Träume der Erinnerungen

Am grünen Kranz beisammen sein,
wir freuten uns, an der Kerzen Schein,
die strahlten ins dunkle Zimmer hinein.

 

Bei Stromsperre saßen wir stundenlang,

bei Großmutters Märchen und Gesang,

wir vermissten keine digitale Welt,

wir erfreuten uns am Sternenzelt.

 

Wenn am Abend, die Milchstraße entlang,

der große Wagen fuhr; mit Glockenklang,

so träumten wir; im Dunklen vorm Haus,

oder wenn wir schauten zum Fenster hinaus.


Der Kachelofen lud alle ein,
gemeinsam zu sitzen bei Kerzenschein.
Die Alten erzählten, wir hörten zu,
irgendwann gingen alle zur Ruh.

Im Ofen knisterte, still und sacht,

das letzte Feuer, ‚Gute Nacht‘,

so schliefen wir dann selig ein

und meinten, im Weihnachtsland zu sein.

Glocken der Weihnacht

 

Die Glocken der Weihnacht durchdringen die Nacht,

sie rufen die Menschen zum Stall,

zum Stall in dem die Krippe steht,

rund um den Erdenball.

 

Die Glocken der Weihnacht mit ihrem Klang,

sie dringen in jedes Herz.

Ganz gleich, ob du von dem Kinde berührt,

du wirst zur Krippe geführt.

 

Die Glocken der Weihnacht, sie klingen für dich

sie rufen dich zum Gebet,

sie klingen für dich das ganze Jahr,

denn du kommst nie zu spät.

 

Die Glocken der Weihnacht, sie wünschen Gehör,

denn ihre Botschaft ist groß,

das kleine Kind in Bethlehem,

es ruht in Mariens Schoß.

 

Die Glocken der Weihnacht, sie führen dich,

zum Kreuz von Golgatha,

sie klingen heute durch die Nacht

und rufen: „Die Rettung ist da!“

 

Weihnacht auf dem Lande

 

Die Nacht ist voller Sterne,

die klar am Himmel stehn,

Auf harschem Schnee das Glitzern,

ist traumhaft anzusehn.

 

Die Tannen tragen Mützen,

am Waldrand äst ein Reh,

der zugefror`ne Weiher,

ist blank, wohin ich seh.

 

Im Stall nur leise Töne,

in der geweihten Nacht,

als spürten selbst die Tiere

ein Englein hält die Wacht.

 

Von fern her hallen Glocken,

durch diese heil`ge Nacht,

die hier in diese Einöd,

den Weihnachtsfrieden `bracht.

Noch einmal Kind sein

 

Noch einmal Kind sein in der Weihnachtszeit,

Erinnerungen steigen auf, die Zeit ist weit.

Ein Kerzenlicht, am selbst gebund`nen Kranz,

Frau Holle lädt uns ein zum Flockentanz.

 

Bratapfelduft, zieht durch das Haus,

er lädt uns ein zum leck`ren Schmaus.

Die Englein halten Plätzchen schon bereit,

ja so beginnt die liebe Weihnachtszeit.

 

Durch tiefen Schnee zieht Ruprecht seine Bahn,

mit seinem Esel kommt er bei uns an.

Wir legen ihm auch Heu und Möhren raus,

der Wunschzettel zum Fest liegt oben auf.

 

Lieg ich im Bett, dann ziehn die Kinderträume,

zur Weihnachtszeit, erfüllen alle Räume.

Doch leider sind die Jahre längst dahin,

ja nur im Traume bin ich nochmal Kind.

Gemeinsam

 

So manches Fest erlebte ich mit dir,

ich freu mich; denn du bist noch bei mir.

Still halten unsere Hände sich,

‚Oh, kleines Glück, verlass uns nicht!‘

 

Wie war das einst, als unsre Kinder klein?

Nie blieb die Zeit für unsre Zweisamkeit.

Doch möchte ich keines dieser Weihnacht missen,

und grade dafür möcht ich dich heut küssen.

