseren kleinen Beitrag zum Wohle aller geleistet, tut uns selbst gut. Jetzt können wir entspannt zurückblicken auf das, was wir am heutigen Tage geschafft haben. Ganz gleich, ob es im beruflichen Bereich ist oder den eigenen Haushalt betrifft. „Iß dein Brot mit Freuden und trinke deinen Wein!“, lesen wir in der Bibel. Dies Gefühl der Ruhe wünsche ich uns allen nach einer arbeitsreichen Woche.

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04.09.2023

Ihr werdet mit Freuden Wasser schöpfen aus den Heilsbrunnen.

Jesaja 12, 3

Nichts ist wichtiger und wertvoller für Mensch und Tier, wie ein frischer, labender Trank, wenn wir durstig sind. Wer schon einmal Durst kennengelernt hat, wird dies bestätigen. Jedoch gibt es nicht nur den körperlichen Durst, die Austrocknung der Seele ist ebenso quälend. Wir sehnen uns nach Verständnis, nach Geborgenheit, nach Sicherheit und Treue und finden sie oft nicht in unserer kalten Welt. Viele Menschen sind auf der Suche nach dem wahren Lebenssinn, heute, wie zu allen Zeiten der Menschheitsgeschichte. Wer bei dieser Suche, den Quell des Lebens, Jesus findet, kann sich glücklich schätzen. Denn aus diesem Quell strömt Liebe, Gnade und Vergebung. Wer sich aus diesem Quell laben kann, den wird nie mehr dürsten.

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31.08.2024

Freut euch darüber, daß eure Namen im Himmel verzeichnet sind!

Lukas 10,20

Kennen Sie die Bedeutung Ihres Namens? Es ist nicht immer einfach für ein Kind, diesen Anforderungen zu entsprechen, die manches Mal an sie stellt. Die meisten Eltern denken sich bei der Namensgebung etwas und gehen nicht nur davon aus, daß dieser Name einen guten Klang hat. So kann mein Name mich aufbauen und Leitstern sein, er kann mich aber auch wie eine Last drücken. Nun lesen wir, daß unsere Namen sogar im Himmel geschrieben sind. Im goldenen Buch Gottes sind wir aufgeschrieben seit dem Moment unserer Taufe. Dieses Wissen, bei Gott aufgeschrieben zu sein, als sein geliebtes Kind zu gelten, kann uns auf alle Fälle durch unser Leben tragen, weil wir wissen, einen besseren Beschützer als ihn können wir nicht in unserem Leben haben. 

 

28.08.2023

Über alles aber zieht an die Liebe,

die da ist das Band der Vollkommenheit.

Kolosser 3,14

 

Der 14, Februar ist Valentinstag. Der Tag der Liebe und der Rosen. Der Tag, der den Blumenläden Umsätze bringt. Doch ist der Blumenstrauß an diesem Tag, daß einzig wichtige? Bringt es meinem Partner, meinen Eltern und meinem Nächsten nicht viel mehr, wenn ich ihnen das ganze Jahr über liebevoll zugetan bin? Gewiß, es kann nicht schaden, wenn sich ein Tag aus dem Alltag hervorhebt. Ganz besonders, wenn es sich um den Tag der Liebe handelt und doch geht es in ersten Linie darum, täglich zu lieben und täglich ein Zeichen der Liebe auszuteilen. Das ist völlig kostenlos, denn die wichtigen Dinge im Leben bekommen wir gratis geschenkt.

Im dritten Jahrhundert lebte der heilige Valentin in Rom. Er war dafür bekannt Blumen aus seinem Garten zu verschenken, um damit die Menschen zu erfreuen. Vor allem aber Vermählte er Verliebte, die ihn darum baten, nach der christlichen Tradition, entgegen dem ausdrücklichen Verbot der Obrigkeit. Versuchen wir einmal, die Liebe die uns der Hl. Valentin lehrt, das Jahr über im Herzen zu tragen.

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24.08.2023

 

Achtet auf die Raben: Sie säen nicht, sie haben weder

Vorratskammern noch Scheune; Gott ernährt sie.

Ihr seid doch viel mehr als die Vögel. Lukas 12, 24

 

Als Kind beeindruckte mich dieser Vers stark. Es war die Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg, die Nahrung war knapp. Wir nahmen alles aus Gottes Hand und waren dankbar für jede Kleinigkeit, selbst für einen einzelnen Bonbon. Das Kleid, daß wir Kinder trugen, war ein abgelegtes von einem Kind aus der Nachbarschaft und doch war es für uns wie ein Sonntagskleid, wenn wir es das erste Mal anzogen. Sehe ich heute die übervollen Regale der Supermärkte, hat dieser Vers eine ganz andere Bedeutung. Kennen wir es überhaupt noch, für Nahrung oder Kleinigkeiten dankbar zu sein? Es ist doch selbstverständlich, daß der Tisch mit allem gedeckt ist, was unser Herz begehrt. Ob dieser ständige Überfluß für unsere Seele gut ist, bezweifle ich. Wir verlieren den Blick darauf, was wirklicher Hunger heißt und können uns nur noch schwer in Menschen hineinversetzen, die von einer Hand Reis leben müssen, pro Tag. Auch der Dank, an unseren Schöpfer, bleibt bei diesem Überfluß schnell auf der Strecke.

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21.08.2023

 

Gott ist nicht ferne von einem jeden unter uns.

Denn in ihm leben, weben und sind wir.

Apostelgeschichte 17,27

 

Welch große Worte führt Paulus das auf dem Areopag. Viele Menschen stehen und umringen ihn. Sie möchten Gottes Botschaft hören. Gewiß werden auch einige darunter sein, die ihn nur widerlegen möchten, weil sie seiner Botschaft nicht glauben. Doch Paulus weiß, wovon er spricht und weiß, daß Gott hinter ihm steht, darum kann er diese Zusage geben: Gott ist nicht ferne von einem jeden unter uns. Er vertraut Gott und hat Erfahrung mit ihm.

Wie geht es uns? Sind wir auch so sicher, wenn wir vor einer großen Menschenmenge Gottes Wort verkündigen sollten? Viele Bücher habe ich in meinem Leben gelesen, in denen es um Glaubensbekenntnisse geht. Immer wieder ist zu erkennen, daß hier die persönliche Erfahrung, die wir mit Gott machen konnten, eine große Rotte spielt. Auch wenn wir es immer wieder lesen und hören, daß Gott bei uns ist, so geht doch nichts über die persönliche Beziehung, die mich mit Gott verbindet.

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17.08.2022

 

Der Herr ist mein Hirte, mir wird nichts mangeln. 
Er weidet mich auf einer grünen Aue 
und führet mich zum frischen Wasser.

Psalm 23, 1-2

 

Unzählige Eltern wählen gerade diesen Psalm, als Taufspruch, für ihre Kinder. Welch eine Zusage Gottes: „Dir wird nichts mangeln!“ Ja, wir müssen alle, immer wieder durch Schluchten und Täler unseres Lebens. Welch eine Stütze ist es uns dann, wenn wir weiterlesen: ‚Du bist bei mir, dein Stecken und Stab trösten mich!‘ Die feste Gewißheit zu haben, da ist unser Herr Jesus, der uns seinen Schutz zugesagt hat, der uns zu seinen Schafen zählt und dem jedes seiner Lämmer wichtig ist, ist das Beste, was uns geschehen kann. In Jesus geborgen, können wir getrost unseren Lebensweg gehen.

 

Ja, ich gehör zu deiner Herde,

du führest mich den rechten Weg,

auch wenn ich mal am Abgrund stehe,

stets deine Hand mich retten wird.

Du bist bei mir in allen Stürmen,

du führest mich in dunkler Nacht,

ich danke dir, mein Herr und Vater,

daß deine Güte mich bewacht.

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14.08.2023

 

Ein fröhliches Herz macht ein fröhliches Angesicht;

aber wenn das Herz bekümmert ist, entfällt auch der Mut.

Sprüche 15, 13

 

Wie schön ist es doch, wenn uns ein Mensch begegnet, der uns freundlich anschaut. Aus unseren Reisen im bayrischen Land lernten wir es kennen, daß sich auch Fremde freundlich grüßten. Mit einem fröhlichen „Grüß Gott“ ging man aneinander vorüber. Zuerst war es ungewohnt, nach kurzer Zeit jedoch hatten wir uns daran gewöhnt und fanden es großartig. Wie schön und aufgelockert ist doch eine Begegnung, wenn wir uns freundlich grüßen. Meist lernen wir unser Gegenüber nie kennen, es ist selten mehr, als dieser eine, kurze Gruß und doch schenkt uns dieser kurze Moment Freude für den Tag. Schade, daß wir uns nicht überall so freundlich und aufgeschlossen begegnen können.

