Lutherbibel 2017, © Deutsche Bibelgesellschaft
27. April 2025
Und sie kamen nahe an das Dorf, wo sie hingingen.
Und er stellte sich, als wollte er weitergehen. Und
sie nötigten ihn und sprachen:
Bleibe bei uns, denn es will Abend werden
und der Tag hat sich geneiget.
Und er ging hinein um bei ihnen zu bleiben.
Lukas 24,28-29
Nun sind die Jünger den ganzen Weg bis in das Dorf mit Jesus gegangen und doch haben sie ihn nicht erkannt. Jesus redet mit ihnen, doch sie meinen mit einem Fremden zu reden und doch fühlen sie sich zum Ende des Weges so mit ihm verbunden, dass sie ihn bitten bei ihnen zu bleiben und Jesus sagt zu. Er will ihnen nach und nach begreiflich machen, ich bin auferstanden, ich lebe, lebe für euch, damit ist der Tod überwunden und hat seine Macht verloren.
20. April 2025
Kommt her und sehet die Stätte wo er gelegen hat
und gehet eilends und sagt es seinen Jüngern,
dass er auferstanden ist von den Toten.
Und siehe er wird vor euch her gehen nach Galiläa;
Dort werdet ihr ihn sehen.
Sie ich habe es euch gesagt.
Und sie gingen eilends weg vom Grab
Mit Furcht und großer Freude
und liefen, um es seinen Jüngern zu verkündigen.
Matthäus 28, 6b- 8
Die Frauen haben sich noch gar nicht von ihrem freudigen Schrecken erholt, als sie auch schon die Aufgabe vom Engel bekommen, sich zu eilen und es weiter zu sagen, dass Jesus auferstanden ist. Aber vor allem es seinen Jüngern zu sagen. Und sie laufen und können diese Freude nicht schnell genug zu ihren Bekannten tragen. Oh Herr schenke auch uns den Mut dein Wort in Freude weiter zu tragen.
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13. April
Hosianna! Gelobt sei, der da kommt
im Namen des Herrn!
Markus 11, 9 b
Wie ein König wird Jesus bei seinem Einzug in Jerusalem empfangen. Die Messen jubeln ihm zu und legen ihre Kleiner und Palmenzweige auf die Straßen auf der er auf einem Esel geritten kommt. Doch schon kurze Zeit später rufen sie „kreuziget ihn. Wie wechselhaft sind wir Menschen doch in unseren Überzeugungen und Ansichten. Sei es in der Politik oder im Glauben, ja selbst in unserem Privatleben geschieht es immer wider das wir sprunghaft die Meinung wechseln. Denken wir einmal darüber nach, was wir demjenigen antun um den es geht. Erst jubelt das Volk Jesus zu, dann ohne einen Grund wollen sie ihn wieder los werden. Herr wir bitten dich schenke uns Beständigkeit und Treue.
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6. April 2025
Denn wer Gottes Willen tut,
der ist mein Bruder und meine Schwester und meine Mutter.
Markus 3, 35
So antwortet Jesus seinen Jüngern, als sie ihn nach seiner Verwandtschaft fragen. Auch wir reden in der Gemeinde von Schwestern und Brüdern, ganz nach seinem Vorbild. Schauen wir aber etwas genauer hin, kratzen wir etwas am Lack, dann sehen wir schnell, dass das Verhältnis unter den Brüdern und Schwestern der Gemeinde gar nicht so liebevoll ist, wie Jesus es uns sagen wollte. Uns fehlt die Liebe. Wir messen mit unseren irdischen Maßstäben. Wie schön wäre es könnten wir etwas mehr Liebe für unser Gegenüber mit einbringen. Herr schenke du uns die Liebe zu unserem Nächsten, so wie du es gelebt hast.
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30. März 2025
Ist Gott für uns, wer kann wider uns sein?
Der auch seinen eigenen Sohn nicht verschon hat,
sondern hat ihn für uns alle dahin gegeben –
wie sollte er uns mit ihm nicht alles schenken?
Römer 8, 31b-32
Haben wir das schon einmal bewusst bedacht? Gott gab seinen eigenen Sohn für unsere Erlösung. Etwas Größeres kann es gar nicht geben. Jesus ist am Kreuz für uns gestorben! Welch ein grausamer Tod, den wir keinem wünschen würden. Jesus hatte keinem etwas getan, er war nur aus Liebe zu uns ans Kreuz gegangen um uns von unseren Sünden zu erlösen. Es gibt keinen Menschen der immer nach den Geboten gelebt hat, dafür sind wir Menschen. Aber unsere Sünden unsere Fehler versperrten uns den Weg zu Gott. Es gab keine Rettung. So griff Gott zu dem einzigen, dem letzten Weg uns von unseren Missetaten rein zu waschen. Er gab seinen Sohn in den Tod. Herr wir danken dir für deine grenzenlose Liebe.
