Lutherbibel 2017, © Deutsche Bibelgesellschaft
2. Februar 2025
Gott aber erweist seine Liebe zu uns darin,
dass Christus für uns gestorben ist,
als wir noch Sünder waren. Römer 5, 8
Stellen wir uns einmal vor, der Sohn unserer Nachbarin wird der Schule verwiesen, wegen seines Verhaltens. Vermutlich würden wir uns über diesen jungen Mann aufregen und ihn unseren eigenen Kindern als Mahnung hinstellen. „Euch wäre so etwas nie passieren, deshalb sind wir stolz auf euch!“ oder „Da seht ihr wohin es führt, wenn man nicht hören kann und unbedingt seinen Kopf durchsetzen muss“, würden wir vermeintlich sagen. Doch Gott handelt anders. Er rechnet uns unser Fehlverhalten, unsere Sünden, nicht an. Nein, er schickt sogar seinen eigenen Sohn für uns in den Tod, um uns die Strafe zu erlassen. Er schützt uns vor dunklen Mächte und öffnet uns stattdessen das Tor zum Paradies. Welch ein Geschenk! Für uns unvorstellbar und doch wahr! Vielleicht wird jetzt manch einer denken, ja, das ist ja auch Gott, der die Welt in Händen hält und Macht über sie hat. Doch Jesus ist für uns Mensch geworden. Er hat für uns die unerträglichen Schmerzen am Kreuz erlitten, um den Tod zu überwinden durch seine Auferstehung! Danke himmlischer Vater für dieses Geschenk. Deine Liebe zu uns ist grenzenlos! Du hast unsere Sünden getilgt, damit wir einst, nach unserem irdischen Leben, zu dir eingehen können, in dein Reich. Gott wünscht sich fröhliche Christen, die seinen Frieden in die Welt tragen. Lassen wir den Morgen mit einem Lächeln beginnen!
26. Januar 2025
Schaffe in mir Gott, ein reines Herz
Und gib mir einen neuen verständigen Geist.
Verwirf mich nicht vor deinem Angesicht,
und nimm deinen heiligen Geist nicht von mir.
Erfreue mich wieder mit deiner Hilfe
Und mit einem willigen Geist rüste mich aus.
Ps. 51, 12-14
Oftmals machen wir uns das Leben selber schwer, weil mir nach dem Motto leben ‚wie du mir, so ich dir‘. Warum sollen wir uns etwas gefallen lassen. Immer werden wir dazu aufgefordert ja nichts in uns hinein zu schlucken. Doch vielleicht sollten wir einmal versuchen unserem Gegenüber mit einem Lächeln zu begegnen. Stelle man sich einmal vor, ich habe mich gerade gestern über eine Äußerung meiner Nachbarin furchtbar geärgert, nun begegne ich ihr im Hausflur und anstatt sie zu schneiden, lächel ich und wünsche einen guten Tag. Sicher wäre sie verdutzt, hätte damit nicht gerechnet. Vielleicht würde es helfen in Zukunft anderes miteinander umzugehen. Und ich selbst? Es käme auf einen Versuch drauf an, vielleicht fühle ich mich danach besser, als wenn ich dieses Gegeneinader weiter ausgeführt hätte. Ich wünsche uns, einen Versuch des Umdenkens. Wäre Gott wie wir, würde er schon lange nicht mehr mit uns reden, zu oft haben wir ihm widersprochen und nicht das getan was er sich von uns gewünscht hätte. So haben wir allen Grund auch anderen leichter zu verzeihen.
19. Januar 2025
Treu ist er, der euch ruft; er wird's auch tun.
1. Thessalonicher 5,24
Von Treue wird viel gesprochen, vor allem bei jungen Menschen die sich gerade kennenlernen, aber meist sind diese Worte ebenso schnell vergessen, wie sie gesprochen sind. Selbst in der Politik wäre es von Vorteil für alle, wenn man sich an ein einmal gegebenes Wort halten würde. Immer wieder mussten wir erfahren in der Vergangenheit wie viel Leid und Elend daraus entstehen kann, wenn man sein Wort bricht. Denken wir nur an den Nichtangriffspakt, den Hitler mit Russland schloss und nicht hielt. Vielen Menschen kostete es das Leben. Auch in der Bibel ist immer wieder von Treue zu lesen. Auch Gott schloss einen Bund mit seinem Volk. Er hält ihn bis heute, auch, wenn wir ihn oft enttäuschten. Für Christen weltweit, wird der Regenbogen stets das Zeichen sein, das Gott uns Menschen gab, als Zeichen seines Friedensbundes mit uns. Endgültig besiegelte Jesus mit seinem Blut diesen Vertrag, der auf Ewigkeit gilt. Aus Liebe zu uns Menschen schloss Gott diesen Vertrag mit uns. Wie weit er eingehalten wird, liegt in unserer Hand. Gott selbst wird sein Versprechen nie brechen. Ob wir diesen Vertrag, die Treue zu ihm, brechen, liegt in der Hand eines jeden Einzelnen von uns. Gott schenkt uns die Freiheit selbst zu entscheiden, ob wir mit oder ohne ihn leben möchten. Von seiner Seite ist es ein Angebot und doch gehören immer zwei dazu eine Abmachung einzuhalten. Gott reicht uns seine Hand.
Fürchte dich nicht!