Doch wie ist es mit dem zweiten Teil unseres Spruches? Wenn unser Herz traurig ist, sehen wir gar nicht mehr, was um uns her, geschieht. Brauchen wir dann nicht erst recht einen, der uns mit einem fröhlichen Gruß aus unserem Kummer heraus reist? Versuchen wir doch ab der kommenden Woche einmal mehr zu lächeln und zu grüßen. Ein wenig Sonne in unser aller Leben zu tragen. Ein Lächeln, daß wir aussenden kommt auch zu uns zurück, um unser eigenes Herz zu erfreuen.

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10.08.2023

Ich habe keine größere Freude als die, zu hören,

daß meine Kinder in der Wahrheit wandeln

3.Johannes 1,4

 

Vor knapp 2000 Jahren wurde dieser Brief geschrieben und doch sind diese Worte heute wie damals aktuell. Welchen Eltern liegt nicht das Wohl ihrer Kinder am Herzen. Sind sie doch unsere ganze Freude, ja sie sind die, für die wir alles tun würden. Irgendwann, nach Schule und Ausbildung, beginnen sie ihr eigenes Leben. Oftmals ziehen sie dazu auch in eine andere Stadt, ein anderes Land. Kommen Freunde und Bekannte mit lobenden, anerkennenden Worten zu uns oder wir lesen vielleicht sogar einen Artikel über unseren Sohn oder unsere Tochter in den Medien, über das, was sie erreicht haben, geht uns, als Eltern, das Herz auf. Wir danken Gott für sein Geleit und seine Bewahrung. So geht es seit Generationen und wird auch nach uns so weitergehen. Ist doch die Familie das wertvollste, was wir haben.

 

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07.08.2023

Neige, Herr, dein Ohr und höre!

Öffne, Herr, deine Augen und sieh her!

2. Könige 19,16

 

Es ist Krieg, wie auch heute noch in vielen Ländern der Erde. Doch wer verläßt sich in solchen Situationen noch auf Gott? Ein starkes Heer ist wichtig, das ist das einzige was zählt. Wer die Macht hat und gut ausgerüstet ist, trägt den Sieg davon. So dachte man damals und so denkt man auch noch heute. Der König, des bedrohten Landes, Hiskija, vertraute aber uneingeschränkt auf Gott. Kaum zu glauben! Er geht mit dem Schreiben, daß ihm die Vernichtung seines Landes ankündigt in den Tempel und legt alles im Gebet vor Gott. Und… Gott antwortet! Das Land wird verschont. Gott gibt seine Zusage, daß das Land neu erblühen soll, ohne zuvor Schaden zu nehmen. Später im NT sagt Jesus mehrmals in unterschiedlichen Situationen, dein Glaube hat dir geholfen. Ein fester Glaube trug und trägt zu allen Zeiten. So ist es auch bei Hiskija. Doch wer von uns hat diesen starken Glauben? Wenn einem das Wasser bis zum Halse steht, immer noch auf Gott zu vertrauen, dazu gehört ein unerschütterlicher Glaube und Gott belohnt Hiskija, indem er ihm und dem Lande hilft und es rettet.

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03.08. 2023

Seid fröhlich in Hoffnung, geduldig in Trübsal,

beharrlich im Gebet. Römer 12, 12

Das ist es auch, was die Jünger in diesen Tagen aufrechterhält. Die Trauer ist vorüber, sie wissen, ihr Herr ist auferstanden und doch ist da diese Verunsicherung. Mal erscheint er unter ihnen, ißt mit ihnen, aber sie erkennen ihn nicht, dann läßt er sie wieder genauso plötzlich allein. Es ist eine seltsame Situation, die diese kleine Gruppe von Jesus seinen engsten Freunden jetzt erleben muß. Wie sollen sie damit umgehen? Da bleibt nur das Gebet und das miteinander reden. Die Gemeinschaft hält sie und gibt ihnen Kraft und das Gebet zu ihrem himmlischen Vater, das Jesus ihnen immer nahelegte, das auch wir heute noch gemeinsam beten. Es schenkt ihnen neue Hoffnung, auch diese Zeit gemeinsam im Glauben an ihn und an Gott zu bestehen. Beten wir mit ihnen das Vaterunser.

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31.07.2023

 

Rufe mich an, so will ich dir antworten

und will dir kundtun große und unfassbare Dinge,

von denen du nicht weißt.

Jeremia 33,3

 

Sie hören sich gut an, die Worte, die wir bei Jeremia lesen. Sind wir nicht auch darauf bedacht möglichst viel zu erfahren, um mehr zu wissen als andere? Doch hören wir wirklich hin, wenn Gott mit uns reden will? Oder meinen wir: ‚das war ja damals, vor mehreren tauschend Jahren‘. Redet denn Gott heute noch mit uns Menschen? Die Frage werden wir uns wohl erst beantworten können, wenn wir uns näher mit Gott befassen.

Elke und Bärbel waren gute Freundinnen. Diese Freundschaft zog sich über die Schulzeit bis später in die Studienzeit. Dann kam ein junger Mann, der plötzlich zwischen den beiden Mädchen stand. Nie hätten sich die beiden das vorstellen können. Elke versuchte ihrer Freundin diesen jungen Mann auszureden. „Er tut dir nicht gut. Ich möchte dich vor einer Enttäuschung bewahren“, sagte Elke immer wieder. Doch je mehr sie versuchte auf Bärbel einzuwirken, desto größer wurde die Kluft zwischen den beiden. Irgendwann zog sich Elke zurück, weil sie spürte, dass sie im Wege war. Viele Jahre später dachte Bärbel oft an Elkes Worte, und wünschte sich, Elke möge ihr verzeihen. Leider konnte ihr keiner von ihren Bekannten sagen, wo Elke abgeblieben war und heute wohnte. Sind nicht manchmal unsere Erfahrungen mit Gott ähnlich. In der Kindheit fühlen wir uns geborgen in Gott. Er ist uns ein guter, ja der beste Freund, den wir uns denken können. Im späteren Leben kommen neue Freunde hinzu, mit anderen Ansichten und wir meinen Gott stünde uns nur im Wege, bei unserer Lebensplanung. Erst viel später, wenn vielleicht nicht alles so lief, wie wir meinten, finden wir wieder zu Gott. Doch er hat nur auf uns gewartet und vergibt uns.

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27.07.2023

Siehe, wie fein und lieblich ist's,

wenn Brüder einträchtig beieinander wohnen!

Psalm 133, 1

 

Ein harmonisches Heim ist der größte Schatz, den es gibt. Ich kann mich geborgen fühlen. Hier habe ich einen Ort, an dem ich meine Probleme abladen kann und helfen kann, die meines Partners zu tragen. Hier bin ich glücklich, ja hier brauche ich mich nicht zu verstellen. Daheim, ist ein Wort, das uns Flügel wachsen läßt. Ein jeder freut sich auf den Urlaub. Die Rückkehr nach erlebnisreichen Tagen ins eigene Heim ruft in uns jedoch mindestens ebensoviel Freude hervor.

Nicht ein jeder kann jedoch solch ein Heim sein eigen nennen. Die Lebensumstände haben manch einem übel mitgespielt, so daß er kein Dach mehr über dem Kopf hat, von einem Heim ganz zu schweigen. Im Sommer mag es ja noch ganz romantisch sein, ‚sein Bett im Kornfeld‘ aufzuschlagen, kommt die kalte Jahreszeit, sieht es oft lebensbedrohlich aus, ohne feste Bleibe. Doch ein Heim zu haben, bedeutet ja nicht nur eine Wohnung, sondern es bedeutet viel mehr. Hier finden wir Geborgenheit, Verständnis, ja hier sind wir geliebt! Als Christen wissen wir, daß wir nach unserem irdischen Leben eine Heimat in Gottes Reich finden werden. Eine Heimstatt, die unser himmlischer Vater für uns bereithält. Wie schön ist die Gewißheit einen Ort zu haben, an dem wir daheim sind.

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24.07.2023

Der Geist Gottes schwebte über dem Wasser

 

Wenn ich diesen Satz lese, muß ich an einen Spaziergang am Meer denken. Wie tiefhängende Schleierwolken, liegt stellenweise Nebel über dem Wasser. Ein wunderschöner Anblick. Solche Momente muß man einfach auf einem Foto festhalten. Wie war das nochmal bei der Schöpfungsgeschichte? Das Wasser und Gottes Geist ist das erste wovon in der Bibel die Rede ist. Erst danach schuf Gott das Licht und teilte Wasser und Land. Erst viel später schuf der Herr das Leben auf der Erde. Ohne Wasser kann bis zum heutigen Tag kein Leben existieren. Wasser und Leben sind untrennbar miteinander verbunden. Hinzu kommt Gottes Geist, der Leben und Bestehen erst möglich macht. Dieses Bild der Öde und dem Wasser ist kaum vorstellbar für uns, sind wir es doch gewöhnt, daß um das Leben pulsiert. Stille, absolute Stille und Wasser, über dem Gottes Geist schwebt. Das Wasser des Lebens, das uns in der Taufe zu Christen, zu Kindern Gottes macht. Welch ein Geschenk!