23. März 2025
Schickst du deinen Lebensatem aus, dann wird wieder neues Leben geboren.
So machst du das Gesicht der Erde neu.
Psalm 104,30
Gott sendet seinen Atem auf die Erde, um alles auf der Erde zum Leben zu erwecken. Nicht nur bei der Schöpfung schuf Gott die Erde neu. Er erneuert sie täglich immer wieder, damit sie wachse, gedeihe und blühe. Die Tierwelt und die Pfanzen, ob in den Tiefen des Meeres, in den Lüften oder auf der Erde. Alles ist ein großes Wunder und mit viel Liebe unseres Schöpfers erschaffen und umgeben. Auch wir Menschen, die wir die Krönung der Schöpfung sein sollten, liebt Gott nach wie vor, auch wenn wir es ihm nicht leicht machen, mit unserer Zerstörungswut, mit der wir die Natur und Tierwelt mißhandeln. Eigendlich müssten wir Gott täglich um Vergebung bitten, doch wir denken oft nicht einmal darüber nach was wir unserer Umwelt antun. Gewiß der Einzelne denkt sicher darüber nach es wird kaum einer sein, der die Natur nicht liebt und achtet. Aber schauen wir es uns global betrachtet an, ist es ein Graus. Selbst in unserer kleinen Stadt können wir immer wieder von Zerstörung der Pflanzenwelt lesen. Wie furchtbar! Auch Pflanzen und Tierre empfinden und leben. Alles gehört zur großen Schöpfung Gottes.
16.3.2025
Herzlich lieb habe ich dich,
Herr meine Stärke!
Herr mein Fels, meine Burg, mein Erretter,
mein Gott, mein Hort auf den ich traue,
>mein Schild und Berg meines Heiles
Und mein Schutz!
Ps. 18, 2+3
Den Herren lieben!? Wie kann ich jemanden lieben, den ich nicht sehe, wird sich Mancher fragen. Lieben kann ich nur Menschen. Menschen von denen ich mich überzeugt habe, dass sie mich auch lieben. Spüren wir denn nicht, dass Jesus uns liebt?! Liebt von ganzem Herzen, von unserem ersten Atemzuge an. Er hat uns geformt nach seinem Bilde, hat uns in sein Herz geschlossen, zählt uns zu seinen Kindern. Das wären doch genug Gründe zur Gegenliebe. Gründe Jesus auch zu lieben. Er wartet darauf, das wir ihm sein Herz schenken.
9.3.2025
Er nahm aber zu sich die Zwölf und sprach zu ihnen: Seht, wir gehen hinauf nach Jerusalem,
und es wird alles vollendet werden, was geschrieben ist durch die Propheten von dem Menschensohn.
Lukas 18,31
Wir befinden uns in der Fastenzeit. In dieser Zeit gehen wir mit Jesus den Weg nach Golgatha. In diesem Vers aus dem Lukasevangelium bereitet Jesus seine Jünger bereits auf den Weg vor, der ihn zum Kreuz führt. Für die Jünger sind diese Worte noch eine schwere Kost, sie verstehen nicht, wovon Jesus redet. Für sie ist das Leben, das sie mit ihm führen, in Ordnung, so wie es ist. Sie haben dafür alles aufgegeben, ihre Familien und ihre Berufe. Das einzige, was für sie wichtig ist und zählt ist, Jesus nachzufolgen. Was deutet er ihnen da an, mit diesen Worten? Sie können und wollen es vielleicht auch nicht fassen, dass diese Zeit schon bald ein Ende nehmen wird. Doch Jesus weiß, dass sein Erdenweg, nur dieses eine Ziel hat, zu sterben, um den Tod zu überwinden. Er weiß, dass er wieder auferstehen wird. Aber er weiß auch, dass der kommende Weg bitter und schmerzvoll ein wird. Für die Jünger sind seine Worte ein Rätsel. Noch können sie nicht erkennen, was dahintersteckt und sorgen sich. Sie wissen nichts von Kreuzigung und Auferstehung. Wie dankbar können wir sein, die wir die Bibel, und Jesus Lebensgeschichte kennen. Wir können nur immer wieder Gott loben und Preisen, dass wir durch seinen Sohn erlöst wurden. Er hat uns den Weg in den Himmel frei gekämpft.
