Osterüberraschung
Hast du den Osterhasen gesehen?
Ich sah ihn grad über die Felder gehen.
Er trug eine Kiepe, die war gar schwer,
ein Küken lief lustig hinter ihm her.
Es war wohl gerade der Kiepe entsprungen,
wie war das dem Kleinen nur gelungen?
Als der Hase merkte was hier geschah,
stand er ganz verdattert da.
Der Hase dachte: „Was soll ich nur machen?“
Ihm war dabei so gar nicht zum Lachen.
Das Küken folgte auf Schritt und Tritt,
es ging den weiten Weg gerne mit.
Da hatte der Hase eine Idee:
„Du bleibst bei mir, wie ich das seh.
Da kannst du im nächsten Jahr Eier legen,
die kann ich dann den Kindern geben.“
© Christina Telker
Eiersuche
Gülden leuchtet's dort im Grase
war da schon der Osterhase,
heute früh in unserm Garten,
oder müssen wir noch warten?
Putzig dieser kleine Hase,
doch er ist aus Schokolade,
den ich bei den Birken fand,
dort im feinen, hellen Sand.
Wünsche mir ein Kuschelhäschen
mit 'nem süßen, weichen Näschen,
das auch bei mir schlafen kann
oh wie lieb hätt ich es dann.
Hallo Uschi, Peter, Fred
seht ihr auch was ich da seh,
so ein süßer kleiner Hase
wie ich ihn gewünscht mir habe.
Ostern ist ein schönes Fest
auch das große, süße Nest,
macht mich froh, ihr glaubt es kaum
alles ist fast wie im Traum.
© Christina Telker
Es hat geschneit
Der März, er zieht nun wieder ein
auch Ostern ist nicht weit.
Familie Hase schafft voll Fließ,
denn es ist höchste Zeit.
Die Körbchen stehen prall gefüllt,
die Eier bunt bemalt,
doch heute meint Frau Hase:
„Ich glaube, es wird kalt“.
Als dann am Ostermorgen
die Hasenschar erwacht,
da ist die Erde weiß bedeckt
geschneit hat's über Nacht.
„Oh weh, oh weh, was machen wir“,
ruft Vater Hase aus.
„Wo legen wir die Eier hin
dies Jahr fällt Ostern aus“.
Verzweifelt sieht Herr Hase drein
und denkt was soll nun werden,
denn Ostern muss im Frühling sein
so ist das hier auf Erden.
Auf einmal ruft der kleinste Has`:
„Mir fällt da etwas ein,
wir formen uns ein Nest aus Schnee,
das müsste lustig sein“
Die bunten Eier legen wir
dann in die weiße Pracht,
dann werden alle staunen
und jedes Kindlein lacht.
© Christina Telker
Hopp der Osterhase
Unser kleines Häschen Hopp
sitzt in einem Blumentopf.
Will sich dort am Tag verstecken
und die Kinder etwas necken.
Seht, da kommt die Annerose
mit der rot geblümten Hose.
Schaut hinein in alle Ecken
kann kein einzges Ei entdecken.
Schon folgt ihr der Bruder Fred
er ist älter, wie ihr seht.
Hat am Kirschbaum gut versteckt,
schon das erste Nest entdeckt.
Hopp besieht sich froh die Beiden
denn er kann sie sehr gut leiden.
Drum zeigt er der Annerose
schnell das zweite Nest im Moose.
Als der Fred den Hopp entdeckt
läuft er hinterher ganz keck.
Doch der Hopp ist hasenschlau
schlüpft in den Kaninchenbau.
Beide Kinder freut ihr Nest
heut am schönen Osterfest.
Und sie denken so beim Gehen
„wir haben den Osterhasen gesehen.“
© Christina Telker
Hase Franz
Der kleine Hase Franz,
traf einmal den Hans.
„Uhi, das sollte nicht geschehen,
nun hast du mich doch gesehen!“
„Ja, das hast du nicht gedacht,
ich bin früh schon aufgewacht,
wollt den Osterhasen fangen,
an den Ohren, an den langen!“
„Hans, das wär nicht gut für dich“,
lächelt Franz ihm ins Gesicht.
„Wenn du mich jetzt fängst, glaub mir,
komm ich niemals mehr zu dir.“
„Wuschelfellchen, kleiner Wicht“,
schlau jetzt unser Hänschen spricht,
„Wenn ich dich gefangen habe,
legst du Eier alle Tage!“
„Oh nein Hans, was denkst du dir?
Osterhasen gibt's nur hier.
Ostern früh in Wald und Flur,
gibt es nur in der Natur.
Nimmst du mich nach Hause mit,
ist vorüber schnell dein Glück.
Zauberkraft verschwindet dann,
nie mehr ich Eier legen kann.“
„Oh, das hab ich nicht bedacht“,
fröhlich unser Franz jetzt lacht.
„Spring nur schnell hinaus zum Garten,
lass die Kinder nicht mehr warten.“
Fränzchen wippt noch mit den Ohren,
hier hat er nichts mehr verloren,
doch im nächsten Jahr fürwahr,
ist das Häslein wieder da.
© Christina Telker
Besondere Wünsche
Osterhäschen komm herbei,
ich will dir was sagen.
Ich wünsch mir ein Osterei,
schon seit vielen Tagen.
Ein Besondres soll es sein,
nicht aus glänzend Gold.
Ich wünsch mir ein Küken drin,
ja dem wär ich hold.
Würd es pflegen ganz allein,
ihm nur Gutes tun.
Stets wär ich sein Mütterlein,
würde niemals ruhn.
Der Hase hoppelt in den Wald,
schaut sich nicht mal um.
Ob er meinen Wunsch wohl kennt?
Sonst wär`s gar zu dumm.
© Christina Telker
Das Osterei
Zartes, erstes Frühlingsgrün,
und auch die Forsythien blühn.
Star singt heut ein Freudenlied,
weil der Winter sich verzieht.
Kätzchen blühen an den Weiden,
auch die Veilchen woll’n sich zeigen.
Anemone öffnet sich,
Blausternchen zum Himmel blickt.
Das ist Osterhasenzeit,
ja nun ist es bald soweit.
Vater Lampe hat zu tun,
keine Zeit sich aus zu ruhn.
Farben sammeln und dann mischen,
soll das Eierfärben glücken.
Denn zum Fest „bei Hasenehr“,
sollen nur die Schönsten her.
Vater Lampe ist geschickt,
er malt´s reine Meisterstück.
Jeder soll sich dran erfreun,
er wird keine Mühe scheun.
Und am Ostermorgen dann,
staunt der kleine Hansemann,
„so ein feines Osterei,
hat ich ja noch nie dabei“.
© Christina Telker