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20.07.2023

Öffne deinen Mund für den Stummen,

für das Recht aller Schwachen!

Sprüche 31,8

Jede Mutter möchte ihrem Kind die besten Ratschläge mit auf den Weg geben. Lemuels ist eingesetzt als König von Massa. Damals, sah man das Amt eines Königs, als Amt von Gott gegeben an. Da möchte die Mutter doch, daß ihr Sohn gut dasteht und nicht wie vielleicht einige in seinem Umkreis, die Partys feiern und ein ausschweifendes Leben genießen, ohne an ihr Volk und ihre Aufgaben zu denken. Doch ob die Söhne immer auf die Ratschläge ihrer Mütter hören? Das wird wohl damals ähnlich wie heute gewesen sein. Gute Ratschläge werden oft erst dann angenommen, wenn das Kind im Brunnen liegt. Alle Eltern wollen das Beste für ihre Kinder, doch eines Tages müssen sie loslassen und welchen Weg sie dann gehen, können wir, als Eltern nicht mehr beeinflussen. Wir können all unsere Bitten nur Gott vortragen und zusehen, wie er das Leben lenkt.

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13.07.2023

 

Bisher habt ihr um nichts gebeten in meinem Namen.

Bittet, so werdet ihr empfangen, auf daß eure Freude

vollkommen sei. Johannes 16, 24

 

Eine schwierige Sache mit dem Bitten. Rein menschlich gesehen sind wir viel zu stolz, um von einem anderen etwas zu erbitten. Das tun wir nur in größter Notlage. Auch wissen wir, daß Gott längst nicht immer unsere Wünsche erfüllt, wie mit einem Zauberstab und doch steht dem gegenüber Jesu Wort an uns. Kommt zu mir, alle die ihr mühselig und beladen seid, heißt es an einer anderen Stelle der Bibel. Wir haben Jesu Zusage, er will uns helfen. Wir sollen und können all unsere Bitten im Gebet zu ihm bringen. Wie dann im einzelnen seine Hilfe aussieht, das müssen wir ihm überlassen. Er wird alles zum Guten führen, auch wenn wir es erst nach Jahren als solches erkennen.

Himmlischer Vater, wir wissen, daß du kein Wunscherfüller bist, und doch hast du uns zugesagt, was ihr bitten werdet in meinem Namen, das werde ich euch geben. Schenke du uns den nötigen Glauben, um nicht an dir zu zweifeln. Amen

 

10.07.2023

Die Pläne werden zunichte, wo man nicht miteinander berät;

wo aber viele Ratgeber sind, gelingen sie.

 Sprüche 15,22

Kennen wir es nicht genau umgekehrt? Viele Köche verderben den Brei, heißt es in einem alten Sprichwort. Doch in erster Linie kommt es doch darauf an, ob diejenigen, die gemeinsam beraten, von Herzen das gleiche Ziel haben. Dies ist leider nur selten der Fall. Der eine fühlt sich für die Finanzen verantwortlich und denkt nur daran, wie er das Projekt von der finanziellen Seite her meistern kann. Dem anderen liegt das Wohl der Gemeinde am Herzen. Da ist es durchaus nicht selbstverständlich, dass alle einer Meinung sind. Aber in den Sprüchen geht es darum, solange gemeinsam zu beraten, bis für alle der beste Weg gefunden ist. Nicht immer geht es um geschäftliche oder bauamtliche Interesse. So manches Mal liegt das Problem auch viel näher. Da geht es um das Wohl der Familie. Kleine Kinder, kleine Sorgen, große Kinder, große Sorgen, heißt nicht umsonst ein Sprichwort. Denn Hänschen kann man noch biegen, Hans nimmermehr. Da kommen die neuen Partner und Ehegatten hinzu. Die Freunde. Viele fremde Menschen, die auf uns einwirken. Da ist es nicht selbstverständlich, dass man das alles unter einen Hut bekommt. Anja, war der Liebling in der Familie. Von klein an lief alles wie am Schnürchen. In der Schule war sie die Beste. Beim Studium schloss sie mit Auszeichnung ab und fand auch gleich danach eine Stelle, die sie voll ausfüllte. Schnell fand sich der passende Partner. Das Glück war vollkommen. Doch nach und nach verlor sich die Bindung ans Elternhaus. Anja fühlte sich nicht mehr wohl in dem altbackenen Haus der Eltern, wie sie es nannte. Erst nach vielen Jahrzehnten fand sie wieder zurück, aber nichts war mehr wie zuvor. Die Gemeinsamkeit gab es nicht mehr.                *

6.7.2023

So fasteten wir und erbaten solches von unserm Gott;

und er erhörte uns. Esra 8, 23

 

Wer von uns schon einmal Bücher über Mystikerinnen gelesen hat, dem ist dies bekannt. Die Menschen in früheren Jahrhunderten fasteten, um Gott zu gefallen und sich im Gegenzug von ihren Sünden freizukaufen. Sie meinten, so ganz  besonders in sich gehen zu können und auf diese Art Gott so manchen Wunsch abringen zu können. Immer wieder wird in diesen alten Schriften berichtet, daß Gott sich erweichen ließ und den Bitten der Fastenden nachkam.

Wir sagen heute, Gott ist kein Wunscherfüller. Es liegt ganz in seiner Hand, was er für uns vorsieht. Unsere Bitten und Gedanken im Gebet vor ihn zu bringen, ist etwas Anderes. Wir brauchen diese Kommunikation im Gebet mit unserem himmlischen Vater. Es gibt keine Beziehung, ohne daß man miteinander redet. Zwischen Gott und den Menschen geschieht dies im Gebet. Dazu brauchen wir uns nicht kasteien. Wir wissen, daß wir immer und zu jeder Zeit mit Gott reden können und er auch immer für uns da ist. Trotzdem tut uns eine Zeit der Besinnung gut. Hierfür gibt es in der evangelischen Kirche alljährlich 7 Wochen vor Ostern das Fastenprojekt „7-Wochen-ohne“. Wobei Christen sich in jedem Jahr ein anderes Thema setzen. 7 Wochen auf unser Auto oder das Handy zu verzichten, ist für manchen von uns eine seelische Belastung. Und doch tut es uns gut, einmal zur Ruhe zu kommen. Einmal im Jahr unser Leben ganz bewußt zu führen und auf das eine oder andere zu verzichten, kann nur von Nutzen für uns sein. Wir werden spüren, wie es uns verändert. Auch unsere nächste Umgebung wird es uns anmerken. In den Familien wird sich für kurze Zeit etwas ändern. Wir beginnen neu über uns und unser Leben nachzudenken und auch über unsere Beziehung zu Gott.

Diese „7-Wochen-ohne“ tun uns gut, indem sie uns ein wenig im gestreßten Alltag zur Ruhe kommen lassen. Versuchen wir es doch einmal. Jeder Versuch ist ein kleiner Neuanfang, selbst dann, wenn wir nicht die gesamten 7 Wochen durchhalten.

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3.7.2023

 

Denn wo ist ein Gott außer dem Herrn

oder ein Fels außer unserm Gott?

Psalm 18,32

 

Schauen wir bei Wanderungen zu einer Felsenwand empor, sind wir beeindruckt. Welche Stärke strömt sie aus, welch eine Sicherheit und Unzerstörbarkeit! Über Millionen von Jahren stehen Felsengebirge in der Landschaft. Unantastbar und gewaltig! Für Bergsteiger ist es eine Freude und Herausforderung, diese Riesen aus Gestein zu bezwingen. Denke ich an das Kinderbuch „Zilli, Billi und Willi, zeigt es uns ganz deutlich, nur wer auf festen Grund sein Haus baut, kann sicher sein, daß es auch bei Sturm und Regen seine Standfestigkeit behält.

Dieser feste, stabile Baugrund ist für uns Christus. Die einzige Kraft die uns wahrhaft trägt, im Leben, wie im Tod und darüber hinaus. Diese Sicherheit, die wir in unserem himmlischen Vater, seinem Sohn und Geist finden, ist durch nichts zu erschüttern. Er hat die Welt erschaffen und erhält sie. Er ist alles, Anfang und Ende. Wer in diesem Glauben geborgen ist, braucht nichts Menschliches zu fürchten.