2.3.2025
Wahrlich, wahrlich, ich sage euch:
Wenn das Weizenkorn nicht in die Erde fällt und erstirbt,
bleibt es allein; wenn es aber erstirbt, bringt es viel Frucht.
Johannes 12, 24
Wie schön ist doch der Anblick eines reifen Ährenfeldes kurz vor der Ernte! Wer denkt in solchen Momenten an das kleine Korn, dass diesem Feld einen so reichem Ertrag brachte? Wir freuen uns, an sich im Winde wiegenden Ähren. Wie gut ist doch in diesem Jahr die Ernte, denken wir vermutlich und freuen uns auf das frisch gebackene Brot oder die ersten Pflaumen für den Kuchen, ein paar Wochen später. Beginnen wir jedoch darüber nachzudenken, können wir nur andächtig staunen über dieses Wunder. Aus diesem kleinen Korn, ist eine ertragreiche, dicke Ähre geworden. Ein gutes Beispiel das Jesus hier wählte, um uns Menschen die Auferstehung von den Toten nahezubringen. Wie großartig ist doch diese Verwandlung. Aus so einem winzigen Getreidekorn, das erst sterben muss, um in neuem Glanze zu erscheinen, erst als kleiner, grüner Halm, um nach einiger Zeit ein kräftiger Halm mit einer vollen Ähre zu werden, die uns Brot schenkt zur Nahrung. Um die 50 Weizenkörner finden wir an einer Ähre, die aus einem einzigen Korn hervorging. Einzig alleine Gott ist in der Lage solch eine Verwandlung zu vollbringen. So wie dieses Weizenkorn neu zu einer ertragreichen Ernte kommt, so werden auch wir verklärt nach dem Tode auferstehen, um in Gottes Reich zu Leben! Oh, Herr, wir danken dir!
23.2.2025
Darum: Ist jemand in Christus, so ist er eine neue Kreatur;
das Alte ist vergangen, siehe, Neues ist geworden.
2. Korinther 5, 17
Neugeboren zu werden, ist für unseren Verstand schwer vorstellbar. Wir übergeben den Leib eines geliebten Menschen der Erde und verlassen, nach der Trauerfeier, tief betrübt den Friedhof. Für uns ist dieser Mensch gestorben, was er ja rein irdisch gesehen auch ist. Für alle Zeiten ist er unwiederbringlich von uns gegangen, doch nicht für Gott. Er verwandelt die Gläubigen in Lichtgestalten, indem er ihre Seelen zu sich in sein Reich holt. Denken wir an die Auferstehung Jesu. Die beiden Frauen, die Jesus begegnen, halten ihn für den Gärtner. In ihrem Herzen spüren sie eine bekannte Nähe, mit ihren Augen erkennen sie ihn nicht. Ebenso ergeht es den Jüngern. Sie gehen den Weg nach Emmaus mit Jesus, laden ihn zum Abendessen ein, doch sie erkennen ihn erst an der Art, wie er das Brot bricht. Jesus ließ sich noch einige Male, vor seiner Himmelfahrt, bei seinen Freunden sehen, damit sie die Wahrhaftigkeit der Auferstehung verstehen und weitergeben können. Sie können jedoch mit ihm keine Verbindung mehr aufbauen, so wie sie dies vor der Kreuzigung von ihm kannten. Das alte Leben, so wie sie es mit ihrem Meister kannten, gehört der Vergangenheit an. So ähnlich geht es auch uns nach einer Beisetzung. Wir werden diesen Menschen so nie wiedersehen, aber innerlich bleiben wir verbunden, denn Gott hält diese Verbindung.
16. Februar 2025
Mein Lieber, ich wünsche, dass es dir in allen Stücken gut gehe
und du gesund seist, so wie es deiner Seele gut geht.