 

Die Jahre, sie vergingen viel zu schnell,

jetzt sind die Enkel auch schon bald zur Stell,

dann wird es wieder munter im Haus,

ich glaub, mein Herz, der Stress zieht niemals aus.

 

Doch jedes Jahr, wenn ich es recht bedenk,

war doch für uns, ein wunderbar Geschenk.

Wir freuen uns, auf das was vor uns liegt,

denn auch das wird von Liebe noch besiegt.

 

Zum Weihnachtsfest, da treffen wir uns all,

hell klingen frohe Lieder überall.

Die Großfamilie ist das was hält,

so zieht der Weihnachtsfrieden in die Welt.

Ein Abend im Dezember

 

Ein Abend im Dezember,

 es ist schon lange her,

an diesen einen Abend,

denkt heute keiner mehr.

 

Wir saßen um den Kranz,

beim Schein der roten Kerzen,

der Weihnachtslieder Klang,

trug Freude in die Herzen.

 

Zu essen gab's nicht viel,

und doch warn wir zufrieden,

der Sinn der Weihnachtszeit,

ward damals großgeschrieben.

Wenn es erzählen könnte

Ein kleiner Silberfaden,
Lametta wird genannt,
er schmückt seit Kindertagen,
den Weihnachtsbaum im Land.

Aus Silber, fein und zart,
bringt er dem Baume Glanz,
er wiegt sich hin und her
im weihnachtlichen Tanz.

Den kleinen Silberfaden,
ich lieb ihn ja so sehr,
er bringt mir Weihnachtsträume,
aus alten Tagen her.

Drum leg’ ich ihn behutsam,
fort in ein Kästlein klein,
und hol ihn jedes Jahr hervor,
wenn komm die Weihnachtszeit.

Der Tannenbaum

Wisst ihr noch, in hellem Glanze,

strahlte einst der Tannenbaum,

wenn die Lichter angezündet,

war es uns, als sei´s ein Traum.

 

Dieser Duft vom Wachs der Kerzen,

füllte aus den ganzen Raum,

Seligkeit lag in den Herzen,

sahen wir den Lichterbaum.

 

Strohsterne und rote Äpfel,

Zuckerkringel hingen dran.

Oben an des Baumes Gipfel,

eine Spitze wundersam.

 

In den Zweigen saß ein Vöglein,

fein und lieblich anzuschaun.

Eine Krippe unterm Baume,

das war unser Kindertraum.

 

Ochs und Esel standen friedlich,

sahen auf das Kindlein hin.

Schäfchen zupfte an dem Stroh,

das dort aus der Krippe hing.

 

Und der helle Stern erstrahlte,

über allem ringsherum.

Ja, es erschien uns wie ein Märchen,

lange, lange ist es her.

Der alte Kachelofen

 

Der alte Kachelofen

erzählt so mancherlei,

er singt vom kalten Winter

denn er war stets dabei.

 

Wenn's in ihm fröhlich knistert,

dann wird's mir wohlig warm,

ich sitz auf meiner Ofenbank,

mein Hündchen in dem Arm.

 

In seiner Röhre brutzeln,

Bratäpfel knusprig braun,

ihr Duft zieht durch die Räume,

schön sind sie anzuschaun.

 

Die Zeit des Kachelofens,

ist leider längst dahin,

Erinnerung an Kinderzeit,

sie bleibt mir stets im Sinn. 

 

Wie war das einst?


„Wie war das? Großmutter erzähl,
in deiner Kinderzeit?
Kam auch zu dir der Nikolaus,
war alles so wie heut?“

 
„Nein, damals war's nicht so wie heut,
ein Apfel und auch Nüsse,
die brachte uns der Nikolaus,
doch Heimlichkeiten schwebten durchs Haus.“


„Sag, Großmama, hat's damals auch geschneit?“
„Es lag viel Schnee, manch Monat lang.