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29.06.2023

Die Pläne werden zunichte, wo man nicht miteinander berät;

wo aber viele Ratgeber sind, gelingen sie.

 Sprüche 15,22

Kennen wir es nicht genau umgekehrt? Viele Köche verderben den Brei, heißt es in einem alten Sprichwort. Doch in erster Linie kommt es doch darauf an, ob diejenigen, die gemeinsam beraten, von Herzen das gleiche Ziel haben. Dies ist leider nur selten der Fall. Der eine fühlt sich für die Finanzen verantwortlich und denkt nur daran, wie er das Projekt von der finanziellen Seite her meistern kann. Dem anderen liegt das Wohl der Gemeinde am Herzen. Da ist es durchaus nicht selbstverständlich, dass alle einer Meinung sind. Aber in den Sprüchen geht es darum, solange gemeinsam zu beraten, bis für alle der beste Weg gefunden ist. Nicht immer geht es um geschäftliche oder bauamtliche Interesse. So manches Mal liegt das Problem auch viel näher. Da geht es um das Wohl der Familie. Kleine Kinder, kleine Sorgen, große Kinder, große Sorgen, heißt nicht umsonst ein Sprichwort. Denn Hänschen kann man noch biegen, Hans nimmermehr. Da kommen die neuen Partner und Ehegatten hinzu. Die Freunde. Viele fremde Menschen, die auf uns einwirken. Da ist es nicht selbstverständlich, dass man das alles unter einen Hut bekommt. Anja, war der Liebling in der Familie. Von klein an lief alles wie am Schnürchen. In der Schule war sie die Beste. Beim Studium schloss sie mit Auszeichnung ab und fand auch gleich danach eine Stelle, die sie voll ausfüllte. Schnell fand sich der passende Partner. Das Glück war vollkommen. Doch nach und nach verlor sich die Bindung ans Elternhaus. Anja fühlte sich nicht mehr wohl in dem altbackenen Haus der Eltern, wie sie es nannte. Erst nach vielen Jahrzehnten fand sie wieder zurück, aber nichts war mehr wie zuvor. Die Gemeinsamkeit gab es nicht mehr.

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26.06.2023

Ein fröhliches Herz tut dem Leibe wohl;

aber ein betrübtes Gemüt lässt das Gebein verdorren.

 Sprüche 17,22

Wer kann immer fröhlich sein? Es gibt so viele Dinge im Laufe unseres Lebens, die uns herunterdrücken. Das sind dann Tage, an denen wir die Sonne nicht sehen, obwohl sie scheint. Sollte es nicht eher so sein, wie in dem Lied von Paul Gerhardt „Sollt ich meinem Gott nicht singen…“, Gott ist da, in unseren schwärzesten Stunden, in aller Not ist er da, um uns beizustehen. So sollten wir uns aufraffen, um mit ihm zu reden und schon wird unsere Last nicht mehr ganz so schwer und drückend sein, wie ohne ihn. Denken wir nur an Psalm 23, wo es heißt, und ob ich schon wanderten im finstern Tal, so bist du doch bei mir, dein Stecken und Stab trösten mich. Ein fröhliches Herz wünscht sich Gott, so schau doch in die Sonne, ruft er uns zu. Sieh, wie schön die Blumen blühen, wie wunderbar ich die Erde für dich gemacht habe! Ich, dein Gott!

Wie in unserem Vers aus den Sprüchen Salomos, werden auch wir erkennen, dass wir uns wohler fühlen, sobald unser Herz wieder fröhlich ist.

 

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19.06.2023

Jesus spricht zu ihm:

Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben;

niemand kommt zum Vater denn durch mich.

Johannes 14,6

Johannes berichtet hier von einem Gespräch, das Jesus mit seinen Jüngern führt. Er versucht ihnen den Weg von uns Menschen zu Gott zu erklären. Für unseren menschlichen Verstand etwas unverständlich. Wir hören Jesu Worte, begreifen können wir das Geschehen bis heute nicht. Wir können es mit dem zunehmenden und abnehmenden Mond vergleichen. Wir wissen, dass der Mond stets in seiner vollen Schönheit seinen Platz am Himmel hat, und doch ist er für uns immer wieder anders sichtbar. Manches Mal hat sich eine Wolke vor den Mond geschoben, die ihn vor unseren Augen verbirgt. Dann gibt es Zeiten, zu denen wir nur die Mondsichel sehen und dann wieder den Vollmond. So ist es auch mit Gott, wir wissen, dass er unser Leben lenkt und in Händen hält, unser Verstand kann es jedoch nicht erfassen. Wir können Gott nur erfahren. Mal empfinden wir seine Nähe, ein anderes Mal fragen wir uns, wo denn Gott ist, weil wir uns verlassen vorkommen. Darum meint Jesus, als er seinen Jüngern vom Himmelreich erzählen will, zuerst: „Erschrecket nicht!“ Unser Wissen und Verstand, ist mit Finsternis umhüllet, so formuliert es Tobias Clausnitzer in seinem Lied. Alles werdet ihr auf Erden nicht erkennen, sagt Jesus in einem anderen Gespräch zu seinen Jüngern, aber einst werden ihr es erfahren. Wenn ihr an mich glaubt, steht euch der Weg zu meinem Vater offen. So ähnlich sagte es auch Luther, bei der Reformation, als er meinte: „Wir Menschen können uns nicht durch Ablasshandel oder Opfergaben freikaufen und einen Platz im Himmel sichern. Gott erwartet nichts, als euren Glauben.“ Noch heute versuchen manche Christen mit Gott zu verhandeln, doch wir können nur dankbar seinen Weg gehen.

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15.06.2023

Wir können nicht mit Gottes Maßstäben rechnen. Sehen wir uns so manches Mal im Fernsehen Natur und Dokumentationssendungen an, erfahren wir, wie unsere Erde vor Millionen oder Milliarden von Jahren aussah. Für unseren Verstand ist diese Zahl von Jahren nicht fassbar. Denke wir dann an die Geschichten der Bibel, ganz besonders des Neuen Testamentes, dann wird uns klar, dass es noch gar nicht so lange her ist, dass Jesus auf unserer Erde weilte. Dabei kommt es uns vor, als ob es eine Ewigkeit her ist. Was sind zweitausend Jahre gegen Millionen von Jahren? Schauen wir dann in das Alte Testament, dann begreifen wir vielleicht annähernd Gottes Größe und Allmacht. Er, der Schöpfer von Himmel und Erde, war lange vor diesen Milliarden von Jahren da! Ja, bevor überhaupt Himmel und Erde entstanden. Bevor sich das Wasser vom Land teilte, war Gott der Schöpfer von allem. In Natursendungen können wir sehen, wie in Zeiträumen von Millionen von Jahren, dort wo heute Meer und Korallen sind, damals Berge und Hügel waren. Wir können oftmals nur mit offenem Mund diese Wunder der Erde bestaunen. Diese Wunder der Erde haben wir jedoch nur einem zu verdanken, Gott, dem Schöpfer von Himmel und Erde. Heute können wir den Indischen oder Afrikanischen Elefanten, im Zoo bewundern. Vor 900.000 bis 33.000 Jahren gab es diese Tiere sogar frei lebend in Deutschland. Doch Schauplätze, an denen Jesus lebte und seine Wunder tat, können wir noch heute betrachten. Ich denke da an den See Genezareth oder den Berg Golgatha. Dabei kommen uns bereits 2000 Jahre vor wie eine Ewigkeit vor. Herr, wie groß ist deine Schöpfung!

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12.06.2023

So fasteten wir und erbaten solches von unserm Gott;

und er erhörte uns. Esra 8,23

Schon lange sind wir von einem Fasten abgekommen, wie es im Buch Esra erwähnt wird. In den Klöstern des Mittelalters, gehörte dieses Fasten, bei dem wir von Gott etwas erbitten, zur Tagesordnung. Indem man fastete oder sich sogar geißelte, dachte man, Gott ein besonderes Opfer zu bringen. Von diesem Denken sind wir heute weit entfernt. Wir wissen, dass sich Gott wünscht, dass wir uns Zeit nehmen für sein Wort, Zeit nehmen, um ihm nahe zu sein, aber er wünscht sich auch, dass wir unser Leben im Alltag meistern. Fasten rein körperlich gesehen, indem wir eine FDH-Kur einlegen ist unserer Gesundheit ab und zu recht dienlich. Wir spüren selbst, dass wir uns danach wohler fühlen. Für die Fastenzeit haben wir jedoch seit vielen Jahre eine andere Variante gefunden, um uns mehr auf unseren Nächsten und auf Gott zu konzentrieren. Seit Jahren gibt es bei der evangelischen Kirche die Fastenaktion „7-Wochen ohne“. Jedes Jahr wird hierzu ein anderes Motto gewählt. Hier geht es darum, unser Leben in diesen 7 Wochen bewusst zu erleben. Wie wäre es, über den Zeitraum von sieben Wochen, die Lüge aus unserem Leben zu verbannen, wie wir es 2019 versuchten? Oder wie 2016 einmal keine Enge in unserem Leben zuzulassen und auch die Engstirnigkeit daraus zu verbannen. Oder wie wir es im Jahre 2020 versuchten, 7-Wochen-ohne Pessimismus. Ist es nicht gerade der Pessimismus, der uns immer wieder herunterzieht in unserem Leben. Dabei bräuchten wir Christen den Pessimismus überhaupt nicht, wo wir doch einen so starken Freund wie Jesus an unserer Seite haben. Nach diesen Wochen fühlen wir uns wie neu geboren und vielleicht finden wir Geschmack daran, unser Leben neu zu ordnen.

