Die Jahre

 

Die Jahre eilen nur so dahin,

manchmal muss ich staunen, wie alt ich bin.

Es ist, als schläge man auf ein Buch,

Erinnerungen, noch und noch.

 

Die Kindheit und die Jugendzeit,

sie flogen dahin; und sind schon weit.

Dann kamen die Jahre des Mutterglücks,

auch sie flogen fort, so Stück um Stück.

 

Beruf und Haushalt, fraßen die Zeit,

das alles liegt schon weit, so weit.

Doch wie es auch kam und wie es auch ging,

stets war ich geborgen, als Gottes Kind.

 

Höhen und Tiefen lösten sich ab,

doch Gott hielt meine Hand, ganz sacht.

Ich durfte vertrauend auf ihn baun,

und kann nun auch gerne mal rückwärts schaun.

 

Im Ruhestand, da ruht man sich aus,

denkt mancher; doch wurde nichts daraus.

Ehrenämter gibts mehr als genug,

jeder ist willkommen, der etwas tut.

 

Wer rastet, der rostet,

so hieß es stets,

es tut uns auch gut,

wenn man sich bewegt.

 

Die Ruhe und Stille kommt später allein,

bis dahin will ich stets fröhlich sein

und packen an, wo man gebraucht,

später, da ruhen wir uns aus.

(Christina Telker)

 

 

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