3. Johannes 1,2
Johannes schreibt hier an einen guten Freund, um ihm Gesundheit zu wünschen und ihm gute, aufbauende Worte zu sagen. Nicht immer können wir sagen, dass es uns wirklich gut geht. Haben wir dann noch das Vertrauen in Gottes Güte, wie einst die ersten Christen, so, dass wir ihm grenzenlos Vertrauen? Ich denke, Zweifel gab es zu jeder Zeit. Es ist menschlich, zu Zweifeln an Dingen, die wir nicht sehen. Gott weiß das und gibt uns immer wieder die Möglichkeit ihn zu erfahren. Damals wie heute ist da kein Unterschied. Wer Gott mit glaubendem Herzen nahe kommt, findet ihn auch und spürt, dass er da ist. Sei es nun in Zeiten des Glücks oder des Leidens. Momente des Zweifelns kennt auch Johannes, darum spricht er seinem Freund Zuversicht und Gesundheit zu. Wie gut sind wir doch dran, wenn wir so mit einem Freund über unseren Glauben sprechen können, wenn wir alles mit einem Menschen teilen dürfen. Peter und Jörg hatten sich als Kinder ewige Freundschaft geschworen. Die Jahre hatten sie voneinander entfernt, jeder hatte seinen beruflichen Werdegang erlebt und war in eine andere Stadt gezogen. Bei einem Klassentreffen sahen sie sich wieder. Nach Jahrzehnten der Trennung musste sie erst einmal gegenseitig Tuchfühlung aufnehmen. Doch schon bald spürten sie, nichts hatte sich geändert, noch immer waren sie tief miteinander verbunden.
9. Februar
Dazu ist erschienen der Sohn Gottes,
dass er die Werke des Teufels zerstöre.
1.Johannis 3, 8b
Ist es nicht wunderbar, zu wissen, uns sind unsere Sünden vergeben! Wir sind zwar angehalten, die Zehn Gebote zu halten und gottesfürchtig zu leben, doch sind wir seit Jesu Auferstehung, als Gottes geliebte Kinder angenommen, auch wenn wir einmal fehlgehen und vom rechten Wege abkommen. Welch ein Geschenk, welch eine Gnade! Jesus war selbst Mensch. Er kannte die Anfechtungen mit denen wir stets umgeben sind. Aus eigener Kraft ist es uns nicht möglich fehlerfrei zu leben. Fehlerfreie Menschen gibt es nicht, auch wenn wir uns noch so sehr mühen. Wir sind erlöst und befreit! Wir brauchen Gott nicht mehr fürchten, ihn dafür aber achten, lieben und ehren. Gott möchte das wir in Ehrfurcht vor ihn treten und ihn dankbar annehmen. Unsere Sünden sind uns vergeben, diese Zusicherung gibt uns Jesus mit auf unseren Lebensweg. Bereits in der Taufe spricht er uns frei. Petrus, der Jesus liebte, hat ihn dennoch verleugnet in seiner schwersten Stunde und doch vergibt und vertraut Jesus ihm, ja er baut auf ihn und überreicht ihm die Schlüssel des Himmelreichs. (Matthäus 16,18.19). Gott weiß, dass wir nicht die Kraft haben zu widerstehen. Darum sandte er seinen Sohn auf die Erde, um endgültig den Weg in sein Reich für uns freizukämpfen. Keine dunklen Mächte können sich mehr zwischen Gottes Liebe und seine Menschenkinder drängen. Seine Vergebung ist uns sicher.
2. Februar 2025
Gott aber erweist seine Liebe zu uns darin,
dass Christus für uns gestorben ist,
als wir noch Sünder waren. Römer 5, 8
Stellen wir uns einmal vor, der Sohn unserer Nachbarin wird der Schule verwiesen, wegen seines Verhaltens. Vermutlich würden wir uns über diesen jungen Mann aufregen und ihn unseren eigenen Kindern als Mahnung hinstellen. „Euch wäre so etwas nie passieren, deshalb sind wir stolz auf euch!“ oder „Da seht ihr wohin es führt, wenn man nicht hören kann und unbedingt seinen Kopf durchsetzen muss“, würden wir vermeintlich sagen. Doch Gott handelt anders. Er rechnet uns unser Fehlverhalten, unsere Sünden, nicht an. Nein, er schickt sogar seinen eigenen Sohn für uns in den Tod, um uns die Strafe zu erlassen. Er schützt uns vor dunklen Mächte und öffnet uns stattdessen das Tor zum Paradies. Welch ein Geschenk! Für uns unvorstellbar und doch wahr! Vielleicht wird jetzt manch einer denken, ja, das ist ja auch Gott, der die Welt in Händen hält und Macht über sie hat. Doch Jesus ist für uns Mensch geworden. Er hat für uns die unerträglichen Schmerzen am Kreuz erlitten, um den Tod zu überwinden durch seine Auferstehung! Danke himmlischer Vater für dieses Geschenk. Deine Liebe zu uns ist grenzenlos! Du hast unsere Sünden getilgt, damit wir einst, nach unserem irdischen Leben, zu dir eingehen können, in dein Reich. Gott wünscht sich fröhliche Christen, die seinen Frieden in die Welt tragen. Lassen wir den Morgen mit einem Lächeln beginnen!