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08.06.2023

Ich liege und schlafe ganz mit Frieden;

denn allein du, Herr, hilfst mir, dass ich sicher wohne.

Psalm 4,9

Können wir wirklich so in Ruhe schlafen, wenn uns ein Problem drückt? Meist nehmen wir es doch mit ins Schlafzimmer und es verdirbt uns die Nachtruhe. Mich persönlich tröstet dann der Psalm 23, den ich immer wieder bete, bis ich darüber einschlafe. Neulich hatte ich einen schweren Traum, der mich noch tagelang beschäftigte. Dann kam mir ein Vers aus diesem Psalm in den Sinn. „Und ob ich schon wanderte im finstren Tal, so bist du doch bei mir. Dein Stecken und Stab trösten mich.“  Dieser Trost, Jesus ist mein guter Hirte, er führt mich auf rechter Straße, hat mich schon manches Mal durch die Nacht getragen, selbst vor so mancher OP. Gott schenkt uns seinen Frieden, wenn wir uns im Gebet ganz ihm anvertrauen. In seinem Arm ruhen wir, wie ein Kind bei seiner Mutter, denn Gott sorgt für uns. Herr, bleibe bei uns, denn es will Abend werden und der Tag hat sich geneiget! Wie oft im Leben haben wir diesen Kanon selbst gesungen oder gehört! Die Sonne geht unter, der Tag geht zur Neige, wir legen uns schlafen, um am nächsten Morgen mit frischen Kräften aufzustehen. Am Abend bewundern wir noch den schönen Sonnenuntergang, doch schneller, als wir unsere Kamera zücken können, ist er schon vorüber und die Sonne ist gesunken. Doch Gottes Licht, seine Sonnen, scheint in die tiefste Nacht hinein. Ich liege und schlafe ganz mit Frieden; denn allein du, Herr, hilfst mir, dass ich sicher wohne. Dieser Trost trägt uns durch das tiefste Tal und gibt uns Halt. Zu jeder Zeit können wir zu unserem Himmlischen Vater kommen, seine ausgestreckte Hand bietet sich uns an, um Halt und Frieden zu geben. Eine wunderbare Erkenntnis, für den der glaubt. Wir danken dir, Herr, für deine Gegenwart! Amen

 

1.1.2023

Und Jesus sprach zu ihm:

Geh hin, dein Glaube hat dir geholfen.

Und sogleich wurde er sehend und folgte ihm nach auf dem Wege.

Markus 10,52

Im Neuen Testament finden wir alleine 56 Wundertaten von Jesus. Doch auch im Alten Testament finden wir Gottes Wundertaten. Denken wir nur den Weg der Israeliten durch das Schlifmeer. Sie wussten nicht wie es weitergehen sollte, doch Gott ebnete ihnen der Weg, so, dass sie trockenen Fußes durch das Meer gehen konnten. Oder denken wir daran, wie die Raben Elia ernährten. Gott fand und findet immer wieder Wege, die uns den Mund offenstehen lassen. In unserem Bibelvers geht es um die Heilung des Blinden. Dem Blinden wird durch die Aufregung in der Menge und die Worte, die er vernimmt, klar, dass sich Jesus in seiner Nähe befindet. Viel Gutes hat er schon von ihm gehört und so setzt er alles auf eine Karte und ruft, so lauft er kann. Anfangs wollen ihn die Menschen mundtot machen, doch er lässt sich das Wort nicht verbieten, bis er die Aufmerksamkeit Jesu erreicht hat, so, dass dieser ihn zu sich heranruft. Und Jesus erfüllt seine Bitte und gibt diesem Menschen sein Augenlicht wieder. So manch einer würde sich wünschen in dieser Zeit gelebt zu haben und Jesus begegnet zu sein. Doch ganz so einfach ist das nicht. Nur dort, wo Jesus einen festen Glauben spürte, half er auch den Menschen. Auch heute noch geschehen Wunder. Jesu Kraft wirkt auch in unserer Welt, doch nicht immer wie wir es uns wünschen. Er ist der Herr und er allein entscheiden über unser Leben, über das, was geschieht. Wenn du Glauben hast wie ein Senfkorn, kannst du Berge versetzen, lesen wir bei Lukas 17. Ein Senfkorn ist winzig. Wie winzig muss erst unser Glaube sein, wenn wir nicht mit Gott rechnen?

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29.05.2023

So halte nun die Gebote des Herrn, deines Gottes,

dass du in seinen Wegen wandelst und ihn fürchtest.

5 Mose 8,6

Nach einer Wüstenwanderung von vierzig Jahren kommen die Israeliten in einem Land an, in dem sie sich niederlassen und leben können. Mose erinnert daran, wie das Volk mit Manna gespeist wurde, wie Gott all die Jahre für sie gesorgt hat, bis zum heutigen Tag und er sagt den Israeliten, dass sie Gott für all das Dank schulden. So haltet nun seine Gebote, die Gott euch gegeben hat und ihr werdet eine gute Zukunft vor euch haben, mahnt Mose. Sind es nicht gerade die Gebote Gottes, die nicht eingehalten werden. Einige dieser Gebote sind auch heute noch unsere Gesetze. Doch auch die anderen Gebote vom Berg Sinai, sollten für uns Christen heute noch die gleiche Bedeutung haben, wie einst zu Mose Zeiten. Und doch hat sich viel geändert seitdem. So, wie die Israeliten zeitweise glaubten, ohne Gott auskommen zu können, so ist das auch heute in zunehmendem Maße der Fall. Viele Kirchenaustritte säumen den Weg der letzten Jahrzehnte. Die Gemeinden werden immer kleiner und wir wundern uns über so manche Meinung von Christen. Wo ist Gott, fragen wir uns dann manches Mal? Wieso lässt er das zu, dass unsere Gemeinden so auseinanderfallen? In schweren Zeiten muss ich immer wieder an die Worte einer alten Dame denken, die einmal über unseren Bibelkreis sagte: „Wir waren schon weniger, doch Gott lässt uns nie alleine, er weiß, was er tut!“ Durch die Corona Zeiten und die Altersstruktur, schwand unsere Zahl der Teilnehmer zusehends In dem Vertrauen auf Gott können wir unseren Weg ruhig gehen. Er sorgt für uns und vergisst die Seinen nicht.

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25.05.2023

Einer trage des andern Last,

so werdet ihr das Gesetz Christi erfüllen.

 Galater 6:2

In diesem Teil des Galaterbriefes ermahnt Paulus die Gemeinde zum rechten Umgang miteinander. Seid Füreinander da, versöhnt euch miteinander, so sollte das Motto der ersten christlichen Gemeinden lauten. Es war noch längst nicht selbstverständlich den christlichen Glauben zu leben. Die ersten Gemeinden hatten es schwer. So manch einer wurde wegen seines Glaubens verfolgt, so wie auch heute noch weltweit tausende von Christen. Es gab auch noch keine festen Räume für die jungen Gemeinden. Einige Gemeindemitglieder stellten ihre Wohnungen für das Gemeindeleben zur Verfügung. Es gab keine festangestellten Prediger. So denkt Paulus in Vers 6 an Diejenigen, die Gottes Wort verkündigten. Teilt mit ihnen euer Brot, helft ihnen so gut ihr könnt, ruft er die Gemeinden auf. Ähnlich sah es in den Nachkriegsjahren in Deutschland aus. Viele Pfarrer waren im Krieg geblieben. Überall in der Bevölkerung herrschte große Not. Die Pfarrer bekamen noch ein sehr niedriges Gehalt. So war es üblich bei einer Taufe, Beisetzung oder Hochzeit, den Pfarrer mit zu den Gästen zu laden. Er konnte sich einmal satt essen, aber er bekam auch meist noch einiges an Naturalien mit für seine Familie, als Bezahlung für seinen Dienst sozusagen. Dies galt ganz besonders für ländliche Gemeinden. Gleichzeitig war das Pfarrhaus aber auch Anlaufstelle für Notleidende. Der Pfarrer war Berater, aber auch Helfer in der Not, ganz praktisch und real. Zum Pfarrhaus gehörte ein großer Garten, in dem alles heranwuchs, was in der Küche gebraucht wurde. Meist versorgte die Pfarrfrau den Garten und war dann auch für die gerechte Verteilung der Gaben in der Gemeinde zuständig.

