Christbaumkugeln
Seht nur unsern Weihnachtsbaum,
oh, er glitzert, wie im Traum!
Kugeln von der feinsten Art,
mit Glocken und Engeln fein gepaart.
Vorsicht, sie sind nur ein Hauch!
Ein Traum aus Glas, den jeder braucht,
in allen Farben leuchtend fein,
so wunderbar, im Kerzenschein.
Wenn ich so stehe vor dem Baum,
ist es so schön ihn anzuschaun.
Manch eine Kugel könnt berichten,
aus alter Zeit, so manch Geschichten.
Für andre ist’s der erste Baum,
sie haben noch so manchen Traum,
wenn du die Vorsicht walten läßt,
erleben sie noch manches Fest.
Am grünen Baum, ganz traut vereint,
Jahrzehnte glänzen, wie es scheint.
Vom Enkel bis zum Großpapa,
erfreun sie alle, jedes Jahr.
© Christina Telker
Die Weihnachtspyramide
Sieh, wie sie sich dreht im Glanze,
ihrer Kerzen rundumher,
ist’s gleich wie im Lichtertanze,
Engel schwebten hin und her.
Schon als Kind, sah ich voll staunen,
wie sie ihre Kreise zog,
wie sich ihre Flügel drehten,
gleichmäßig im Takt dazu.
Jedes Jahr am Weihnachtsabend,
wenn die Stille eingekehrt,
zünd ich ihre Kerzen an,
ein Hauch von Wehmut mich umweht.
Ja, dann denk ich an die Eltern,
an die traute Runde einst,
wie wir saßen unterm Baume,
friedlich, still im Geist vereint.
Meine Weihnachtspyramide,
dreht sich schon so manches Jahr,
und es freut mich immer wieder,
sie stellt mir die Weihnacht dar.
© Christina Telker
Ein Duft weht durch das Haus
Oh, ich kann es kaum erwarten,
seh ob ich mal naschen kann,
denn seit Tagen, man die Düfte,
im ganzen Hause riechen kann.
Pfefferkuchen und auch Plätzchen,
Bratäpfel und Marzipan,
alle diese leck`ren Sachen,
ich schon lange schnuppern kann.
Wie lang soll ich mich gedulden,
bis sie stehen auf dem Tisch,
bis ich mich an ihnen labe?
Nein, geduldig bin ich nicht.
Leise schleich ich, wie ein Mäuschen,
in die Küche mich hinein,
behutsam öffne ich die Dose.
Oh, die Plätzchen schmecken fein!
© Christina Telker
Die Tanne auf dem Markt
Stolz steht sie da und wird bestaunt,
für ein paar Wochen im Rampenlicht.
Sie zieht jetzt tausend Blicke an,
vor Glück sie kaum noch atmen kann.
So leuchtend hell strahlt sie uns an,
meint, dass sich das nie ändern kann.
Doch viel zu schnell verlöscht der Schein,
und Dunkelheit zieht wieder ein.
Nein, nicht nur das, jetzt wird’s ihr schwer,
es kommen Männer mit Sägen daher.
Und eins, zwei, drei ist es vorbei,
der Schein ist fort, der Baum entzwei.
Den Frühling wird sie nicht mehr sehn,
um diesen Baum ist es geschehn.
Einmal in Glanz und Glimmer stehn,
schon ist nichts mehr von ihm zu sehn.
(Christina Telker)
Eichhörnchens Weihnacht
Es stapft durch winterlichen Tann;
mit Sack und Pack der Weihnachtsmann.
Sein Schimmel geht gleich neben ihm,
er muss den schweren Schlitten ziehn.
Auf einem Ast sitzt voller Freud,
ein Eichhörnchen, zum Sprung bereit.
Als nun der Alte kommt heran,
da bittet`s ihn so gut es kann:
„Mein Magen knurrt, es wäre fein,
könnt auch für mich mal Weihnacht sein.
Drum lass mir ein paar Nüsse hier,
ich werd es ewig danken dir.“
„Du liebes kleines Kuschelfell,
komm einmal her zu mir her ganz schnell,
du sollst sie zur Genüge haben,
gern schenk ich dir die Weihnachtsgaben.“
Der Alte packt sein Säcklein aus,
das ist ein wahrer Eichhornschmaus.
Die Nüsse von verschied ‘ner Art,
denn damit wird heut nicht gespart.
Von weitem klingt der Glöcklein Ton,
der Schlitten eilt schon längst davon.
Christina Telker
Stille Nacht
Von fern her klingen Kirchenglocken,
es riecht nach Eis und Schnee.
Die Nacht ist voller Sterne,
und zugefrorn der See.
Kein Laut erfüllt die Lüfte,
die Nacht ist still und klar.
Manch Fenster ist erleuchtet,
bald kommt ein Neues Jahr.
Aus manchem Hause klinget,
ganz leis ein Weihnachtslied,
ich blicke in die Fenster,
freu mich am Kerzenlicht.
Ich sehe Kinder spielen,
froh, unterm Weihnachtsbaum,
ich wandre durch die stille Nacht,
denn ich bin heut allein.
Ich schau zurück, als einstens,
auch ich ein Kind noch war,
wie glücklich war die Weihnacht,
mit der Geschwisterschar.
Die Jahre rannen schnell dahin,
man kann es kaum verstehen,
der heut`ge Tag geht nun zur Ruh,
ich werd nach Hause gehen.
Christina Telker