Am nächsten Morgen kann es Jenny kaum erwarten den Weihnachtsvogel wiederzusehen. Sie ist voller Begeisterung über die schöne Wand in ihrem Kinderzimmer. Gestern hatte sie auf dem großen Blatt einen Wald gemalt, der ihr richtig gut gelungen war. Die Vögel , die auf den Karten abgebildet waren, hat sie mit Muttis Hilfe ausgeschnitten und jeden auf einen Ast eines Baumes geklebt. Ein wunderschöner Wald ist so auf in ihrem Kinderzimmer entstanden. Morgens, wenn sie wach wird geht ihr erster Blick in diesen Wald. Es ist ihr eine große Freude so viele Waldvögel jetzt schon zu kennen. Draußen ist es mittlerweile hell geworden und Jenny holt die Futtertüte, um ihre gefiederten Freunde zu versorgen. Da sieht sie auch schon ‚Kehlchen‘ im Anflug auf das Futterhaus auf sie zukommen. „Guten Morgen Jenny“, begrüßte er wie gewohnt seine kleine Freundin. Dann berichtete das Mädchen, wie schön sie sich ihr Zimmer gestaltet hatte. „Das freut mich, so hast du uns immer um dich, ganz gleich zu welcher Jahreszeit“, zwitscherte der Weihnachtsvogel. „Ich möchte dir heute von einem Vogel erzählen, der euch Menschen sogar mit zwei Namen bekannt ist. Der Gimpel wurde in früheren Jahren nämlich auch Dompfaff genannt. Er kommt gerne an Futterhäuser die in Waldnähe zu finden sind, wie hier in deinem Garten. Durch sein farbenfrohes Aussehen, mit den rosaroten Federn, fällt er sofort auf, wenn er am Futterhaus erscheint. Früher fingen die Menschen sich Waldvögel, um sie in Käfigen zu halten. Für die Vögel war es schlimm, da sie an ihre Freiheit gewöhnt waren. Zu den besonders beliebten Vögeln gehörte auch den Gimpel, der nicht nur wegen seinem schönen Federkleides beliebt war, sondern auch weil er ein guter Sänger ist, der gehörte Melodien nachpfeifen kann. Heute ist der Vogelfang verboten und so können die Menschen sich nur in der freien Natur an den Vögeln erfreuen. Der Gimpel liebt am meisten kleine Samen und Knospen an Gräsern und Sträuchern. In eurem Futterhaus findet er immer das richtige.“ „Das ist ja auch viel schöner, als einen Vogel im Käfig zu halten, der an den Wald gewöhnt ist. Wenn ich mit den Eltern im Wald spazieren gehe, versuche ich manchmal mich mit den Vögeln zu unterhalten. Ich pfeife ihnen dann was vor und manche antworten mir.“ „Das machst du richtig und wenn du später größer bist und fleißig geübt hast, kannst du die einzelnen Vögel imitieren und dich so mit ihnen verständigen. Für heute muss ich wieder zurück in den Wald. Bis morgen“, zwitscherte der Weihnachtsvogel im Davonfliegen.