26. Januar 2025
Schaffe in mir Gott, ein reines Herz
Und gib mir einen neuen verständigen Geist.
Verwirf mich nicht vor deinem Angesicht,
und nimm deinen heiligen Geist nicht von mir.
Erfreue mich wieder mit deiner Hilfe
Und mit einem willigen Geist rüste mich aus.
Ps. 51, 12-14
Oftmals machen wir uns das Leben selber schwer, weil mir nach dem Motto leben ‚wie du mir, so ich dir‘. Warum sollen wir uns etwas gefallen lassen. Immer werden wir dazu aufgefordert ja nichts in uns hinein zu schlucken. Doch vielleicht sollten wir einmal versuchen unserem Gegenüber mit einem Lächeln zu begegnen. Stelle man sich einmal vor, ich habe mich gerade gestern über eine Äußerung meiner Nachbarin furchtbar geärgert, nun begegne ich ihr im Hausflur und anstatt sie zu schneiden, lächel ich und wünsche einen guten Tag. Sicher wäre sie verdutzt, hätte damit nicht gerechnet. Vielleicht würde es helfen in Zukunft anderes miteinander umzugehen. Und ich selbst? Es käme auf einen Versuch drauf an, vielleicht fühle ich mich danach besser, als wenn ich dieses Gegeneinader weiter ausgeführt hätte. Ich wünsche uns, einen Versuch des Umdenkens. Wäre Gott wie wir, würde er schon lange nicht mehr mit uns reden, zu oft haben wir ihm widersprochen und nicht das getan was er sich von uns gewünscht hätte. So haben wir allen Grund auch anderen leichter zu verzeihen.
19. Januar 2025
Treu ist er, der euch ruft; er wird's auch tun.
1. Thessalonicher 5,24
Von Treue wird viel gesprochen, vor allem bei jungen Menschen die sich gerade kennenlernen, aber meist sind diese Worte ebenso schnell vergessen, wie sie gesprochen sind. Selbst in der Politik wäre es von Vorteil für alle, wenn man sich an ein einmal gegebenes Wort halten würde. Immer wieder mussten wir erfahren in der Vergangenheit wie viel Leid und Elend daraus entstehen kann, wenn man sein Wort bricht. Denken wir nur an den Nichtangriffspakt, den Hitler mit Russland schloss und nicht hielt. Vielen Menschen kostete es das Leben. Auch in der Bibel ist immer wieder von Treue zu lesen. Auch Gott schloss einen Bund mit seinem Volk. Er hält ihn bis heute, auch, wenn wir ihn oft enttäuschten. Für Christen weltweit, wird der Regenbogen stets das Zeichen sein, das Gott uns Menschen gab, als Zeichen seines Friedensbundes mit uns. Endgültig besiegelte Jesus mit seinem Blut diesen Vertrag, der auf Ewigkeit gilt. Aus Liebe zu uns Menschen schloss Gott diesen Vertrag mit uns. Wie weit er eingehalten wird, liegt in unserer Hand. Gott selbst wird sein Versprechen nie brechen. Ob wir diesen Vertrag, die Treue zu ihm, brechen, liegt in der Hand eines jeden Einzelnen von uns. Gott schenkt uns die Freiheit selbst zu entscheiden, ob wir mit oder ohne ihn leben möchten. Von seiner Seite ist es ein Angebot und doch gehören immer zwei dazu eine Abmachung einzuhalten. Gott reicht uns seine Hand.
Fürchte dich nicht!
Ich bin der Erste und der Letzte und der Lebendige.
