Dezember

 

Adventszeit

 

Advent, die Zeit des Wartens,

wir gehen einen Weg,

der uns durch Gottes Liebe,

nun hin zur Krippe führt.

 

Advent, die Zeit der Lieder,

es klingt ein jubelnd Chor,

er sendet unsre Bitten

und unseren Dank empor.

 

Advent, die Zeit der Liebe,

mit einem Kerzenlicht,

trag sie in alle Herzen,

sag: „Gott verläßt dich nicht!“

 

Advent, die Zeit des Friedens,

so lasse heut dein Licht,

für alle die erstrahlen,

für die es finster ist.

 

Laß Kerzen weithin leuchten,

damit es alle sehn,

es führt der Weg nach Bethlehem,

er führt zum Kinde hin.

© Christina Telker

November

 

Abschied und Wiederkehr

 

Es ist nicht leicht, gewohnte Wege zu verlassen,

es ist nicht einfach, einen neuen Weg zu gehn.

Wir können all das Unbekannte noch nicht fassen,

wir können nicht, den hellen Schein der Zukunft sehn.

 

Noch liegt das Neue unserm Sinn verborgen,

noch ist`s die Hoffnung, die uns führen wird,

doch wissen wir, wir sind in Gott geborgen,

ja seine Liebe, sie verläßt uns nicht.

 

Versuchen wir, das alte loszulassen,

so können wir den neuen Morgen fassen

und glauben, daß ja alles weitergeht.

 

Gott führet uns ja stets auf sich`rem Wege,

denn seine Liebe selbst zeigt uns das Ziel.

Sie leuchtet still in unser fragend hoffen.

Ja, seine Güte hält den Himmel offen.

 

Er schenkt uns Mut, von den vertrauten Wegen,

getrost das Neue; wagend zu betreten.

Wir stehn zu jeder Zeit in Gottes Hand,

ist unser Herz, doch ganz ihm zugewandt.

© Christina Telker

 

Oktober

 

Ich wünsch mir Stille

 

Ich wünsch mir Stille, für mein lautes Herz,

ein wenig Ruhe in der schrillen Zeit.

Momente der Besinnlichkeit,

die mich dann tragen durch die weit`re Zeit.

 

Ich wünsche mir, den Regen noch zu spüren,

den Wind zu hören und des Vogels Lied,

nur einfach, so im Gras zu liegen,

zu sehen, wie die kleine Wolke zieht.

 

Ich wünsche mir, ein offnes Ohr zu haben,

für das, was meinem Nächsten Sorgen macht,

und nicht nur durch die Zeit zu rennen,

und hasten schon zum nächsten Tag.

 

Ich wünsche mir, den Engel wahrzunehmen,

den Gott mir schickt, in diese laute Zeit,

daß er mein Herz zu dem bewege,

was wichtig ist, einst für die Ewigkeit.

 

Ich wünsch mir Zeit, den Glauben zu erleben,

auf das zu hören, was dein Wort mir sagt

und durch des Alltags Streß und Hektik;

zu gehen, frei und unverzagt.

© Christina Telker

September

 

Die Brille der Sanftmut

 

Es ist nicht leicht, dem andern zu vergeben,

es ist nicht leicht, den andern zu verstehn,

und doch ist`s möglich, wenn du tief im Glauben,

versuchst mit Sanftmut Fehler anzusehn.

 

Nur wer mit Liebe schaut, auf seinen Nächsten,

nur wer Vergebung schenkt, kann auch verstehn.

Gott hat uns so viel mehr gegeben,

wenn wir die Sache einmal recht besehn.

 

Kein Mensch von uns, ist ohne Fehler,

wir brauchen stets Erbarmen, Tag für Tag,

wenn wir auch unsre eignen Schwächen sehen,

dann ist Verstehen für uns alle angesagt.

 

Versuch die Sanftmut in dein Herz zu lassen,

nur Milde schließet dir die Augen auf.

Gott schenkt dir jeden Tag erneut die Liebe,

die du auch für den Umgang mit dem Nächsten brauchst.

(c) Christina Telker

August

 

Freiheit

 

Ich wünsche dir die Freiheit eines Vogels,

der dahin gleitet vom Wind getragen,

von der Sonne gewärmt und vom Regen erfrischt.

 

Ich wünsche dir die Freiheit eines Falters,

der am Seeufer entlang von Blüte zu Blüte gleitet,

um den Nektar zu genießen.

 

Ich wünsche dir die Freiheit des Falken,

der über Bergesgipfel aufsteigt,

in die Höhen der Lüfte;

den bis zum Horizont keiner aufhält.

 

Ich wünsche dir die Freiheit,

dein Leben selbst zu bestimmen

und deinen Lebensweg

nach deinen Vorstellungen zu gehen.

 

Ich wünsche dir die Freiheit,

dein Leben deinem Schöpfer anzuvertrauen.

(c) Ch. Telker

Juli

 

Ich freu mich auf den Himmel

 

Ich freu mich auf den Himmel,

dort wird es herrlich sein.

Es wird ein strahlend Leuchten,

in seinem Thronsaal sein.

 

Ich freu mich auf den Himmel,

dort endet alle Not.

Kein Hader, nein nur Friede,

wird sein an diesem Ort.

 

Ich freu mich auf den Himmel,

denn mit dem Engelchor,

werde ich jubilieren;

es klingt an Gottes Ohr.