Die Kleidung dünn, die Schuhe hart

und doch genossen wir, die weiße Pracht.“


„Wie war das damals, Omilein,
kam auch der Weihnachtsmann?“
„Das Christkind kam, zum Weihnachtsfest,
der Baum trug echte Kerzen,
aus Wachs; auch Zuckerl hingen dran,
zur Freude aller Herzen.“

Weihnachtsfreude

Weihnachtsfreude, wie du einst;
sie erlebt in Kindertagen.
„Mutti, kommt das Christkind bald?“,
hörte sie so oft dich fragen.

Weihnachtsfreude, als dann später,
deine Kinder sich gefreut,
wieder kam die alte Frage:
„Kommt Knecht Ruprecht heut?“

Wie erstrahlten ihre Augen,
wenn im Lauf der Weihnachtszeit,
kleine Gaben sie erfreuten,
oh, wie schön war diese Zeit.

Heute lächeln deine Enkel,
glücklich in den Kerzenschein,
wieder gibt es Weihnachtsfreude,
Kinder wollen glücklich sein.

 

Weihnacht im Erzgebirge

 

Weihnachten im Erzgebirge,

oh wie ist das schön,

hinter Fenstern kannst du,

Kerzen leuchten sehn!

 

Engel und auch Bergmann,

ich möchte ich so gerne schaun,

ja, auch der Lichterbogen,

so schön, man glaubt es kaum!

 

Die Abende am Spinnrad,

bei der Kerze Schein,

weihnachtliche Klänge,

hüllen zart dich ein.

 

Dann der Gang zur Kirche,

durch die verschneite Nacht,

nichts hat eine Weihnacht

je so schön gemacht.

Kindheitsträume

Kinderträume zart und fein,

schweben fort auf rosa Wolken,

gleiten in ein Zauberland,

das bisher noch keiner fand.

 

Kinderträume gleiten leis,

fort ins Land der tausend Wunder.

Elfen, Zauberer und Feen,

vieles gibt es dort zu sehn.

 

Kinderträume zuckersüß,

laben sich im Schlemmerlande.

Schokoberge riesengroß

und die Gummibärchenbande.

 

Kinderträume sind so sanft,

liebend sehen sie die Eltern.

Kuscheln sich in ihren Arm,

fühlen sich geborgen dann.

 

Halt die Kinderträume fest,

lass sie nicht im Wind enteilen.

Kurz nur währt die Kinderzeit

hilf, dass sie erhalten bleibt.

Weihnachtsnostalgie

 

Längst ist die Zeit des Schlüssellochs vorüber,

die Heimlichkeiten in der Weihnachtszeit.

Wenn früh ein goldnes Haar am Fenster zeigte,

das liebe Christkind ist nun nicht mehr weit.

 

Längst ist die Zeit des Drehkinos vorüber,

als man beisammensaß, um Filme anzusehn,

als noch das Spinnrad in der Ecke schnurrte

und Großmutter den Märchenfaden spann.

 

Längst ist die frühe Winterzeit vorüber,

der Schnee lag von November bis zum März,

der Nikolaus kam nachts mit seinem Esel,

ein roter Weihnachtsapfel freute uns noch sehr.

 

Längst ist die Zeit vorbei, als Mutter abends;

einst zu den Englein Plätzchen backen ging,

als noch das Glöcklein rief ins Weihnachtszimmer

und man gemeinsam Weihnachtslieder singt.

 

Längst ist die Zeit vorbei, doch ist geblieben;

Erinnerung, ganz tief im Herzen drin.

Das Wichtigste an diesem Fest hält ewig

und es wird immer stehn,

der Stern von Bethlehem, er weist zur Krippe,

sein Leuchten werd ich immer sehn.

 

 

Erinnerung

 

Weißt du noch wie's damals war,

in der Weihnachtszeit?

Alle Wege weit und breit,

waren tief verschneit.

 

Kam der Niklaustag heran,

waren wir gespannt,

ob der Stiefel wohl gefüllt,

morgens vor uns stand?

