Lutherbibel 1984, © Deutsche Bibelgesellschaft bzw.
Gute Nachricht Bibel, © 2000 Deutsche Bibelgesellschaft
Sonntag, der 29.12.
Das Jahr neigt sich dem Ende zu
Jahresausklang
Wieder geht ein Jahr zu Ende,
Freude bracht es und Leid.
Nun will es die Pforten schließen,
bittet uns um Heiterkeit.
„Nehmet, was ich euch gegeben,
bitte doch nicht gar zu krumm.
Eine bunte Mischung bracht ich,
und das fand ich nicht mal dumm.
Nun begrüßet ihr das Neue,
denkt daß es wohl besser sei.
Doch ist´s müd und alt geworden,
ihr ihm auch nicht dankbar seid.“
Ja wenn wir es recht bedenken,
gibt´s mal Ernst, mal Heiterkeit.
Sind zwölf Monate vergangen,
ist es jedes Jahr doch gleich.
Wollen wir dem Alten danken,
für manch schönen Augenblick
und das Neue froh begrüßen,
hoffend auf manch neues Glück.
© Christina Telker
Was brachte Euch/Ihnen das Jahr 2019? Umwälzende Änderungen? Wurde ein Kind geboren oder ging ein geliebter Mensch, aus unserem nächsten Umkreis, von uns? Vielleicht plätscherte das letzte Jahr auch so dahin, wie ein Bach in seinem Lauf. Wir werden nicht mit allem einverstanden gewesen sein. Doch wie es auch kam und weiterhin kommt, wir nehmen es aus Gottes Hand, selbst dann, wenn wir manches Mal versuchen, uns im Gebet mit ihm auseinander zu setzen. Dafür sind Gebete da. Da ist einer an der anderen Leitung, der auf Kontakt mit uns wartet. Wir können mit allem zu ihm kommen, seien es Sorgen oder die Dankbarkeit für ein großes Glück. Unser himmlischer Vater wartet auf die Ansprache von uns. So gehen wir auch ins neue Jahr mit seinem Geleit und seinem Segen. Vergessen wir ihn nicht über dem Trubel, den der Silvesterabend mit sich bringt. In diesem Sinne wünsche ich Euch/ Ihnen allen, Ruhe und Frieden sowie Gottes Geleit in diesen Tagen.
Eure/Ihre Christina Telker
Grüße zur Christnacht
„Ein Kind ist uns geboren – Ein Sohn ist uns gesandt.“ In wie vielen Familien werden gerade zum Heiligabend Buben und Mädchen geboren. Für diese Eltern, ist ihr Kind ebenso wichtig, wie damals der kleine Jesus für Maria und Josef. Wie mache ich jetzt alles richtig? Was muß ich beachten, damit es dem Kind gutgeht? Bei unserem ersten Kind ist dies nicht immer ganz einfach. Auch für Maria und Josef war dies nicht einfach. Vor allem in dieser fremden Umgebung. Sie waren froh in diesem Stall zur Ruhe gekommen zu sein und dann müssen sie feststellen, daß sie zum Mittelpunkt des Ortes werden. Die Tür des Stalles steht nicht still. Es ist ein ständiges kommen und gehen. Alle Gäste kommen, bringen Geschenke und möchte das Neugeborene sehen, um es anzubeten. Wer hat ihnen nur erzählt, daß hier überhaupt eine Geburt stattgefunden hat? Doch da kommen auch schon die Hirten und sie berichten von den Jubelchören der Engel, berichten von dem, was sie auf den Feldern erlebten und sie reden von dem Stern, der seit der Stunde der Geburt über dem Stall steht, in dem sie Unterkunft bezogen haben. Einen besseren Wegweiser kann es nicht geben. Wer noch nicht von diesem Kinde gehört hat, wird zumindest von diesem Stern angelockt. Was kann das nur bedeuten, fragen sich alle, die das sehen. Aus dem einfachen Paar, auf Herbergssuche. sind Prominente geworden. Jeder ist froh, wenn er nur einen Blick auf das Kind erhaschen darf.
Josef wird sich wohl schon seine Gedanken gemacht haben. Er läßt sich nicht gerne hochjubeln und Maria, die bescheidene junge Frau an seiner Seite ebensowenig. Kann das gut ausgehen, werden sie sich heimlich in ihrem Inneren manches Mal gefragt haben. (c) Christina Telker
Nun stehen wir bereits kurz vor dem Christfest. Das wichtigste an Weihnachten ist der Friede auf Erden, so wünschen wir es uns seit tausenden von Jahren. Im November gab es eine Aktion des EKD „Frieden stiften“, bei der wir Friedenstauben falteten und diese als sichtbares Symbol des Friedens an unterschiedlichsten Orten aussetzten.
In diesem Jahr steht das Friedenslicht unter dem Motto „Mut zum Frieden“. Brauchen wir Mut um friedlich miteinander umzugehen? Ich denke manchmal schon, denn mein Wunsch nach Frieden kann noch so groß sein, das heißt nicht, daß meine friedliche Gesinnung überall ankommt. Nicht jeder wünscht sich wahrhaft Frieden. Es gibt immer wieder Menschen, die förmlich auf Streit und Ärger aus sind. In solchen Fällen gehört schon Mut zum Frieden. Sich nicht unterkriegen lassen, sondern immer wieder friedlich aufeinander zu zugehen.
