In der Nacht träumte Jenny von einem Wald mit vielen schönen Bäumen. Die Vögel gaben ihr zu Ehren ein Konzert, das klang so wunderschön, wie das Mädchen noch nie einen Gesang vernommen hatte. Als sie am Morgen erwachte, war sie etwas traurig, gerne hätte sie diese Töne aus hunderten von Kehlen noch einmal gehört. Ihr Blick fiel auf die Wand, zu dem Bild, das sie gestaltet hatte. Es war ihr gut gelungen und doch stellte sie jetzt etwas traurig fest, dass ihre Bäume in dem gemalten Bild, fast alle gleich aussahen. Als die Mutti ins Zimmer kam, erzählte sie ihr von ihren Gedanken. „Da kann ich helfen“, entgegnete die Mutter. „Am Wochenende machen wir drei einen Waldspaziergang. Von dort bringen wir uns Bucheckern, Eicheln und noch vieles andere mit. Auch Blätter können wir sammeln und pressen. Dann kannst du dir Früchte und Blätter auf dein Bild kleben, dann weißt du genau welcher Baum es ist, der da auf deinem Bild gemalt ist.“ „Super!“, jubelte Jenny, „du hast doch immer die besten Ideen.“ Am Frühstückstisch spannen beide ihre Gedanken noch weiter. Jetzt konnte sich das Mädchen wieder auf eine neue Geschichte freuen, sie wusste am Wochenende würde sie mit den Eltern den Wald erkunden. Voller Vorfreude lief sie zum Futterhaus. Nicht gleich entdeckte sie den Weihnachtsvogel, aber schon bald sah sie ihn auf dem Zaun am Waldrand sitzen und lief zu ihm. „Heute habe ich ein Rätsel für dich. Welcher Baum ähnelt im Namen einem Tier?“ Einen kleinen Moment musste Jenny überlegen, dann rief sie: „Das Eichhörnchen und die Eiche!“ „Genau, das meine ich. Die Eiche kann sehr alt werden, bis zu tausend Jahre. In dieser Zeit erlebt sie viel und könnte uns viel erzählen, wenn sie sich mit uns unterhalten könnte. Manche Eichen werden so dick in ihrem Stammumfang, dass mehrere Menschen sich an den Händen fassen müssen, um diese Bäume zu umarmen. Vor vielen Hundert und auch tauschend Jahren galt die Eiche als Heiliger Baum, wegen ihrer Kraft und des Alters. Unter den Eichen wurde in früheren Jahrhunderten auch Gericht abgehalten, so wie bei uns heute in Gerichtsgebäuden. Das ist auch ein Grund, warum Archäologen Eichen besonders lieben, da hier viele historische Funde zu entdecken sind

 Das Eichhörnchen hat sich diesen Baum als Wohnung auserkoren, weil die Eicheln seine Lieblingsspeise sind und es nicht lange suchen muss, wenn es im Herbst seine Vorräte vergräbt. Leider ist das Eichhörnchen aber nicht nur ein Pflanzenfresser. Es raubt auch Vogelnester aus. Klaut die Eier und frißt sogar die Jungvögel. Aber auch die Eicheln sind nicht nur beim Eichhörnchen beliebt. Auch Rehe, Wildschweine und kleine Nagetiere habe Eicheln auf ihrerm Speiseplan, wie auch der Eichelhäher, der Specht und manch anderer Vögel. Manchmal kommen Eichhörnchen auch ans Futterhaus. Sie mögen Körner und Nüsse.