 

Unsre Nasen drückten wir;

an den Scheiben platt.

Hauchten manches Loch ins Eis,

weil's uns Freude macht.

 

Für den Schimmel legten wir,

Heu und Stroh bereit.

Ein Hauch von Märchen, wunderschön,

durchzog die Weihnachtszeit.

 

Weihnachten im Lebenslauf
 
Es ist dein erstes Weihnachten,
die Augen strahlen hell,
die Welt ist voller Wunder,
die Zeit geht viel zu schnell.
 
Die Jahre sind verronnen,
du wuchst recht schnell heran,
du spielst jetzt mit der Eisenbahn
und träumst vom Weihnachtsmann.
 
Die Zeit der Märchen ist vorbei,
und unterm Tannenbaum,
stehst du heut als die schönste Braut,
so war es einst dein Traum.
 
Schon tanzen deine Kinder,
voll Freude um den Baum,
und du denkst gerne heut zurück,
an deinen Kindertraum.
 
Du sitzt in deinem Zimmer,
und träumst so vor dich hin,
die Weihnachtszeit von einstens,
sie kommt dir in den Sinn.

Nicht alle Jahre brachten,
das große, pure Glück,
doch denkst du immer gerne,
an Weihnachten zurück.
 
Das Wichtigste an Weihnachten,
es ist das Christuskind,
dass du als Kind und auch als Greis,
stets in der Krippe findst.

Erste Weihnacht

 

Staunend schauen deine Augen,

den geschmückten Tannenbaum,

was du siehst, kannst du nicht glauben

und du fühlst dich wie im Traum.

 

Sieh den kleinen Teddybären,

er will immer um dich sein,

wenn du schläfst in deinem Bettchen,

wird er mit dir kuscheln, fein.

 

Eines Tages wirst du größer,

und er steht in dem Regal,

seine Augen dich begleiten,

auch durch manches tiefe Tal.

 

Schnell die Jahre weiterziehen,

du wirst Vater, hast ein Kind,

und du schenkst ihm deinen Bären,

strahlend seine Augen sind.

 

Das kleine rote Band

 

In jedem Jahr nahm dieses Band

einst meine Mutter in die Hand,

es schmückt den Kranz aus Tannengrün

wenn draußen eis´ge Winde ziehn.

 

Dies kleine Band aus Kindertagen,

es hat mir heut noch viel zu sagen.

Advent, die Zeit voll Ruh und Segen,

sollt uns auch heut noch manches geben.

 

Die fünf Minuten zum Gebet,

wie's unsre Ahnen uns gelehrt,

beim Licht des Kranzes stille sein,

wenn Wärme schenkt der Kerze Schein.

 

Der Kranz mit seinem roten Band,

dem wir von Herzen zugewandt,

er bringt uns manche schöne Stunde,

bis wir am Baum in froher Runde.

 

 

Weihnachtsrückblick

Sehnt dein Herz sich in die Kindheit,

denkt zurück an manches Jahr?

Weihnachten, einst mit den Eltern,

oh, wie war das wunderbar!

 

Standst als Engel in der Kirche,

vorne, dort, beim Krippenspiel.

Aller Augen auf dich sahen,

mit dabei sein, war das Ziel.

 

Dieser Baum, mit seinen Kerzen,

solchen Duft gibt’s längst nicht mehr.

Kleine Gaben, die von Herzen kamen,

oh, sie freuten uns so sehr.

 

Dann am ersten Weihnachtstage,

ging es durch den Winterwald.

Schnee kam oben in die Stiefel,

doch dir war kein bisschen kalt.

 

Bratäpfel und Kachelofen,

gerne denkst du dran zurück.

Oh, wie Mutter kochen konnte,

hier fandst du das große Glück.

 

Doch versuch nach vorn zu sehen,

mach es dir auch heute schön.

Eine Kerze auf dem Tische,

lässt die Welt dich freundlich sehn.

 

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