Offenbarung 1, 18
In vielen, vorrangig katholischen Gemeinden, wird die Osternacht ganz besonders gefiert. Bei einem Osterfeuer, dass die Dunkelheit der Nacht erhellt, wird der Auferstehung Jesu gedacht. Wie hell muss erst die Umgebung des Grabes einst geleuchtet haben, als Jesus auferstand! Das neue Leben ist durchgedrungen und hat den Tod besiegt. Wir erinnern uns noch an Bethlehem, dort leuchtete ein heller Stern und tat somit die Geburt Jesu, den Menschen kund. Gott kam auf die Erde. Wie hell müsste diese Osternacht erst strahlen, um Jesu Sieg über den Tod zu verkündigen! Der Tod ist für immer besiegt, endgültig! In unserer evangelischen Gemeinde gibt es früh bei Morgengrauen einen Gottesdienst. Die Kerzen die am Karfreitag erloschen, werden neu entzündet. Das Osterbrot wird auf den Altar gelegt. So erwacht nach und nach die Kirche zu neuem Glanz. Im Anschluss geht es zum Friedhof, wo eine kurze Andacht mit Posaunenklängen den Ostermorgen begrüßt. Jesus ist auferstanden! Jesus bringt neues Leben! Auch wenn wir eines Tages sterben müssen, so ist uns doch die Auferstehung durch ihn zugesagt. Er hat das ewige Leben für uns errungen, damit wir leben können. So können auch wir uns freuen, die wir Jesu Schwestern und Brüder sind. Auch wir werden eines Tages mit ihm auferstehen. Der Tod ist nicht das Letzte. Der Tod hat seinen Stachel verloren. Er ist ein Übergang ins Licht, in Gottes Reich!
Es werden kommen von Osten und von Westen,
von Norden und von Süden, die zu Tisch sitzen
werden im Reich Gottes.
Lukas 13, 29
Welch eine Bild malt Lukas uns hier von Gottes Reich! Brüder und Schwestern aller Nationalitäten werden an einem Tisch beisammensitzen, ohne Unterschied. Alle werden von Gott bewirtet und in seinem Königssaal empfangen. Solange wir nur diesen Vers ansehen, könnten wir nur jubeln. Doch vor dem Vers 29 finden wir eine Einschränkung. Nicht jedem ist der himmlische Festsaal geöffnet. Zuvor müssen wir uns zu Lebzeiten entscheiden, ob wir an Gottes Tisch sitzen möchten. In Vers 28. Lesen wir, es wird ein Heulen und Jammern sein, bei denjenigen, die nicht eingelassen werden in das Reich Gottes, die nicht mit ihm an einer Tafel sitzen werden. Bei Gott ist Vergebung, das hat uns Jesus zugesagt, wenn wir seine Gebote achten und um Vergebung bitten. Kein Mensch ist ohne Fehler. Im Mittelalter meinte man, sich Vergebung und somit einen Platz im Reiche Gottes durch Ablassbriefe erkaufen zu können. Luther warf diese These um. Allein durch Gottes Gnade können wir gerettet werden. Welch wunderbare Erkenntnis! Nichts, aber auch gar nichts können wir selbst zu unserer Rettung beitragen. Die Vergebung unserer Sünden ist ein Geschenk unseres himmlischen Vaters, der seinen Kindern gnädig ist, die sich zu ihm bekennen. Dieses wunderbare Geschenk Gottes sollten wir stets im Auge behalten.
Es ruft eine Stimme:
In der Wüste bereitet dem Herrn den Weg,
macht in der Steppe eine ebene Bahn unserm Gott!
Jesaja 40, 3
Um gut und bequem reisen zu können, muss manches Mal ein Loch in den Berg gesprengt werden, um einen Tunnel anzulegen. Ganz besonders in einer felsigen Gegend ist dies des Öfteren der Fall. Denken wir nur an den Gotthardtunnel von 57 km oder den Seikan-Tunnel in Japan mit 53 km. Welche Strapazen nahmen die Arbeiter auf sich, um diese Tunnel zu errichten, um es den Fahrgästen angenehm beim Reisen zu gestalten. Oder den Päijänne-Tunnel mit einer Länge von 119 km, der gelegt wurde, um Helsinki und die umliegenden Städte mit Wasser aus dem Päijänne-See zu versorgen. Viel Arbeit steckt in solchen Aufgaben und eine gute Planung. Wie erst muss es sein, wenn Gott selbst sich auf den Weg macht zu uns, um uns nahe zu sein. Dies tat er in seinem Sohn, Jesus. Er suchte sich nicht den einfachsten Weg. Ihm war es wichtig, den Menschen, ganz besonders den Ärmsten der Armen, den Unterdrückten, ganz nahe zu sein. So wählte er diesen beschwerlichen Erdenweg für seinen Sohn. Bei Matthäus 8 lesen wir: Jesus sagt zu ihm: Die Füchse haben Gruben, und die Vögel unter dem Himmel haben Nester; aber des Menschen Sohn hat nichts, da er sein Haupt hinlege. Nicht einmal ein eigenes Dach über dem Kopf. Jesus machte sich mit Bettlern gleich. Tiefer kann ein Mensch nicht sinken. Jesus tat es für uns. Bereiten wir ihm dem Weg, ihm, unserem König der Ehre!