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22.03.2023

Sündigt aber dein Bruder,

so geh hin und weise ihn zurecht zwischen dir und ihm allein.

Hört er auf dich, so hast du deinen Bruder gewonnen.

Matthäus 18,15

Zwistigkeiten sind gerade in Familie immer wieder an der Tagesordnung. Auch, wenn wir denken, früher war alles besser, so täuschen wir uns nur selbst. In der Familie meines Großvaters waren sechs Geschwister. Durch den frühen Tod des Vaters hatte die Mutter nicht mehr das Geld, auch dem Jüngsten das Studium zu finanzieren. Er musste in eine Schlosserlehre gehen. Das bewog die älteren Geschwister, sich von dem Jüngsten zu distanzieren. Selbst, als mein Großvater sein Studium auf Umwegen nachholte, was zu der Zeit nicht einfach war, blieb er das schwarze Schaf bei seinen Geschwistern. Heute wundern wir uns über die Zerstrittenheit in vielen Familien, dabei gehört es von Beginn der Welt dazu. Sonst hätte es vermutlich Matthäus nicht angesprochen. Oder denken wir zurück an Kain und Abel, wo es sogar zum Brudermord kommt. Oder an den Segen des Vaters bei Jakob und Esau. Solange die Erde besteht, gibt es Streitigkeiten in den Familien. Dass wir der Meinung sind, es wäre ein Merkmal unserer Zeit, liegt wohl daran, dass wir es aktueller wahrnehmen, da es uns oder unsere Bekannten selbst betrifft.  Geht hin und setzt alles daran, dass ihr euch mit eurem Bruder versöhnt, schreibt Matthäus. Manches Mal ist jedoch alle Mühe umsonst und wir können unser Problem nur im Gebet Gott anvertrauen, der uns besser kennt, als wir uns selbst kennen. Wir werden stets bemüht sein, Frieden mit Nachbarn, Freunden und Verwandten zu halten. Wo wir nicht weiterkommen, können wir nur Jesus um Hilfe bitten. Manches Mal sind wir machtlos, doch Gott weiß, dass, er kennt unsere Mühen und unsere Verzweiflung, wo alle Mühen umsonst sind. Herr, steh uns bei und schaffe Frieden!

18.05.2023

Denn jedes Haus wird von jemandem erbaut;

der aber alles erbaut hat, das ist Gott.

Hebräer 3,4

Was ist so ein kleines Haus auf Erden, gegen Gottes großes Projekt, die Erschaffung von Himmel und Erde. Wir sind mit Recht stolz auf unseren Besitz, den wir mit unserer Hände Arbeit erschaffen haben. Ohne Fleiß, kein Preis, heißt es nicht umsonst. So manch einer kauft sich ein altes Haus und schafft durch seiner Hände Arbeit ein wunderschönes Plätzchen für seine Familie daraus. Doch was ist unser irdischer Luxus, gegen Gott Schöpfung von Himmel und Erde? Wie Staub wird alles vergehen, selbst dann, wenn wir es für ein paar Generationen erhalten können, am Ende zerfällt alles. Nichts auf Erden hat dauerhaft Bestand. Vor ein paar Tagen sah ich im Fernsehen einen Bericht. Eine Geologin war hoch in den Bergen, um einen Vulkan und sein Gestein zu untersuchen. Sie sah einen ganz seltenen Stein und konnte nicht widerstehn. Sie wollte ihn unbedingt besitzen und stellte sich vor, welch ein Schmuck dieser Stein für ihrem Wohnzimmerschrank wäre. Vorsichtig klopfte sie mit ihrem kleinen Hämmerchen um den Stein herum, um ihn zu lösen. Als sie es endlich geschafft hatte, zerbrach der Stein und zerlegte sich zu Staub. Welch eine Enttäuschung für die Frau. Sie hatte jedoch so einiges dazugelernt.

Hier auf Erden können wir Hütten, Häuser und Paläste bauen und doch bleibt nichts ewig. Alles ist irgendwann dem Verfall preisgegeben. ‚Alles vergehet, Gott aber stehet ohn alles Wanken; seine Gedanken, sein Wort und Wille hat ewigen Grund‘, heißt es in einem Lied von Paul Gerhardt. Gott ist der Schöpfer der Welt und er allein hält seine Hand über ihr und uns. Wir können ihm vertrauen und unser Leben in seine Hand legen, dann sind wir recht geborgen.

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15.05.2023

Die Hoffnung aber, die man sieht, ist nicht Hoffnung; denn wie kann man auf das hoffen, was man sieht? Wenn wir aber auf das hoffen, was wir nicht sehen, so warten wir darauf in Geduld. Römer 8, 24-25

Wer von uns hat nicht schon einmal eine ganz konkrete Hoffnung in sich getragen? Wir stehen vor einem wichtigen Untersuchungsergebnis oder hoffen aus ganz persönlichen Gründen, daß die bevorstehende Entscheidung im beruflichen Weiterkommen zu unseren Gunsten ausfällt. Wir hoffen, daß der Mensch, den sich unser Herz auserkoren hat, sich auch für uns entscheidet. Ganz gleich, wie sich alles entscheiden würde, der Ausgang würde unser Leben verändern. Wir gehen immer wieder ins Gebet, alles dreht sich um den Wunsch, es möge so kommen, wie es aus unserer Sicht die richtige Entscheidung wäre.  Hoffnung verlangt viel Geduld von uns, die wir nur selten aufbringen können. Bitten wir Gott, er möge uns Ausdauer und inneren Frieden schenken und die Hoffnung auf eine gute Wende.

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11.5.2023

Jesus antwortete: Ich sage euch: Wenn diese schweigen werden,

so werden die Steine schreien. Lukas 19,40

„Jesus zieht in Jerusalem ein, Hosianna!“, sangen wir in einem Lied mit den Kindern unserer Kindereinrichtung. Den Pharisäern schmeckte dieser Jubel ganz und gar nicht. Sie wollten diese Leute gerne mundtot machen und den Jüngern den Mund verbieten, doch Jesus sagt ihnen was er davon hält. Gottes Wort kann man nicht verbieten. Wenn ihr von den Menschen hier erwartet, daß sie über Gottes Taten in der Welt schweigen, dann werden die Steine reden. Dies geschah vor über 2000 Jahren. Oft wurde weltweit in dieser Zeit versucht, das Wort Gottes zu verbieten, doch je mehr es verboten wurde, um so mehr breitete es sich aus. Gott läßt sich nicht verbieten. Gott sei Dank, können wir da nur sagen, denn was wären wir ohne sein Wort, ohne die Bibel, die wir täglich in der Hand halten können, um in ihr zu lesen. Aus ihr schöpfen wir Kraft. Sie ist uns am Morgen ein wertvoller Begleiter in den neuen Tag und am Abend in die Nacht. Ob nun, wie gewohnt als dickes Buch oder als App für unser Smartphone. Es bleibt in jedem Fall Gottes Wort, das heute wie damals seinen Weg um die Ende zu allen Menschen antritt.

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08.05.2023

Und er sprach: Herzlich lieb habe ich dich, Herr, meine Stärke!

Herr, mein Fels, meine Burg, mein Erretter;  mein Gott, mein Hort,

auf den ich traue, mein Schild und Horn meines Heils und mein Schutz! Psalm 18,2-3

Welch großes Erlebnis, welche Gotteserfahrung muss der Beter wohl gehabt haben, um zu solch großen Worten zu gelangen! Meist ist es doch so, dass wir als Bittsteller zu unserem himmlischen Vater kommen, um unsere Sorgen und Probleme bei ihm abzuladen. Das Danken und Loben im Nachhinein wird meist vergessen. In Zeiten der Not rufen wir wesentlich öfter zu Gott, als in den Zeiten, in denen es uns gut geht.

In der Kindheit lernten wir das Danken. Für alles, was uns geschenkt wurde, bedankten wir uns, ja, selbst für einen einzelnen Bonbon. Diese kleine Geste ging in Fleisch und Blut über, man vergaß sie ein Leben lang nicht. Heute ist das danken, sehr aus der Mode gekommen, leider. Wir nehmen alles als viel zu selbstverständlich hin. Wir vergessen schnell, dass nichts selbstverständlich ist, nicht, dass wir atmen können, dass wir unsere Umwelt wahrnehmen können und jede kleine Gabe, die wir erhalten ebenfalls nicht. Ein dankbares Herz erfreut nicht nur uns selbst, sondern auch unseren Geber.