Ich bin der Erste und der Letzte und der Lebendige.
Offenbarung 1, 18
In vielen, vorrangig katholischen Gemeinden, wird die Osternacht ganz besonders gefiert. Bei einem Osterfeuer, dass die Dunkelheit der Nacht erhellt, wird der Auferstehung Jesu gedacht. Wie hell muss erst die Umgebung des Grabes einst geleuchtet haben, als Jesus auferstand! Das neue Leben ist durchgedrungen und hat den Tod besiegt. Wir erinnern uns noch an Bethlehem, dort leuchtete ein heller Stern und tat somit die Geburt Jesu, den Menschen kund. Gott kam auf die Erde. Wie hell müsste diese Osternacht erst strahlen, um Jesu Sieg über den Tod zu verkündigen! Der Tod ist für immer besiegt, endgültig! In unserer evangelischen Gemeinde gibt es früh bei Morgengrauen einen Gottesdienst. Die Kerzen die am Karfreitag erloschen, werden neu entzündet. Das Osterbrot wird auf den Altar gelegt. So erwacht nach und nach die Kirche zu neuem Glanz. Im Anschluss geht es zum Friedhof, wo eine kurze Andacht mit Posaunenklängen den Ostermorgen begrüßt. Jesus ist auferstanden! Jesus bringt neues Leben! Auch wenn wir eines Tages sterben müssen, so ist uns doch die Auferstehung durch ihn zugesagt. Er hat das ewige Leben für uns errungen, damit wir leben können. So können auch wir uns freuen, die wir Jesu Schwestern und Brüder sind. Auch wir werden eines Tages mit ihm auferstehen. Der Tod ist nicht das Letzte. Der Tod hat seinen Stachel verloren. Er ist ein Übergang ins Licht, in Gottes Reich!
Es werden kommen von Osten und von Westen,
von Norden und von Süden, die zu Tisch sitzen
werden im Reich Gottes.
Lukas 13, 29
Welch eine Bild malt Lukas uns hier von Gottes Reich! Brüder und Schwestern aller Nationalitäten werden an einem Tisch beisammensitzen, ohne Unterschied. Alle werden von Gott bewirtet und in seinem Königssaal empfangen. Solange wir nur diesen Vers ansehen, könnten wir nur jubeln. Doch vor dem Vers 29 finden wir eine Einschränkung. Nicht jedem ist der himmlische Festsaal geöffnet. Zuvor müssen wir uns zu Lebzeiten entscheiden, ob wir an Gottes Tisch sitzen möchten. In Vers 28. Lesen wir, es wird ein Heulen und Jammern sein, bei denjenigen, die nicht eingelassen werden in das Reich Gottes, die nicht mit ihm an einer Tafel sitzen werden. Bei Gott ist Vergebung, das hat uns Jesus zugesagt, wenn wir seine Gebote achten und um Vergebung bitten. Kein Mensch ist ohne Fehler. Im Mittelalter meinte man, sich Vergebung und somit einen Platz im Reiche Gottes durch Ablassbriefe erkaufen zu können. Luther warf diese These um. Allein durch Gottes Gnade können wir gerettet werden. Welch wunderbare Erkenntnis! Nichts, aber auch gar nichts können wir selbst zu unserer Rettung beitragen. Die Vergebung unserer Sünden ist ein Geschenk unseres himmlischen Vaters, der seinen Kindern gnädig ist, die sich zu ihm bekennen. Dieses wunderbare Geschenk Gottes sollten wir stets im Auge behalten.
Es ruft eine Stimme:
In der Wüste bereitet dem Herrn den Weg,
macht in der Steppe eine ebene Bahn unserm Gott!
Jesaja 40, 3
Um gut und bequem reisen zu können, muss manches Mal ein Loch in den Berg gesprengt werden, um einen Tunnel anzulegen. Ganz besonders in einer felsigen Gegend ist dies des Öfteren der Fall. Denken wir nur an den Gotthardtunnel von 57 km oder den Seikan-Tunnel in Japan mit 53 km. Welche Strapazen nahmen die Arbeiter auf sich, um diese Tunnel zu errichten, um es den Fahrgästen angenehm beim Reisen zu gestalten. Oder den Päijänne-Tunnel mit einer Länge von 119 km, der gelegt wurde, um Helsinki und die umliegenden Städte mit Wasser aus dem Päijänne-See zu versorgen. Viel Arbeit steckt in solchen Aufgaben und eine gute Planung. Wie erst muss es sein, wenn Gott selbst sich auf den Weg macht zu uns, um uns nahe zu sein. Dies tat er in seinem Sohn, Jesus. Er suchte sich nicht den einfachsten Weg. Ihm war es wichtig, den Menschen, ganz besonders den Ärmsten der Armen, den Unterdrückten, ganz nahe zu sein. So wählte er diesen beschwerlichen Erdenweg für seinen Sohn. Bei Matthäus 8 lesen wir: Jesus sagt zu ihm: Die Füchse haben Gruben, und die Vögel unter dem Himmel haben Nester; aber des Menschen Sohn hat nichts, da er sein Haupt hinlege. Nicht einmal ein eigenes Dach über dem Kopf. Jesus machte sich mit Bettlern gleich. Tiefer kann ein Mensch nicht sinken. Jesus tat es für uns. Bereiten wir ihm dem Weg, ihm, unserem König der Ehre!