 

Ich freu mich auf den Himmel,

wo alle Menschen gleich;

die Liebe Gottes spüren,

in seinem Vaterreich.

 

Ich freu mich auf den Himmel,

dort wird es herrlich sein,

denn Gott hat uns vergeben,

und lädt uns alle ein.

© Christina Telker

*

Juni

 

Schönheit der Rose

 

Nimm dir die Zeit, und sieh sie dir an.

Keine der anderen gleichet.

Jede Blüte, ein Unikat,

schöner wurd` sie nie gezeichnet.

 

So mancher Künstler wollte;

die Grazie nachgestalten,

doch was die Rose zeigt,

ließ Gottes Hand gestalten.

 

Ihre Arten gibt es; viel und ohne Zahl,

verschieden in Formen und Farben,

sind ihre Düfte genial.

Sie bringen uns ein Zeichen,

vom Garten Eden ins Tal.

 

Suchst du die Schönheit der Blumen,

schau dir die Rosen an.

Einzigartig und zauberhaft,

wie nur einer sie schaffen kann

© Ch. Telker

*

 

Mai

Deine Wurzeln

 

Deine Wurzeln sind dein Halt,

jetzt und alle Zeiten.

Was dein Elternhaus die gab,

wird dich stets begleiten.

 

Liebe hält ein Leben lang,

wenn du sie nur pflegst

und auf jedem Lebensweg,

nach dem Guten strebst.

 

Glaube, schenkt dir Kraft und Mut,

in den Lebensjahren,

er bleibt deine Zuversicht,

stets, an allen Tagen.

 

Hoffnung und die Zuversicht,

Gott wird dich geleiten,

sind die Kraft, die in dir steckt,

schon seit Kinderzeiten.

 

Damals, in der Taufe gab,

er dir seinen Segen,

diese Kraft begleitet dich,

heut auf deinen Wegen.

 

Dieses starke Fundament,

Wurzeln, deines Glaubens,

halten jedem Sturme stand,

lassen sich nicht rauben.

© Ch. Telker

 

*

April

Ostermorgen

 

Kaum graut der Morgen, hört man schon,

den Glockenklang vom nahen Dom.

Er ruft es in die Nacht hinein:

„So kommt, oh kommt, von fern und nah,

und seht was heute Nacht geschah!“

 

Der Engel, der am Grab gewacht,

verkündet es am End der Nacht:

„Der Herr, ist heute auferstanden!

Verbreitets schnell in allen Landen!“

 

Die Frauen könnens kaum verstehn,

als sie das leere Grab nun sehn.

Von Furcht und Freude fast benommen,

verstehn sie kaum, was hier begonnen.

 

Ja, Jesus hat den Tod besiegt!

Der Böse nun gefangen liegt,

die Sünden, sie sind uns vergeben,

von nun an gibt’s das ew`ge Leben.

 

Drum ziehen wir am Ostermorgen,

schon früh um fünf, in Gott geborgen;

und loben Jesus, unsern Herrn.

Ja, er ist unser Morgenstern.

 

Du schenktest uns ein neues Leben,

hast unsre Sünden uns vergeben.

Gern ruf ich`s in den Ostermorgen:

„Bei dir, oh Herr, bin ich geborgen!“

© Ch. Telker

*

März

 

Mein Traum

 

Weißt du; ich hatte einen Traum,

ich konnte in einen Garten schaun,

die Sonne schien prächtig auf allen Wegen,

es war darin ein gar fröhliches Leben.

 

Die Vögel sangen von früh bis spät,

es grünte und sprießte auf jedem Beet.

An den Bäumen prangte leuchtend das Obst,

nichts kann schöner sein, oh glaubt es bloß.

 

Im Teich, der Fische heiteres Spiel,

dies zu betrachten wurd` mir nie zu viel,

Gott Vater selbst durch den Garten ging,

er nannte mich, sein geliebtes Kind.

 

Als ich am Morgen erwachte dann,

dachte ich noch lange daran.

Doch eins weiß ich und kann mich freun,

eines Tages wird es so sein.

© Christina Telker

 

Februar

 

Geschenk des Lebens

 

Ich dank dir Gott, dass es dich gibt,

das einer da ist, der mich liebt,

das einer täglich mit mir geht,

das einer da ist und mich verstehst.

 

Ich danke Gott, für das Geschenk,

das man wohl die Gesundheit nennt,

dass ich die Hände falten kann

und meinen Schöpfer loben kann.

 

Ich danke Gott, für alle die,

die einmal klopfen an die Tür,

dass ich mit meiner kleinen Kraft,

auch geben kann, was du mir gabst.

 

Ich danke Gott, auch für das Leben,

dass du auf Erden uns gegeben,

dass du Verfehlung uns vergibst

und das du uns, als deine Kinder liebst.

© Christina Telker

 

Januar

 

Gott schickt die einen Engel

 

Gott schickt die einen Engel,

wenn du nicht damit rechnest,

wenn du meinst,

alles alleine erledigen zu müssen.

 

Gott schickt dir einen Engel,

in deine Selbstherrlichkeit,

in deine Selbstsicherheit,

damit du erkennst,

dass auch du andere brauchst.

 

Gott schickt dir einen Engel,

der dich trägt, durch schwere Zeiten,

der dir Mut zuspricht,

der deine Hand hält.

 

Gott schickt dir einen Engel,

der dich das Lachen lehrt,

der mit dir fröhlich ist,

der dich zu Gottes Liebe hinführt.

© Christina Telker

Garten der Poesie 0