1.5.2023

Ach, Herr, wie sind meiner Feinde so viel

und erheben sich so viele wider mich!

Viele sagen von mir: Er hat keine Hilfe bei Gott. Psalm 3, 2-3

 

Wer hat es nicht schon einmal erlebt, wir bekennen uns zu unserem Glauben und stoßen auf Gelächter. „Sag bloß, daß glaubst du wirklich?" Wir ziehen uns dann lieber zurück oder schweigen schon im Voraus, weil wir wissen, mit welcher Reaktion wir zu rechnen haben. Warum sollen wir uns dem Gelächter preisgeben?

Wie war das nochmal mit Petrus, der es selbst nicht glauben wollte, dass er Jesus verleugnen würde? Er war sich so sicher, dass ihm das nicht passieren könnte. „Ich würde mit dir sterben!“, hatte er noch kurz vorher lauthals getönt Jesus gegenüber. Doch dann, als er merkt, in welcher Gefahr er sich befindet, erkannt zu werden, ändert er ganz schnell seine Meinung, aus Furcht. Jetzt sagt er: „Ich kenne diesen Mann nicht.“ Es ist nicht einfach, wenn wir uns von Menschen umgeben wissen, die unseren Glauben verhöhnen. Auf eins können wir jedoch bauen, Jesus ist immer an unserer Seite und er versteht uns, so wie er auch Petrus verstand. Er kennt unsere Angst und tröstet uns. Seine Vergebung ist uns gewiss.

 

27.04.2023

Der Herr behüte dich vor allem Übel, er behüte deine Seele.

Der Herr behüte deinen Ausgang und Eingang

 von nun an bis in Ewigkeit. Psalm 121, 7-8

Welch eine Zuversicht und welch ein Segen geht aus diesen Psalmworten hervor. Jeden Sonntag zieht es im ganzen Lande Christen in die Kirchen, um sich einmal in der Woche Ruhe für Gottes Wort zu gönnen. In der Gemeinschaft fühlen wir uns geborgen, die Segensworte des Pfarrers tragen uns durch die Woche. Nicht in jedem Land darf der christliche Glaube frei gelebt werden. Denken wir an diejenigen, die sich nicht abschrecken lassen, auch wenn sie bedroht und bekämpft werden. Ob unser Glaube so stark wäre, diesen Anfechtungen standzuhalten? Wir können Gott nur danken, dass wir unseren Glauben frei leben dürfen und beten wir für die Christen, die in Not und Bedrängnis sind. Wir diskutieren über Sonntagsgottesdienste, weil wir oftmals zu träge sind, um am Sonntag in die Kirche zu gehen. Wie dankbar wäre Menschen, die des Glaubens Willen verfolgt sind, könnten sie einfach frei zum Gottesdienst gehen.

 

24.04.2023

Der Lohn der Demut und der Furcht des Herrn ist Reichtum,

Ehre und Leben. Sprüche 22, 4

 

Salomo, der Sohn Davids, schrieb die Sprüche, um dem Volk Israel vermutlich Weisheiten zum Leben mit auf den Weg zu geben. Er wurde als „Weiser“ bezeichnet. Sehen wir uns diesen Spruch an, so können wir im ersten Teil dem Schreiber absolut zustimmen. Denn egal zu welcher Zeit ist Demut und Furcht vor Gott, unserem Schöpfer, stets ein gutes Verhältnis. Gebt unserm Gott die Ehre, singen wir in mehreren unserer Kirchenlieder. Ehrfurcht und Demut sollten wir haben, wenn wir mit Gott reden und ihm gegenübertreten möchten. Doch dann kommt der zweite Teil des Verses, der Lohn ist Reichtum, Ehre und Leben. Wer als Christ ehrfürchtig mit Gott lebt, ihm die Ehre gibt und sein Leben nach Gottes Geboten ausrichtet, der ist stets in guter Hut und steht unter Gottes Segen, im irdischen Leben, wie auch über den Tod hinaus. Doch wie sieht es mit dem Reichtum aus? Begrenze ich den Reichtum auf den irdischen Begriff, werde ich wohl umsonst darauf hoffen. Selbst Jesus, spricht von der armen Witwe, die ihren letzten Cent ins Körbchen legte. Warten wir jedoch auf einen anderen Reichtum, und zwar den als Gottes Kinder einst im himmlischen Jerusalem zu leben und in seinem Thronsaal mit ihm an einem Tisch zu sitzen, dann können wir Christen uns wahrhaft als reich bezeichnen. Kommt und lobet unsern Herrn, können wir immer wieder nur neu auffordern. Wo danken und singen unser Herz erfüllt, sind wir Gott nah.

 

20.04.2023

Wer geduldig ist, ist weise;

wer aber ungeduldig ist, offenbart seine Torheit.

Sprüche 14, 29

 

Geduldig sein, ist es nicht das Schwerste, was es gibt? Wenn wir auf eine Entscheidung warten, einen besonderen Weg vor uns haben. Immer ist es Geduld, die gefragt ist und gerade das fällt uns besonders schwer. Gerne möchten wir dem Ergebnis vorgreifen und tun dabei manch Unüberlegtes. Geduldig warten ist uns nicht so in die Wiege gelegt und doch wünscht es sich Gott von uns. Lasst mich nur machen, fordert er uns auf. Habt Vertrauen, es zahlt sich aus. Herr schenke du uns Geduld und Vertrauen in dein Handeln.

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17.04.2023

Durch Güte und Treue wird Missetat gesühnt,

und durch Furcht des Herrn meidet man das Böse.

Sprüche 16, 6

 

Ob Gott mir das verzeiht? Wer hat sich nicht im Leben schon einmal diese Frage gestellt. Da ist etwas ganz anders gelaufen, als wir es geplant hatten. Wir sind aus dem Ruder gelaufen, wie man auch sagt. Nun machen wir uns Gedanken, wie wir das wieder gerade biegen könnten. Das Wichtigste ist die Vergebung unseres himmlischen Vaters. Wenn wir mit ihm im Reinen sind, dann kann uns das menschliche Urteil nichts mehr anhaben. Wenn wir dann für die Zukunft auch noch Jesus als unseren Ratgeber annehmen, dann sind wir auf der sicheren Seite. Herr, wir danken dir, dass du uns alles vergibst, ganz gleich, was wir getan haben. Bleibe an unserer Seite und zeige du uns den rechten Weg.

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12.04.2023

Ich will das Verlorene wieder suchen

und das Verwirrte zurückbringen und

das Verwundete verbinden und das Schwache stärken.

Hesekiel 34, 16

 

Wer kennt es nicht, das Bild vom guten Hirten?! In meiner Kindheit war es Wegführend für mich. Der gute Hirte, der das verlorene Schaft aus dem Abgrund errettet. Dieser Hirte, dem kann ich mich anvertrauen, der hilft auch mir, wenn ich ihn brauche. Diese Zusage Gottes steht für alle Zeiten, ich will euch erretten! Ganz gleich wie tief ihr gesunken seid, ganz gleich was ihr getan habt oder wo euer Weg euch hingeführt hat, ich bin für euch da, ihr braucht die ausgestreckte Hand nur ergreifen, die ich euch anbiete.

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 06.04.2023

Und Judas Iskariot, einer der zwölf Jünger,

 ging hin zu den Hohenpriestern, dass er Jesu verrate.

Als diese das hörte, wurde sie froh und versprachen ihm Geld zugeben.

Und er suchte, wie er ihn bei einer guten Gelegenheit verraten könnte.

Markus 14, 10-11

 

Wie wankelmütig sind wir Menschen doch und hinter dem Gelde her. Lange Zeit gehörte Judas zu Jesu Jüngern. Er erlebte, wie sein Meister lebte und welche Wunder er an den Menschen tat. Jetzt bekommt er mit, dass sich das Blatt wenden. Man möchte Jesus aus dem Weg räumen. Da kommt ihm die Idee daran, doch etwas zu verdienen. Ich sage euch, wer er ist, schlägt er den Hohenpriestern vor. Und diese greifen schnell nach der sich bietenden Gelegenheit. Sind wir nicht auch manches Mal genau solche Judasse? Wenn es ums Geld geht, vergessen wir alles was uns lieb und teuer ist, Hauptsache wir können uns bereichern? Herr hilf uns, die wahren Werte zu erkennen und nicht zum Verräter zu werden. (Christina Telker)

 

 

30.03.2023

 

Jesus Christus spricht: Ich bin gekommen,

damit sie das Leben und volle Genüge haben sollen.
 Johannes 10,10

 

Jesus bietet uns nicht nur an, jeder Zeit zu ihm zu kommen, er bietet uns auch Lebenshilfe an. Es soll uns gut gehen, verspricht er. Damit meint er nicht, dass er uns alle Steine in diesem Leben aus dem Wege räumen wird. Er verspricht, dass wir uns seiner sicher sein können. Er sagt, er kennt das Elend und die Not auf Erden, er hat ja selbst bis zum Tode am Kreuz, über Verfolgung und Pein, alles selbst erlebt. Darum verspricht er uns seinen Beistand in jeder Lebenslage.

