‚Zweimal werden wir noch wach, heißa dann ist Weihnachtstag‘, schallt es auch dem Küchenradio, dass die Mutti jeden Morgen einschaltet. „Ach ja“, denkt Jenny bei sich, nur noch drei Geschichten werde ich von Kehlchen hören. Schnell zieht sie sich an, um gemeinsam mit der Mutti zu frühstücken, denn ohne Frühstück geht es nicht ins Freie. Diese Regel kennt Jenny schon lange und richtet sich auch danach. Heute liegt von ihrem Teller ein Lebkuchen. Die Augen des Mädchens leuchten, als sie ihn erblickt. Doch gleich mahnt die Mutti: „Erst das Müsli, dann den Lebkuchen“, und lächelt ihrem Mädchen zu. Um so schneller rutscht heute das Müsli. Heißer Kakao und ein Lebkuchen, das ist ein Frühstück, das Jenny gerne alle Tage hätte.

Schnell noch den Mantel und die Schuhe an und schon geht’s raus auf den Hof, wo sie bereits von dem Weihnachtsvogel erwartet wird. „Was gab es heute zum Frühstück?“, erkundigt sich der Weihnachtsvogel bei der Begrüßung und Jenny erzählt. „Aber du isst doch ganz bestimmt auch gerne ein Honigbrötchen?“, fährt Kehlchen die Erzählung fort. „Oh, ja!“, antwortet Jenny, „Aber Brötchen gibt es nur am Sonntag.“ „Dann weißt du auch, wo der Honig herkommt!“, fuhr der Weihnachtsvogel fort. „So dicht wie ihr am Wald wohnt, gibt es vermutlich vom Frühling bis zum Spätherbst Bienen, die ihren Honig sammeln. Tannenhonig oder Lindenhonig sind nur ein paar Sorten. Jeder Baum hat seinen besonderen Geschmack in seinen Blüten, den die Bienen gerne einsammeln. Am Waldrand sehe ich einige Linden stehen. Diese Bäume sind besonders wertvoll. Die Lindenblüten, kann man als Tee brühen, er hilft bei Erkältung.“ „Ich weiß!“, fuhr Jenny in die Erzählung, „Mutti sammelt die Blüten jedes Frühjahr und trocknet sie auf dem Boden“, berichtet Jenny dem kleinen Vogel. „Das ist aber schön!“, freute sich der Weihnachtsvogel. „Doch die Linde hat noch eine Besonderheit, die dem Waldboden zugutekommt. Durch ihre tiefgehenden Wurzeln lockert die Linde den Waldboden auf und hilft ihm sich zu generieren. So hilft einer dem anderen. Die Natur ist wunderbar eingerichtet.“ „Und die Bienen sorgen sogar für uns Menschen, in dem sie den leckeren Honig sammeln“, setzte Jenny fort. „Du hast gut aufgepasst!“, lobt der Weihnachtsvogel. „Im Frühjahr kannst du alles selbst beobachten“, zwitscherte der Weihnachtsvogel im Davonfliegen. Das Mädchen ging ins Haus und half der Mutti in der Küche beim Plätzchen backen.