Joseph und Maria haben Bethlehem erreicht. Verzweifelt suchen sie nach einem Quartier. Aber überall werden sie abgewiesen. Wer möchte schon, in den bereits überfüllten Häusern, auch noch eine Schwangere aufnehmen, die kurz vor der Niederkunft steht? Wer belastet sich schon freiwillig mit diesem Mehraufwand an Arbeit? Friedlich geht es da nicht immer zu, darum ist Josef am Ende auch froh endlich ein Quartier in einem Stall bekommen zu haben. Friede auf Erden, werden wenig später die Engel singen und es als himmlische Botschaft unter die Menschen tragen.
Friede auf Erden, dieser fromme Wunsch besteht seit Jahrtausenden und wird bestehen, solange die Erde sich dreht und doch warten wir immernoch darauf. (c) Christina Telker
Grüße zum 3. Advent
Heute feiern wir den dritten Advent. Die meisten von uns haben bereits Weihnachtsmärkte in der näheren oder weiteren Umgebung besucht. Selbst die Weihnachtsfeiern sind fast allen abgehakt. Bei den meisten wartet nur noch der häusliche Streß. Oder? Liegt bei Ihnen die Ente bereits im Gefrierfach und der Rotkohl steht auch schon bereit? Wartet der Stollen bereits darauf angeschnitten zu werden? Dann sieht es ja gut aus und wir können vielleicht sogar das eine oder andere Weihnachtskonzert in unseren Kirchen genießen. Für diejenigen, die, weihnachtliche Klänge mögen, ist heute alles bei YouTube zu finden. Für jeden Geschmack das passende oder wir bitten Alexa um stimmungsvolle Festmusik.
Maria hat sich gewiß schon auf den Weg begeben. Ihre Sorgen gelten der Niederkunft. Werden wir bei dem Andrang ein Quartier finden. An Beistand von ärztlicher Seite, wie wir es kennen, denkt sie nicht einmal. Verwöhnt ist sie nie worden in ihrem Leben. Stets zählten die Pflicht und der Glaube an Gott. Nun wird sie in Kürze Gottes Sohn gebären und das irgendwo in der Fremde. Hätten sie doch nur daheim bleiben können, dann wäre sie schon zufrieden gewesen. Gewiß ist sie Josef dankbar, daß sie kaum laufen muß, sondern er den Esel besorgt hat, der sie trägt. Und doch ist es auch im hochschwangeren Zustand keine Freude auf einem Esel zu reiten. Was wird noch kommen? Was wird sie noch erdulden müssen, bis dieses Kind geboren ist? (c) Christina Telker
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07.12.20119
Grüße zum 2. Advent
Die erste Adventswoche liegt bereits hinter uns. Wir zünden die 2. Kerze an. Wie sieht unsere erste aus? Müssen wir sie bereits ersetzen, weil sie heruntergebrannt ist oder steht sie noch in voller Größe und kann es mit der Zweiten bequem aufnehmen? Hatten wir ein paar Minuten Zeit im Laufe der Woche, um besinnlich beim Adventskranz zu sitzen, allein oder mit lieben Freunden? YouTube gibt uns die Möglichkeit die schönsten Advents- und Weihnachtslieder zu hören, wenn wir es wünschen. Es gibt in diesem Jahr auch im Web einen musikalischen Adventskalender vom EKM https://www.ekmd.de/aktuell/adventskalender/, den ich mir nicht entgehen lasse. Schon am Morgen freue ich mich auch dieses Türchen.
Wie mag es wohl Maria zu dieser Zeit ergangen sein? Ob die Herolde gerade die Nachricht austrugen, daß alle Welt sich schätzen lassen müsse und sich aus diesem Grund in ihrer Vaterstadt einzufinden hätten. Keine gute Nachricht so kurz vor der Niederkunft, da war ihr sicher nicht nach singen zumute. Aber Gesetz ist Gesetz und einer kaiserlichen Anordnung kann man sich nicht widersetzen. So steht ihr ein schwerer Weg bevor und sie weiß nicht, wie dieser enden wird. (c) Christina Telker
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06.12. 2019
Grüße zum Nikolaus
Heute ist Nikolaustag, wir erinnern uns an Bischof Nikolaus von Myra. Vielen Armen half er in der Not. Er sah die Menschen in seinem Umfeld, hielt Augen und Ohren offen, um zur rechten Zeit hilfreich einzugreifen. Viele Legenden gibt es zu diesem Mann. Heute erinnern wir an seinen Todestag.
