Die Nacht
Die Nacht, sie singt ihr Lied,
in leisen, sanften Tönen,
sie singt ein Schlummerlied,
dass bald im Traum du liegst.
Der Uhu zieht mit leisen Bahnen
dahin im Mondenlicht.
Der Sterne Glanz die Nacht erhellt,
sie leuchten hoch am Himmelszelt.
Ein Engel schaut zu dir im Schlaf,
dass dir auch nichts geschieht.
Die Nachtigall, hoch in den Zweigen,
singt dir ein Abendlied.
Die Nacht, sie ist die stille Zeit,
so fühle dich geborgen.
Der Schlaf löscht deine Sorgen aus,
bis hin zum neuen Morgen.
Christina Telker
Der Mond
Der Mond steigt auf,
er schaut hinein zum Fenster.
Er zeigt die volle Schönheit heute nacht.
Der Mond steigt auf, folgt mir in meine Träume.
Ich weiß, daß er nun meinen Schlaf bewacht.
So manche Nacht hat er mich so begleitet,
ich freue mich, wenn ich den Alten seh.
Ich red‘ mit ihm und weiß, zu meiner Freude,
daß ich ihn nächste Nacht ja wiederseh.
So geht die Zeit; mein Freund wird rank und schmal,
und doch wirkt er auch jetzt noch, ganz kolossal.
Mal schlank, mal mollig, so ist er zusehn.
Nur er kann einfach so am Himmel stehn.
Rund um die Welt, so zieht er seine Bahnen,
schon vor Jahrtausenden erfreute er die Ahnen.
Millionen Sterne leuchten um ihn her,
umgeben ist er von 'nem großen Sternenmeer.
Ja, das geht so seit Anbeginn der Welt,
Gott selbst hat ihn an seinen Platz gestellt.
© Christina Telker
Tauche ein ins Land der Träume
lass dich treiben durch die Nacht,
sie führ´n dich durch Höhn und Tiefen
es liegt ganz in ihrer Macht.
Mal bist du im siebten Himmel
mal wirst du verfolgt von Angst,
lass dich fallen, schließ die Augen,
Welten werden dir bekannt.
Traumfee wird dich stets begleiten
sie hält dich an deiner Hand,
morgens wird sie sanft dich wecken
dann verlässt du still dein Land.
Auch die Zukunft kann sie zeigen,
wenn du hörst auf ihren Rat,
sie möchte dir Wege weisen,
die sie nur im Traumland hat.
Meist hast du den Traum vergessen
schlägst du früh die Augen auf,
manchmal kann es auch passieren
er säumt dir den Tageslauf.
Christina Telker
Vollmond
Der Mond er strahlt und lässt uns träumen,
er lächelt mild zum Fenster rein.
Ich möchte keinen Traum versäumen,
denn hier gehör ich dir allein.
Das Licht des Silbermondes streift mich,
was kann des nachts wohl schöner sein,
ich send dir einen meiner Träume,
er kommt zu dir im Mondenschein.
Der Mond, er schenkt uns für Momente,
den Einblick in ein schön`res Land,
ein Land voll Träume und Gedanken,
in dem wir gehen Hand in Hand.
Der Mond, er zieht rund um die Erde,
er ist für alle Völker da,
er bringt im Traum die große Liebe,
so wie die Sonne sie nie sah.
Christina Telker
Nacht in der Großstadt
Die Augen der Stadt können dich sehn,
irgendwo gibt es Menschen, die dich auch verstehn.
Wirkliche Stille setzt niemals ein,
überall leuchten Fenster, du bist nicht allein.
Du gehst verträumt durch die Dunkelheit,
siehst die Lichter der Stadt, die Gedanken ziehn weit.
Was mag in den einzelnen Häusern geschehn`?
Sieh nur genau hin, du kannst manches sehn.
Eine Mutter hält ihr Jüngstes im Arm,
ihre Augen sie leuchten von Liebe warm.
Ein junges Paar hält sich still bei der Hand,
sie schmieden wohl Pläne dem Glück zugewandt.
Dort hält ein Notarztwagen an,
in der Wohnung wartet ein alter Mann.
Manch einer geht von Sorgen geplagt,
in der Wohnung umher, was bringt wohl der Tag?
Die Uhr erbarmungslos weiter geht.
Ihr Zeiger niemals stille steht.
Ob die Stunden dir größtes Glück gebracht
Oder tiefe Not, es geschah in der Nacht.
Christina Telker
Abendglocken
Die Abendglocken künden an,
der Tag er ist vollbracht.
Gönn dir ein wenig Ruhe,
bevor nun kommt die Nacht.
Die Abendglocken mahnen,
vergiss nicht das Gebet,
Gott schützt dich jeden Augenblick,
drum bringe ihm die Ehr.
Die Abendglocken bringen,
ein kleines Lied zur Nacht.
Es wünscht dir süße Träume
und eine gute Nacht.
Was wäre wohl ein Abend,
ohne der Glocke Klang,
ein Abend ohne Segen,
und ruhn in Gottes Hand.
© Christina Telker
Abendstunde
Sieh den kleinen Sonnenkäfer,
wie er schwirrt im Sonnenlicht.
Fang ihn auf mit deinem Finger
sieh, der Kleine fürcht` sich nicht.
Grille zirpt ihr Abendliedchen
hör ihr zu und nimm dir Zeit.
Lass deine Gedanken treiben,
viele, viele Meilen weit.
Pfauenauge lässt sich nieder
träumend dort am Wiesenrain.
Klapp die Flügel still zusammen
tankt den letzten Sonnenschein.
Still senkt sich die Nacht hernieder,
unsre Tierlein gehen zur Ruh.
Mondlicht hüllt die Welt in Träume
schließ auch du die Augen zu.
(Christina Telker)