Wie wichtig ist uns ein Doktortitel? Wenn es auch immer noch an Ärzten im Lande fehlt, ganz besonders in den Landgemeinden, so können wir doch recht zufrieden sein. Nicht jeden Hausarzt kann jedoch einen Doktortitel aufweisen. Als wie wichtig sehen wir diesen Titel an? Mir persönlich ist der Titel eher unwichtig. Das Verständnis für den Patienten, das medizinische Wissen, ist das, was für mich wesentlich mehr zählt.

Vor einigen hundert Jahren war dies anders. Im 18. Jahrhundert kämpfte Dorothea Erxleben um ihren Doktorhut. Sie ging mit ihrem Anliegen bis zum König und es gelang ihr, als Mutter von mehreren Kindern, ihr Studium als erste deutsche Frau mit einem Doktortitel abzuschließen. Für die damalige Zeit ein aufsehenerregendes Ereignis. Heilerinnen gab es seit Jahrhunderten. Viel zu oft wurden sie als Hexen bezeichnet. Diese Frauen besaßen ein hohes Wissen über Kräuter und deren Wirkung.

Als erste Ärztin (ohne Doktortitel), wurde auch oft Hildegard von Bingen bezeichnet, die für das 12. Jahrhundert einen hohen Wissensstand in der Kräuterkunde besaß, auf die man heute noch zurückgreift.

Die Medizin hat in den letzten zweihundert Jahren große Fortschritte gemacht. Immer wieder lesen wir von neuen Forschungsergebnissen. Schon lange geht es dabei nicht nur um Kräuterkunde. Viele Medikamente werden heute chemisch hergestellt. Jedoch spielen in der Naturheilkunden immer noch die Kräuter eine große Rolle. Gott schenkte uns die Vielfalt der Kräuter und sagte einst: ‚Macht euch die Erde untertan.‘  Dies Geschenk gilt bis in die heutige Zeit. 

© Christina Telker

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