In den 1950er Jahren nahmen wir Kinder den Nikolaus noch sehr ernst. Wir konnten in dieser Nacht kaum schlafen vor Aufregung und doch verpaßten wir ihn regelmäßig. Morgens, kaum das wir die Augen aufgeschlagen hatten, stürmten wir zu den Stiefeln, die wir am Abend zuvor blitzblank geputzt hatten, damit sie dem guten Alten auch auffallen. Aufs Fensterbrett hatten wir ein wenig Heu für den Esel gelegt und unseren Wunschzettel, zum Weitergeben an das Christkind. Noch im Nachthemd stürmten wir zu unseren Stiefeln und freuten uns riesig an den Gaben, des guten Alten. Ein paar Nüsse, ein Apfel und vielleicht eine Apfelsine. Meine schönsten Geschenke waren in jedem Jahr der Adventskalender und das Pfefferkuchenhaus. Oh, wie sehr freute ich mich über dieses Häuschen und konnte immer wieder damit spielen. Auch der schöne Adventskalender, mit Bildern war an jedem Tag eine neue Überraschung, die unsere Phantasie anregte. Die Träume in der Weihnachtszeit waren ein wertvoller Schatz. (c) Christina Telker
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29.11.2019
Zum 1. Advent
Am kommenden Sonntag feiern wir den 1. Advent. Unsere Fenster und Stuben sind bzw. werden in den nächsten Tagen geschmückt. Im Fenster hängt der Herrnhutstern oder ein beleuchtetes Fensterbild. Erwartung - alles bereitet sich vor auf den einen Tag, das Christfest. Gott hat seinen Sohn für uns als Kind auf die Erde gesandt. Vorbereitung ist mit Aufregung und Spannung verbunden. Obwohl dies Geschehen in Bethlehem bereits über 2000 Jahre zurückliegt, sind wir immer noch in Erwartung auf diesen einen Tag. Die Adventszeit schenkt uns jährlich neu Freude ins Herz. Was kann schöner sein, als sich auf dieses Kind, unseren Herrn Jesus Christus zu freuen.
Wie mag es damals Maria ergangen sein. Sie bereitete sich auf die erste Geburt vor. Da sie dringend einen Menschen braucht, mit dem sie reden kann, so wie ihr ums Herz ist, begibt sie sich zu Elisabeth, bei der sie stürmisch und voller Freude begrüßt wird. Den Weg, den Maria in den Monaten vor der Geburt gehen muß ist dornig und schwer. Wir besingen es in dem Lied „Maria durch ein Dornwald ging“. Denken wir auch ein wenig an sie, die uns diesen Sohn geboren hat und an Josef, für den es nicht einfach war, in der damaligen Zeit, sich zu einem Kind zu bekennen, daß nicht sein Fleisch und Blut war.
Ich wünsche uns allen eine gesegnete Adventszeit
Ich trage ein Licht in die Dunkelheit
Ich trage ein Licht in die Dunkelheit
und möchte dir Wärme bringen.
Dies Licht scheint in dein Herz hinein
es läßt dich fröhlich springen.
Dies Licht, es kündet von Gott dem Herrn,
es spricht von Bethlehem.
Es trägt die Liebe in dein Haus
und gibt deinem Leben Sinn.
Dies Licht, es kündet den Frieden der Welt,
es leuchtet wo Kummer und Not,
es scheint für die Ärmsten, es redet von Gott,
der uns seine Liebe bot.
Er hält seine Arme ausgestreckt,
möcht mit seinem Licht dich umhüllen,
so trage sein Licht in die Finsternis,
such auch du manchen Kummer zu stillen.
© Christina Telker
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22.11.2019
Fürchte Dich nicht
Fürchte dich nicht, ich bin mit dir; weiche nicht, denn ich bin dein Gott. Ich stärke dich, ich helfe dir auch, ich halte dich durch die rechte Hand meiner Gerechtigkeit. Jesaja 41, 10
Der November ist ein Monat, der es uns nicht immer leicht macht. Wenn die Nebel ziehen und die trüben Regentage nicht enden wollen, suchen wir nach dem Licht am Horizont. Wir fühlen uns manches Mal niedergeschlagen und matt. Der Weg zum Friedhof, zu unseren Lieben, trägt das seinige noch dazu bei. Es ist schwer Abschied zu nehmen. Kommen dann an solchen Tagen die Erinnerungen hinzu, die uns bewegen, fühlen wir uns ausgelaucht und allein gelassen.
Doch sind wir das wirklich? Schauen wir in die Bibel, schauen wir auf die Zusage Gottes! Dann finden wir Verse die uns aufbauen, so wie wir sie hier bei Jesaja lesen. Fürchte dich nicht, heißt es da. Ich, dein Gott begleite dich, immer, auch durch die trüben Tage des Lebens. Zünden wir uns ein Kerze an, auch für uns alleine. Legen wir unsere Lieblingsmusik auf und dann denken wir in Dankbarkeit an die schönen Stunden unseres Lebens, die jetzt wie Kristalle in unseren Gedanken wieder aufleuchten. Wir haben die Zusage unseres himmlischen Vaters, daß er uns nie allein läßt und wir wissen, daß wir eines Tages in seinem Reich wieder vereint sein werden.
Ich will dich trösten
Ich bin bei dir,
ich halt deine Hand,
ist nur dein Blick mir zugewandt.
Ich bin bei dir,
in finstrer Nacht,
send dir meinen Engel, der dich bewacht.
Ich bin bei dir,
hab nur Vertraun,
so wirst du das Licht der Gnade schaun.
Ich bin bei dir,
begleit deinen Weg,
hab keine Angst, wohin es auch geht.
Ich bin bei dir,
du bist nicht allein,
ich wird immer an deiner Seite sein.
Ich will dich trösten,
ich bin dein Gott,
der dich führt durch alle Not.
(c) Christina Telker
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15.11.2019
Meine Zeit steht in deinen Händen Psalm 31, 15
(Lutherbibel 1984, © Deutsche Bibelgesellschaft )
Ein Vers aus dem Psalm 31, der uns seit Kindesbeinen in Fleisch und Blut übergegangen ist. Doch ändert sich unser Blick auf diesen Vers im Laufe unseres Lebens mehrmals. In der Kindheit nehmen wir ihn hin, ohne groß darüber nachzudenken. Später dann im Berufsleben, wenn wir erfolgreich unseren Weg gehen und selbstbewußt auf das Erreichte blicken können, fragen wir meist kaum noch nach diesem Vers. Kommen wir dann in ein gewisses Alter und blicken auf unser Leben zurück, sind wir dankbar, daß Gott uns so lange geführt hat und unsere Hand hält, wenn wir einst in sein Reich eingehen. Ein kleiner Satz, dieser Vers 15 und doch kann man ihn aus den unterschiedlichsten Blickwinkeln betrachten.
