Ich sehn mich nach Weihnacht

 

Wenn leis die Blätter rauschen

und bunt sich färbt das Laub,

dann steigt in meinem Herzen,

ganz sacht die Sehnsucht auf.

 

Ich denk’ an meine Kindheit,

wie’s damals war daheim

und tief in meinem Innern

stellt sich die Wehmut ein.

 

Die Stimmung von der Weihnacht,

sie ist Vergangenheit,

denn heut ist im September

schon Pfefferkuchenzeit.

 

Die schönen Schummerstunden,

sie liegen ja so weit,

die Muhme einst erzählte,

zu dieser Herbstes Zeit.

 

Wie kann ein Kind noch glauben,

wie's Christkind durch den Schnee;

mit seinem schweren Schlitten,

bringt all die Gaben her?

 

Die Träume sind gestorben,

sie wurden ausgelöscht,

damit's bereits zu Herbstbeginn,

die Kassen klingeln lässt.

 

Geweihte Nacht

 

Geweihte Nacht, bei klarem Sternenzelt,

als Gott selbst stieg hinab in unsre Welt,

wo einst das Halleluja klang,

Maria an der Krippe stand.

 

Geweihte Nacht, da Engelschöre sangen,

die Freudenbotschaft auf dem Feld verkündend.

Geweihte Nacht, in der ein Stern den Weg uns weist,

in der die Könige dem Kind die Gaben bringen.

 

Geweihte Nacht, da Gottes Liebe uns erreicht,

und unsre Sünde von Vergebung weiß.

Dem Kinde sagen wir von Herzen Dank

und preisen Gott mit frohem Lobgesang.

 

Farben der Weihnacht

Siehe an, das Grün des Kranzes,
es kündigt Leben an,
dass nur durch das Kind in der Krippe,
jetzt neu beginnen kann.

Die roten Kerzen am Kranze,
sie sprechen von Liebe und Blut,
das Jesus am Kreuze auf Golgatha;
für uns, aus Liebe vergoss.

Das Blau von Marias Mantel,
es kündet von Ehrfurcht und Treu.
Was Gott ihr schickt, das trägt sie,
in stiller Ergebenheit.

Das strahlende Licht der Engel,

die uns die Botschaft gebracht;
es leuchtet rund um die Erde,
für uns seit dieser Nacht.

Wir wollen die Farben der Weihnacht,
nun tragen in jedes Haus,
wir woll’n Gottes Liebe verkünden,
die von Bethlehem auf uns schaut.

Christrosen

Hart gefrorn, die Erde ruht,
Schnee deckt Wald und Flur.
Eis`ge Winde wehn von Ost,
so zeigt's die Jahresuhr.

Mitten in der Winternacht,
zwischen Schnee und Eis,
bricht hervor ein Blümelein,
allen zum Beweis.

Es zeigt neues Leben an,
trotz des Winters Macht,
wie für uns das Christkind,
dass uns das Heil gebracht.

Deshalb wird das Blümlein,
Christrose genannt,
sie ist uns zur Winterszeit,
allen wohlbekannt.

Wünsche zum Weihnachtsfest

 

Ich wünsche dir zum Weihnachtsfest:
Augen, die dich liebevoll ansehen,
ein Herz, dass für dich schlägt,
Arme, die dich umfangen und zärtlich halten.

Ich wünsche dir zum Weihnachtsfest:
Den rechten Blick für das Kind in der Krippe
und einen festen Glauben an Gottes Liebe,
die aus dem Stall in Bethlehem kommt.

Ich wünsche dir zum Weihnachtsfest:
Ruhe und Frieden für dein ruheloses Herz.
Stille Stunden für ein gutes Buch
und ein Weihnachtslied im Herzen.

 

Ich wünsche dir zum Weihnachtsfest:

Den rechten Blick für deinen Nachbar.

Gedanken der Liebe für dein Umfeld

und helfende Hände zum Anpacken.

 

Ich wünsche dir zum Weihnachtsfest:

Ein Herz, das Leid des anderen wahrzunehmen.

die Liebe, Tränen zu trocknen

und Gottes Segen weiterzugeben.

 

Das richtige Geschenk

 

Bald kommt nun die Weihnachtszeit,

Geschenketrubel ist nicht weit.

Wo bleibt die stille, besinnliche Zeit?

Überall nur Hektik und Schnelllebigkeit!

 

Wer hat noch Zeit,

wer schenkt dir Gehör?

‚Die Zeit ist Schuld‘, sagt man

und macht sich's nicht schwer.

 

Geschenke voll Macht, und Geschenke voll Pracht.

Aber wer hat dabei an den Nächsten gedacht?!

Dabei täte es auch eine Kleinigkeit,

öffnete man nur das Herze weit.

 

Eine Stunde zum Reden unterm Tannenbaum,

das wär für viele ja schon ein Traum.

Doch es macht auch ein Brief, ein paar liebe Zeilen.

Man bräuchte dabei gar nicht lang verweilen.

 

Oder ein Anruf per Telefon,

so manchen erfreut ja schon der Klingelton.

Wichtig, nicht nur in der Weihnachtszeit,

frage dein Herz, halt die Liebe bereit.

Viel wertvoller als der Geschenke Klamauk,

nimm dir Zeit für den andern, dann freut er sich auch.

 

Heiligabend

 

Heiligabend sind Orgelklänge,

Trompeten schallen hoch vom Turm.

Heiligabend sind alte Lieder,

von Maria und Gottes Sohn.

 

Heiligabend der Gang zur Kirche,

knien vor der Krippe mit Jesuskind.

Heiligabend sind Engelchöre,

ist der Stern von Bethlehem.

 

Heiligabend ist Kinderlachen,

staunende Augen vorm Tannenbaum.

Heiligabend ist sich beschenken,

glücklich lächelt manch Kind wie im Traum.

 

Heiligabend ist Ruhe und Frieden,

frohes erzählen bei Kerzenschein.

Heiligabend da rückt man zusammen,

keiner ist dann gern allein.

 

Heiligabend sind vergessene Träume,

man gedenkt alter Zeiten zurück.

Heiligabend in vielen Jahrzehnten,

und mit manchem stillen Glück.

 

Heiligabend, wie schnell geht's vorüber

und die Hektik holt uns ein.

Heiligabend, ach könnt es doch immer,

friedlich so wie heute sein.

Garten der Poesie 0