Jenny steht in ihrem Zimmer und besieht sich die Wand über ihrem kleinen Schreibtisch. Mit Muttis Hilfe hat sie sich einen besonderen Adventskalender angelegt. Auf einem großen Blatt Papier hat sie all die Vogelarten angebracht, die sie mithilfe des Weihnachtsvogels kennenlernte. „Sieht es nicht schon richtig schön bunt aus auf meinem Adventskalender?“, fragend schaut sie ihr Mutti an, die neben ihr steht. „Ich habe da eine Idee“, schlägt die Mutti vor: „Ich besorge dir noch ein etwas größeres Blatt Papier, darauf kannst du alle Bäume malen, die du möchtest und kennst. Darauf kleben wir dann die Vogelbilder. So sieht dein Zimmer noch schöner aus und es kann das ganze Jahr über hängen bleiben.“ „Super“, jubelt das Mädchen. Damit fange ich gleich nachher an, aber jetzt muss ich erst mal zum Futterhaus!“ Schon rennt Jenny ins Freie und freut sich den Weihnachtsvogel unter all den anderen am Futterhaus zu entdecken. Zuerst erzählt sie ihrem gefiederten Freund, die Geschichte von ihrem „Adventskalender“, danach schaut sie ‚Kehlchen‘ fragend an, der die Aufforderung sofort versteht und zu erzählen beginnt. „Heute kannst du den Grünfink auf deinen Kalender kleben. Du siehst ihn zwar verhältnismäßig selten am Futterhaus, aber wenn ich dir seine Geschichte erzählen, wirst du ihn gleich in Gedanken vor die sehen. Der Grünfink ist ein, wie schon sein Name sagt, grünlich gefärbter Vogel mit ein paar gelben Federn in seinem Gefieder, was ihn besonders dekorativ und leuchtend erscheinen lässt. Früher war er auch öfter mal am Futterhaus zu sehen. In den letzten Jahren hat er es sich jedoch angewöhnt, sein Futter auf abgeernteten Feldern zu suchen, wo er immer noch ein paar Samen findet. Mit anderen Grünfinken zusammen bilden sie kleine Gruppen, was ihnen ganz besonders in Winternächten Wärme schenkt.“ „Gesehen habe ich den Vogel schon manchmal im Sommer, er erinnert an einen Kanarienvogel, den meine Oma hat“, erzählte Jenny. „Das stimmt eine gewisse Ähnlichkeit ist vorhanden, nur sein Gesang ist nicht so melodiös wie der eines Kanarienvogels. Tschüs kleine Jenny, es ist schon spät geworden. Morgen sehen wir uns wieder.“ Jenny stand noch eine Weile im Garten und sah ihrem Freund hinterher. Dann ging sie ins Haus, wo Mutti bereits das Blatt Papier auf den Tisch gelegt hatte und die Stifte dazu gestellt hatte.