Danke, Herr, daß wir immer in deiner Vaterhand geborgen sind.
(c) Christina Telker
08.11.2019
Suche Frieden und jage ihm nach
So lautete unsere Jahreslosung für 2019. Viel ist in diesem Jahr geschehen, was absolut nicht friedlich zu nennen ist. Wann jagen wir dem Friden wirklich nach? Ja, wir regen uns über dies und jenes auf, aber dabei bleibt es dann auch. Die EKD ruft in diesem Monat erneut dazu auf dem Frieden nachzujagen. Hierzu hat sie sich ein ganz besonderes Projekt erwählt. Friedenstauben zu bastel und auszusetzen in der Öffentlichkeit. Ein gutes Symbol, bei dem dem sich hoffentlich viele Christen beteiligen. Meine Tauben warten schon darauf, ihren Platz in der Öffentlichkeit zu finden. Welch eine schöne Idee, wenn ich mir vorstelle, daß Friedenstauben in allen Orten unseres Landes Aufmerksamkeit erregen. Besser kann man kaum an den Frieden erinnern.Vielleicht habt auch Ihr Lust mitzumachen. Hier findet Ihr die Anleitung.
Frieden wünsch ich dir im Kleinen,
Frieden für die ganze Welt.
Kinder solln im Frieden spielen
unterm blauen Himmelszelt.
Frieden zwischen Kind und Eltern,
Frieden zwischen Mann und Frau,
Frieden auch im Arbeitsalltag,
daß der Tag erträglich sei.
Frieden auch mit deinem Nachbarn,
Frieden selbst mit deinem Feind.
Das vom Morgen bis zum Abend
allen hell die Sonne scheint.
Frieden, wenn nach langem Leben
du dann schließt die Augen zu.
Daß dich keine Sorgen drücken,
und du friedlich gehst zur Ruh.
Frieden wünsch ich dir mit Gott,
deinem Retter in der Not.
Er reicht uns immer neu die Hand,
ist uns stets liebend zugewandt.
© Christina Telker
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01.11.2019
Wir sind auf dem Rückwärtsgang
Die ev. Bischöfe riefen anläßlich des Reformationstages zu mehr Toleranz in unserem Lande auf. Ist es nicht erschreckend, daß solch ein Aufruf überhaupt notwendig ist?! Wieso treten wir immer wieder den Rückwärtsgang an. Warum sind wir nicht bereit aus der Vergangenheit zu lernen? Wie ist es möglich, daß diese Ideen von Rassismus und Intoleranz immer wieder Boden unter uns gewinnen? Sehen wir uns doch um in unserem Land. Sehen wir nach Halle oder nach Berlin, wo es fast schon zur Tagesordnung gehört, daß jüdische Menschen angegriffen werden, wie vor ein paar Tagen ein 70 jähriger Bürger. Was ist los in den Köpfen unserer Mitbürger? Das im Mittelalter, zu Zeiten der Hexenverbrennung, solch Gedankengut noch Macht in den Köpfen der Menschen hatte, ist vielleicht noch nachzuvollziehen. Man konnte sich vieles, was geschah noch nicht erklären. Aber in unserer aufgeschlossenen Gesellschaft, in der eine multikulturelle Gemeinschaft herrscht, sollten wir doch endlich diese Gedanken auf unseren Köpfen verbannt haben. Nein, sie sind am Wachsen! Vor hunderten von Jahren schoben die Christen den Juden den Kreuzestod Jesu in die Schuhe. Ich sage mir, Jesus war Gottes Sohn, hätte Gott seinen Tod, verbunden mit der Auferstehung und somit der Erlösung für uns nicht gewollt, hätte er ihn auch nicht zugelassen. In vergangenen Jahrhunderten war man neidisch auf das, was viele jüdische Bürger sich erarbeitet hatten, ein großer Teil an Geschäfte und somit Kapital gehörte ihnen. Heute sind unsere jüdischen Mitbürger, Menschen wie du und ich. Lassen wir nicht zu, daß Hass und Feindschaft anderen gegenüber in unserem Lande siegt. Christlich ist das nicht. Jesus hat uns den Frieden gepredigt. (c) Christina Telker
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Gedanken zum Reformationstag
Und vergib uns unsere Schuld,
wie auch wir vergeben unsern Schuldigern. Matthäus 6, 12
Diese Worte aus dem Vaterunser sind uns allen geläufig, auch wenn wir nicht weiter über sie nachdenken. Oder? Wie war das damals als Martin Luther die 95 Thesen an die Schloßkirche von Wittenberg schlug? Mit der Not, den Sünden der Menschen, verdiente sich der Papst, das römische Reich, eine goldene Nase, wie man so sagt, weil die Menschen sich durch Ablaßbriefe von ihren Verfehlungen freikaufen mußten. Dem machte Luther ein Ende. „Wir sind erlöst durch Jesu Blut“, erklärte er den Gläubigen. Ihr braucht dafür nicht zu zahlen, Jesus hat längst für uns bezahlt auf Golgatha. Martin Luther veränderte damit grundlegend die Kirche, was er eigentlich gar nicht wollte, daß zwei Glaubensrichtungen entstanden, die evangelische und die katholische Kirche. Er wollte wachrütteln.