 

27.03.2023

Dein Wort ist eines Fußes Leuchte

und ein Licht auf meinem Wege.

Ps. 119, 105

 

Wie kann ein Wort leuchten? Eigentlich kann das nur ein Licht. Aber sagt Jesus nicht an einer anderen Bibelstelle: „Ich bin das Licht der Welt.“ Der Psalmbeter hat es richtig erkannt, wenn ich Gott als meinen Begleiter habe, gibt es keine Dunkelheit mehr um mich her. Dann brauche ich mich nicht zu fürchten, auch wenn es noch so finster ist. Mit meinem himmlischen Vater als Begleiter gehe ich sicher. Herr, ich danke dir, dass du mich beschützt und mein Licht bist.

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24.03.2023 

Das zerbrochene Rohr wird er nicht zerbrechen

und den glimmenden Docht wird er nicht auslöschen.

Matthäus 12, 20

 

Eine Flamme ist kurz vor dem Erlöschen. Das flüssige Wachs, das sich um sie her gebildet hat, droht den Docht zu erlöschen. Gießen wir nun das Wachs behutsam ab, erstrahlt die Flamme zu neuem Glanz. Ja, sie erstrahlt sogar noch viel heller als am Anfang. Ihr Licht ist größer geworden. So ist es auch mit uns. Wenn unser Glaube fast am Verlöschen ist und kaum noch Kraft hat sich zu halten, dann tritt Jesus an unsere Seite und schenkt uns neuen Mut. Er facht unsere Glaubensflamme neu an. Herr, schenke und Zuversicht und Vertrauen, damit wir deine Hand nie loslassen.

5.6.2023

Wer unter dem Schirm des Höchsten sitzt und unter dem Schatten des Allmächtigen bleibt,

 der spricht zu dem Herrn:  Meine Zuversicht und meine Burg, mein Gott, auf den ich hoffe.

Psalm 91, 1-2

Was brauchen wir mehr, als diesen Schutz Gottes?! Im Sommer, bei sengender Hitze suchen wir den Schatten und freuen uns über einen schattenspendenden Baum oder eine Bank im Schatten. In unserem Stadtpark stehen mehrere große, alte Bäume, der Schattenspendenste ist jedoch die große Linde. Doch auch unter einem Schirm können wir Schutz finden. Es gibt kaum einen Garten ohne Sonnenschirm. Sind wir bei Regen unterwegs, haben wir einen Regenschirm bei uns, um bei eintretendem Regen, diesen Schirm als Schutz aufzuspannen. Was kann da besser für uns sein, als wenn Gott uns Schutz und Schirm bietet. „Kommt unter meinen Schirm“, sagen wir, wenn uns unterwegs ein Bekannter begegnet, der seinen Schirm zu Hause vergaß. Gott lädt uns ein, zu ihm zu kommen, um bei ihm Schutz zu finden vor den Unbilden des Lebens. Nicht immer werden wir das gleich zu spüren bekommen. So manches Unwetter müssen wir überstehen. Oftmals bis zum Ende unserer Kraft, wie wir meinen. Und doch können wir immer wieder erleben, dort wo wir uns Hilfe suchend an Gott wenden, ist er da und stützt uns. Nicht indem er uns die Last abnimmt, die uns drück, aber so, dass wir uns an ihn lehnen können, um Kraft zu schöpfen. Gott hält sein Versprechen, wenn wir bereit sind, uns vertrauensvoll an ihm zu wenden.

4.4.2023

 

Der Herr behüte dich vor allem Übel, er behüte deine Seele.

Der Herr behüte deinen Ausgang und Eingang

 von nun an bis in Ewigkeit. Psalm 121, 7-8

Welch eine Zuversicht und welch ein Segen geht aus diesen Psalmworten hervor. Jeden Sonntag zieht es im ganzen Lande Christen in die Kirchen, um sich einmal in der Woche Ruhe für Gottes Wort zu gönnen. In der Gemeinschaft fühlen wir uns geborgen, die Segensworte des Pfarrers tragen uns durch die Woche. Nicht in jedem Land darf der christliche Glaube frei gelebt werden. Denken wir an diejenigen, die sich nicht abschrecken lassen, auch wenn sie bedroht und bekämpft werden. Ob unser Glaube so stark wäre, diesen Anfechtungen standzuhalten? Wir können Gott nur danken, dass wir unseren Glauben frei leben dürfen und beten wir für die Christen, die in Not und Bedrängnis sind. Wir diskutieren über Sonntagsgottesdienste, weil wir oftmals zu träge sind, um am Sonntag in die Kirche zu gehen. Wie dankbar wäre Menschen, die des Glaubens Willen verfolgt sind, könnten sie einfach frei zum Gottesdienst gehen.

Herr erbarme dich deiner Kinder, die in Not sind. Möge die Kraft unserer Gebete ihnen weiterhin den Mut verleihen, sich zu dir zu bekennen. Amen

2.5.2023

 

Viele sagen: „Wer wird uns Gutes sehen lassen?"

 Herr, lass leuchten über uns das Licht deines Antlitzes! Psalm 4,7

Immer wieder gibt es trübe, triste Tage. Gerade in der Zeit von November bis Februar, bekommen wir meist reichlich davon zu spüren. Stehen wir am Morgen auf, sehen wir in undurchdringliche Nebelwände. Den Sonnenstrahl am Firmament suchen wir an diesen Tagen oft vergebens. Aber nicht nur in der Natur kennen wir trübe Tage, nein, leider auch in unserem Leben. Liebe Freunde, wissen wir längst in Gottes ewigem Reich geborgen. Unsere eigene Gesundheit, scheint uns teilweise im Stich zu lassen. Dann kommt es schon vor, dass wir verzweifelt fragen: „Wer wird uns Gutes sehen lassen?" Wir fühlen uns einfach alleingelassen. Dann bitten wir Gott in unserer Verzweiflung: „Herr, lass leuchten über mir dein Antlitz! Ich möchte einmal wieder die Sonne sehen!“ Und wir wissen, unser himmlischer Vater lässt uns nicht allein. Er streckt uns liebevoll die Hand entgegen, zu jeder Zeit.

12.04.2023

Ich will das Verlorene wieder suchen

und das Verwirrte zurückbringen und

das Verwundete verbinden und das Schwache stärken.

Hesekiel 34, 16

 

Wer kennt es nicht, das Bild vom guten Hirten?! In meiner Kindheit war es Wegführend für mich. Der gute Hirte, der das verlorene Schaft aus dem Abgrund errettet. Dieser Hirte, dem kann ich mich anvertrauen, der hilft auch mir, wenn ich ihn brauche. Diese Zusage Gottes steht für alle Zeiten, ich will euch erretten! Ganz gleich wie tief ihr gesunken seid, ganz gleich was ihr getan habt oder wo euer Weg euch hingeführt hat, ich bin für euch da, ihr braucht die ausgestreckte Hand nur ergreifen, die ich euch anbiete.

10.04.2023

Und siehe, zwei Jünger gingen an demselben Tag

in ein Dorf, das war von Jerusalem etwas zwei

Wegstunden entfernt; dessen Name ist Emmaus.

Und sie redeten miteinander von all diesen Geschichten.

Und es geschah, als sie so redeten und sich miteinander

besprachen,  nahte sich Jesus selbst und ging mit ihnen.

Aber ihre Augen wurden gehalten, dass sie ihn nicht erkannten.

Lukas 24, 13-15

 

Da gehen nun die Jünger ein Stück ihres Weges mit Jesus und erkennen ihn nicht. Geht es uns nicht oft genug so im Leben? Was nicht sein kann, das ist auch nicht. So müssen die Jünger es auch empfunden haben. Gerade haben sie von der Auferstehung Jesus gehört. ‚Was die Frauen wohl gehen haben‘ werden sie so bei sich gedacht haben. Sie kommen gar nicht auf die Idee, dass dieser Mann neben ihnen Jesus sein könnte. So reden sie weiter und weiter und sehen nicht wie nah sie ihm sind. Wenn wir uns nicht nur in unser Leid verkriechen, sehen auch wir Jesu ausgestreckte Hand, die bereit ist, uns zu retten. (Christina Telker)

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