„Früher hätte ich nicht gedacht wie viel verschiedene Vogelarten hier an unser Futterhaus kommen“, sagte Jenny, als sie am nächsten Morgen ‚Kehlchen‘ begrüßte. „Guten Morgen Jenny, es freut mich, dass ich mich nicht nur jeden Tag mit dir unterhalten kann, sondern  dir auch so manch interessantes dabei mitbringen kann. Heute möchte ich dir von einem Vogel erzählen, der euch Menschen so selbstverständlich ist, dass ihr gar nicht mehr über ihn nachdenkt. Ja, manche Menschen empfinden ihn sogar als lästig. Ich meine den Spatz. Überall ist er zu Hause, in Hecken, Büschen und Sträuchern. Er umgibt euch ganz einfach überall, dort wo ihr Menschen auch seid. Der Spatz hat kein bestimmtes Quartier wie manch andere Singvögel. Man kann ihm helfen, wenn man ihm ein Häuschen baut, in dem mehrere Spatzenfamilien einen Nichtplatz finden, ähnlich wie bei euch Menschen, die Mehrfamilienhäuser. Jede Spatzenfamilien hat ihren eigenen Eingang. Sieh mal an eurem Kirschbaum, hätte so ein Häuschen bequem Platz. Für die Spatzen ist es wichtig, in Gemeinschaft zu leben. Darum wirst du sie immer in einem kleinen Schwarm finden und ganz selten alleine.“ „Das erkläre ich am Nachmittag meinem Vati, wenn er von der Arbeit kommt. Bestimmt baut er mit mir gemeinsam so ein Haus.“, fiel Jenny ihrem kleinen Freund ins Wort. „Da es nicht ein jeder so gut mit den Vögeln, speziell auch mit den Spatzen meint, hat der Spatz die Möglichkeit sich im Winter wärmer anzuziehen.“ „Wie macht er denn das, er hat doch keinen Mantel“, staunte Jenny. „Aber er hat die Möglichkeit, sich viele hundert Federn mehr wachsen zu lassen, sodass es wie ein Pelzmantel für ihn ist. Gerne kommt er auch ans Futterhaus und frisst sich gehörig satt, damit er genügend Kraftreserven hat.“ „Ich weiß“, antwortete das Mädchen, wer sich satt essen kann friert nicht so schnell. Darum bringe ich jeden Morgen eine Tüte Futter zum Vogelhaus.“ „Das freut mich ganz besonders, kleine Jenny. Ich danke dir dafür. Morgen erzähle ich dir von einem Vogel, der ebenso oft um euch Menschen herum ist wie der Spatz. Vielleicht kannst du mir morgen früh sagen, welchen Vogel ich meine. Ich bin gespannt“, zwitscherte der Weihnachtsvogel und flog davon. Jenny lief schnell ins Haus und erzählte der Mutter, das sie am Nachmittag mit dem Vater eine Spatzenwohnung bauen möchte. „Dann werden wir jetzt schon mal das nötige Material besorgen“, meinte die Mutter und ging mit Jenny in den alten Schuppen im Garten.