Auch heute, in unseren oftmals schlafenden Gemeinden, möchten manche wachrütteln, was auch unbedingt notwendig ist, jedoch ist es nicht einfach dabei immer den richtigen Weg zu finden. Wegweisend sollte für uns stets die Bibel sein. Gottes Wort alleine gibt die Richtung an. Daran Erneuerungen vornehmen zu wollen, wäre der falsche Weg. Gottesdienste abzuschaffen, wäre absolut der falsche Weg. Aufeinander zugehen und zu unserem Glauben stehen, wäre eine bessere Lösung. (c) Christina Telker
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25.10.2019
Die kleine Kapelle
Sind wir in Gebirgsgegenden unterwegs, finden wir auf Wanderwegen häufig kleine Kapellen am Wegesrand. Die meis-ten sind aus ganz persönlichen Beweggründen, genau an dieser Stelle, entstanden. Diese kleinen Orte der Stille, die uns die Möglichkeit zur Einkehr geben, sind wichtige Ruhepole auf dem Weg zum Gipfelkreuz.
Wenden wir doch einmal den Blick. Schweifen wir einmal ab, vom Blick auf den Weg, der vor uns liegt und halten inne, um zurückzublicken. Nehmen wir uns die Zeit für ein Gebet und diesen Blick zurück, so werden wir erkennen, wie wunderbar unser himmlischer Vater unser Leben bisher führte. Selbst in ausweglosen Situationen war er stets bei uns und hielt unsere Hand.
Die meisten dieser kleinen Kapellen sind aus Dank an Gott entstanden, aus Dank für die Errettung in den schwierigsten Lebenssituationen.
Aber auch Wegkreuze mit der Christusfigur finden wir auf diesen Wegen zum Gipfel oder einfach am Wiesenrand mit einer kleinen Bank davor. Es sind teilweise Gedenkstätten an Menschen, die einst hier starben. In früheren Jahrhunderten waren Wanderer und Kaufleute längst nicht so sicher auf ihren Wegen wie heute. So mancher Mord geschah. An diesen Stellen setzten Angehörige diese Erinnerungskreuze die über Generationen gepflegt werden. Es ist wichtig Orte des Gedenkens und der Erinnerung zu haben. Wie schön für den Wanderer, der diese kleinen Stationen auf dem Weg zum Gipfel, zur inneren Einkehr nutzen kann, um Gott zu danken.
Herr, öffne uns das Herz und den Mund,
damit wir auf den anderen zugehen können.
Auch wenn es uns manchmal schwerfällt
den ersten Schritt zu tun,
schenke du uns die richtigen Worte,
beim Entgegenkommen. Amen
(c) Christina Telker
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19.11.2019
Der Blick in den Spiegel
An manchen Morgen fragen wir uns bei einem Blick in den Spiegel, bin ich das wirklich? Wie sehr habe ich mich doch verändert in den letzten Jahren, dabei flogen die Jahre wie der Wind davon. Wie schön sah ich aus, mit meinen langen, dunklen Haaren, die ich zu jeder Frisur stecken konnte, ganz nach Belieben. Heute schaut mich ein grauer Haarschopf an, mit dem ich längst nicht immer zufrieden bin. Doch das alles sind nur Äußerlichkeiten. Wie wäre es, wenn ich in mein Innerstes blicken könnte?
Habe ich mich da ebenso verändert, wie äußerlich? Solange ich dieser Frage im positiven Sinne zustimmen kann, kann ich mit diesem Anblick immer noch zufrieden sein. Doch wie ist es, wenn ich in mich blicke und Seiten erkenne, die gar nicht so schön sind? Wie kalt und berechnend formten mich die letzten Jahrzehnte! Nichts ist geblieben von meinem Mitgefühl für meinen Nächsten. Sieht es so aus, kann ich nur Gott bitten, mir beizustehen und mich zum Guten zu wandeln. (c) Christina Telker
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11.10.2019
Brauchen wir noch einen Gottesdienst?
Zunehmend wird darüber geredet, daß unsere Kirche veraltet ist, daß wir einen Gottesdienst gar nicht mehr benötigen. Dem einen ist es zu früh Sonntag vormittag um 10 in der Kirche zu sein, ein anderer lehnt die traditionelle Art der Kirche ab. Wir werden immer Ausreden finden, um Gott und der Kirche fern zu bleiben. Doch sollten wir uns von den übereifrigen Veräderern nicht schrecken lassen. Gottes Botschaft hat schon Jahrtausende überlebt, so wird sie auch weiterleben. Es gab immer wieder Zeiten, in denen die Menschen mit aller Macht gegen Gottes Wort rebellierten. Das geht bis ins alte Testament hinein. Doch wir können getröstet sein, er behält immer das letzte Wort. "Himmel und Erde, werden vergehen,aber meine Worte werden nicht vergehen", so lesen wir es in der Lutherübersetzung bei Mathaeus 24,35. Er, als Schöpfer der Welt, wird stets das letzte Wort behalten. Darauf können wir bauen. So können getröstet auch in die nächste Zeit gehen.
Trag den Glauben in die Welt
„Gehet hin in alle Welt“, sagte Jesus einst,
dieser Auftrag war von ihm; als Lebensziel gemeint.
Viele folgten seinem Wort, gaben selbst, ihr Leben,
denn sie folgten Gottes Ziel, das war ihr Bestreben.
Ja, das Kreuz von Golgatha, erinnert uns auch heut,
Jesus, kam als Retter, einst; für uns in diese Welt.
„Tragt den Glauben weiter!“, das war die Mission,
so das alle Welt erkenne, ER ist Gottes Sohn.
Jesu Kreuz, sei uns Symbol, heut und alle Tage.
Folgen wir dem Auftrag gern? Ja, ganz ohne Frage!
Seine Botschaft tragen wir, in die Welt hinein,
daß ein jeder kann erkennen, Gott ist Herr, nur allein!
(c) Christina Telker
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04.1ß.2019
Brot und Korn
Danket dem Herrn; denn er ist freundlich,
und seine Güte währet ewiglich. Psalm 118, 1
Lutherbibel 1984, © Deutsche Bibelgesellschaft
Oktober Zeit der Erntefeste landesweit. Auf jedem Kalender ist dem Erntedankfest der erste Sonntag im Oktober reserviert. Nicht in jedem Jahr fällt die Ernte gleich gut aus und doch haben wir allen Grund zum Danken. So gut wie uns geht es längst nicht allen Menschen auf unserer Erde. In vielen Teilen der Welt herrscht Hungersnot. Allein von den Klimaverhältnissen her, sind manche Länder besonders schlecht gestellt mit dem Ackerbau. Wir, in Europa, haben stets einen gedeckten Tisch. Sollten wir am Erntedanksonntag nicht ganz besonders an die Menschen denken, denen es nicht so gut geht wie uns. In den ersten christlichen Gemeinden war einer für den anderen da. Alles wurde miteinander geteilt. So manches Mal wünschte ich mir, wir würden es heute ebenso machen. Der, der im Überfluß lebt, gibt ganz selbstverständlich dem etwas ab der es dringend benötigt. Sind wir nicht weltweit Geschwister im Herrn? Sollte es uns da nicht selbstverständlich sein zu teilen. Ohne die Liebe Gottes würde uns unser ganzer Reichtum nichts nutzen. Der Herr macht keinen Unterschied, welcher Hautfarbe wir sind. Er liebt alle seine Kinder gleichermaßen. Er wünscht sich, daß auch wir diese Liebe leben. (c) Christina Telker
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26.09.2019
Das Gute im Leben
Wenn uns plötzlich ein Reporter auf der Straße fragen würde: „Was brachte ihnen dieser Monat an Gutem?“ Was würden wir wohl antworten? Vermutlich wären die meisten von uns erst einmal still und müßten nachdenken. Was brachten uns die letzten Wochen, der letzte Monat?
Zugegeben, es gibt auch Zeiten in unserem Leben, in denen wir den Sonnenstrahl in unserem Leben vergeblich suchen. Doch betrachten wir uns diese Situation ein paar Jahre später, wird sie vermutlich ganz anders von uns beurteilt werden.
Es gibt viele Dinge, große und kleine, für die wir dankbar sein können, über die wir uns freuen können. Vielleicht habe ich gerade eine Operation gut überstanden. Erinnere ich mich noch an den Schmetterling, der vor ein paar Tagen auf meiner Hand saß, so daß ich ihn in Ruhe betrachten konnte? Wie schön, war in diesem Jahr der Urlaub, auch wenn ich ihn „nur“ in der Heimat verbrachte. Jeden Tag konnte ich mich über etwas freuen, jeder Tag brachte mir neue Entdeckungen bei meinen Wanderungen. Als meine Enkelin neulich anfragte, ob sie die Herbstferien bei uns verbringen könne, habe ich voll Freude, ja gesagt. Viel Gutes bringt uns das Leben, Gott gab ihm heitere und trübe Tage, damit wir das Danken nicht vergessen. Mit diesem Gedanken im Herzen, würden wir sicher schnell eine Antwort, bei der Umfrage geben können. (c) Christina Telker
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20.09.2019
Zeit ist Geld
Ein Kalenderspruch, der heute mehr denn ja zutrifft auf unser Leben. Schneller, weiter, stets mehr erreichen und mehr schaffen. Aber macht uns Geld wirklich glücklich? Zugegeben, es lebt sich leichter mit einem dicken Bankkonto, als mit Schulden. Doch ist das alles? Immer wieder stellen wir fest, dass es Dinge gibt, die Lebenswichtig sind und doch nicht käuflich. Da steht an erster Stelle die Gesundheit, die wir uns bewusst immer neu zu Geburtstagen gegenseitig wünschen, ebenso wie ein langes Leben. Da ist die Liebe, auch sie ist nicht käuflich. Ich kann mir einen Partner, mit Geld auf meine Seite ziehen, ja ihn heiraten, aber die Liebe, die tief aus dem Herzen kommt, kann ich damit noch lange nicht kaufen. Viele Ehen zerbrechen, weil das Geld die erste Rolle spielt. Überstunden ohne Ende, damit ich das größte Auto fahren kann, die teuerste Kreuzfahrt buchen kann, mein Kind immer in der neuesten Mode für die Schule einkleiden und damit es ja das neueste Handy hat. Aber ist das wirklich wichtig? Wir reden es uns ein, solange bis wir es selbst glauben.
Doch wo bleibt das Glück, die Liebe, ja selbst die Gesundheit. Sie bleiben bei diesem Weg auf der Strecke. Wenn wir wirklich etwas für uns tun wollen, sollten wir ein wenig langsamer werden, den Partner neben uns noch wahrnehmen. Ab und zu dem anderen eine kleine Freude bereiten, eine kleine Aufmerksamkeit mitbringen, und sei es ein selbst gepflückter Wiesenstrauß. Den Partner einmal wieder liebevoll in den Arm nehmen mit ein paar Worten der Zuneigung. All das kann Wunder bewirken. Nicht alleine Geld macht glücklich. Begeben wir uns auf die Suche nach dem wahren Glück, so finden wir schon in der Bibel die Aussage: Glaube, Hoffnung, Liebe, diese drei, aber die Liebe ist die Größte unter ihnen. (c) Christina Telker
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14.09.2019
Klammern und loslassen
Dies ist die Aufgabe unserer Wäscheklammern. Wenn unsere Wäsche sich im warmen Sommerwind wiegt, um im Anschluß besser durchlüftet zu sein, als mit jedem Weichspüle. Wir erwarten von den Klammern einen guten Halt, sonst taugen sie nichts. Nehmen wir die getrocknete Wäsche am Abend ab, erwarten wir, daß dies schnell und unkompliziert geht.
Das gleiche Prinzip könnten wir auf unser menschliches Zusammenleben umsetzen. Wir erwarten in Freundschaften und Ehen, eine Vertrauenssituation, eine Verbindung, die uns hält, selbst dann, wenn der Wind einmal etwas rauer weht. Gleichzeitig brauchen wir aber ebenso unseren Freiraum, um unsere ganz individuelle Persönlichkeit frei entfalten zu können. Liebe und Vertrauen sind die Pfeiler, auf die sich eine tragbare Verbindung stützen sollte. Aus diesem Grunde sollten wir zwar fest zusammenhalten, gleichzeitig dem anderen jedoch auch seine kleine individuelle Freiheit lassen. Nur so kann eine Bindung dauerhaft glücklich sein. Hält die Klammer zu fest, kann es passieren, dass die Wäsche einreißt und Schaden nimmt.
Gott kennt uns Menschen, er kennt unsere Fehler und Schwächen. Er hält uns in Liebe und Fürsorge, schenkt uns aber auch die Freiheit unserer eigenen Entscheidung. Er wünscht sich, dass wir uns zu Menschen entwickeln, die frei und doch voll Liebe und Verbundenheit zu ihm stehen.
Nur so kann Liebe und Freundschaft wachsen und blühen und vor allem uns gegenseitig tragen. (c) Christina Telker
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06.09.2019
Urlaubspost
Wie sieht es an Ihrem Kühlschrank aus oder an Ihrer Pinnwand? Strotzt sie vor Urlaubspost, die sie in diesem Sommer erreichte oder eher vor gähnender Leere? Im Urlaub haben wir komischerweise das Schreiben noch nicht verlernt. Liegt es vielleicht daran, dass uns die Vielzahl der bunten Postkarten jeden Sommer neu in den Bann zieht oder haben wir jetzt einfach mehr Zeit, um an Freunde und Verwandte zu denken? Ganz ohne Frage, freut sich jeder von uns eine solche Karte in seinem Briefkasten vorzufinden. Ganz besonders, wenn wir von unseren Urlaubserlebnissen berichten. Doch was ist mit dem Rest des Jahres? Zugegeben, das Porto ist in den letzten Jahren sehr angestiegen und eine digitale Kurznachricht ist gratis und doch ist es etwas anderes, handgeschriebene Zeilen zu erhalten. Man wächst in die digitale Zeit hinein, die uns so manches erleichtert und doch bleibt etwas dabei auf der Strecke. Mich störte das von Jahr zu Jahr zunehmend. So beschloss ich mir einen Füllfederhalter zu kaufen, um meine Handschrift nach Jahren wieder in Schwung zu bringen. Ich setzte mir feste Ziele im Schreiben mit der Feder. Nach kurzer Zeit bereitete es mir viel Freude. Vor allem auch Freude, zu erkennen wie sich meine Schrift erholte und schon bald ein schönes Schriftbild entstand.
Nutzen wir unsere Handschrift ab und zu für einen lieben Brief an Freunde und Versandte. Gestalten wir diese Zeilen vielleicht sogar noch mit einer Zeichnung oder sonst einer dekorativen Idee rundum. Wir werden nicht nur uns selbst, sondern auch dem Empfänger viel Freude bereiten. Wichtig ist in jedem Falle Kontakt miteinander zu halten.
Gott können wir keine Ansichtskarte senden, mit ihm in Kontakt zu bleiben ist jedoch ebenso wichtig, wie mit unseren Verwandten oder Freunden in Kontakt zu bleiben. Nutzen wir jede Gelegenheit und nicht nur die Stille der Urlaubszeit. Wir tun dies in erster Linie für uns selbst. (c) Christina Telker
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30.08.2019
Zeit für uns
Einfach ist es nicht, wenn die Kinder erst einmal das Schulalter erreicht haben, alle unter einen Hut zu bringen. Jeder hat seine Termine, die gut organisiert sein wollen. Und doch sind uns gerade die gemeinsamen Zeiten wichtig. Gemeinsame Erlebnisse sind Erinnerungen, die auch nach Jahre noch im Gedächtnis haften. Miteinander reden, auftauchende Probleme klären, aber auch den anderen spüren lassen, das wir zusammengehören. Es ist nicht einfach, und doch schaffen wir es immer wieder einen Tag in der Woche, ganz für uns zu haben. Ähnlich ist es auch mit Gott und unserem Glauben. Nehmen wir uns nicht bewußt Zeit für ihn, dann wird uns der Tag zwischen den Findern zerrinnen, ohne das uns ein paar stille Minuten fürs Gebet oder eine Bibellese bleiben. Beziehung kann nur wachsen und bestehen durch Gemeinsamkeit, das sollten wir nicht aus den Augen verlieren. (c) Christina Telker
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23.08.2019
Mein Lebenskompaß
In der Sommerzeit unternehmen wir viele Wanderungen, oft in unbekanntem Gebiet. Gut ist hier der dran, der einen Kompaß besitzt und mit ihm umzugehen weiß. Nicht immer führen uns Wegweiser zu dem Ziel, daß wir uns gesteckt hatten. Sich jetzt helfen zu können, indem ich auf meinen Kompaß blicke, wäre eine gute Lösung.
Ähnlich ist es mit unserem Leben. Nicht immer führt der Weg gerade. Durch falsche Freunde oder finanzielle Verlockungen, können wir leicht einmal vom Wege abkommen und in die Irre gehen. So manches Mal führt dann der Weg an abschüssigen Klippen entlang. Hier einen Kompaß zu haben, auf den ich mich unbedingt verlassen kann, ist eine große Hilfe. Nicht immer wagt man am Rand der Lebensklippe auf das Elternhaus zurück zu greifen. Möchte man doch sein Versagen nicht eingestehen. Wesentlich leichter ist es darüber zu reden, wenn die Sache ausgestanden ist und ich voller Stolz auf dem neuen, rechten Wege gehe.
Einen gibt es, den wir uns stets zum Lebenskompass wählen können. Er führt uns aus jeder Not, zurück auf den befestigten, rechten Weg. Nehmen wir uns die Zeit, um mit Jesus in der Stille zu reden. Bringen wir all unsere Not zu ihm. Leeren wir unseren Kopf von dem unnützen Ballast der uns den Atem nimmt. Mit einem leeren Kopf können wir neu zu planen beginnen. Alles zu überdenken. So werden wir gangbare Wege finden. Menschen finden, die uns auf diesem neuen Weg begleiten. Sie werden sich nicht immer gleich Freunde nennen, vielleicht werden sie es auch nie, aber sie werden uns Begleitung sein. Richtschnur und Hilfe. Einen Versuch ist es wert. (c) Christina Telker
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16.08.2019
Munter wie ein Fisch im Wasser
Wer von uns möchte das nicht sein?! Quicklebendig das erfrischende Wasser um uns herum zu spüren. Munter, wie ein Fisch im Wasser, welch schönes Bild. Doch auch alle Fische sind nicht immer munter und vergnügt. In erster Linie liegt es an den immer mehr verseuchten Wassern, an den Ölteppichen auf dem Wasser, und an dem Unrat den wir immer neu ins Wasser entsorgen. Dies führt leider auch zu einem großen Fischsterben. Nicht alle Fischarten können in verschmutztem Wasser leben, sie brauchen frisches, klares Wasser, denken wir nur an die Forelle. Dort wo sie sich wohl fühlt, können wir wie beobachten wie sie sogar kurz aus dem Wasser springt, um sich voller Freude wieder hineinfallen zu lassen.
Jesu sagt, er ist die Quelle, frischen Wassers für uns. Dieses Wasser stärkt und erfrischt uns zu jeder Zeit, wir brauchen nur kommen und trinken. Geht es uns nicht wie der Forelle, in diesem frischen Quellwasser. Wir genießen die quirlende Frischen und fühlen uns wohl, wie der Fisch im Wasser.
Sind wir im Sommer in den Bergen unterwegs und kommen zufällig an einer Quelle vorüber die aus dem Felsgestein springt, wird uns ein solcher Trank Freude, Stärkung und Erfrischung sein. Was gibt es Schöneres, als dieses kühle Nass quellfrisch zu genießen.
Als Bruder Tier bezeichnet Franziskus, alles was lebt und Gott geschaffen hat. Mögen sich die Fische noch lange munter und froh im klaren Wasser tummeln können. (c) Christina Telker
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09.08.2019
Unerfüllte Wünsche
Ich wünsche mir, mal Freizeit ohne Ende,
die Pflichten und die Sorgen schieb ich weit.
Ich wünsche mir, auch Urlaub ohne Grenzen,
nur dort zu weilen, wo es mir gefällt.
Ich wünsche mir, Gesundheit alle Zeiten,
daß Schmerz und Leid fern von uns allen sei.
Ich wünsche mir, des Nachts nur schöne Träume,
auch mal zu schlafen bis zur Mittagszeit.
Ich wünsche mir, im Walde zu spazieren,
zu lauschen still der Vögel Lobgesang.
Ich wünsch mir, überall nur frohe Lieder,
ja, von den Bergen Schall das Echo wider.
Ich wünsche mir, im Kreise der Familie,
verträumt zu plaudern von vergang'ner Zeit.
Ich wünsch mir, daß sich alle Menschen lieben,
weit mögen Neid, Zank, Hader, sein und Streit.
Ich wünsche mir, für alle Menschen Frieden,
daß keiner abends still ins Kissen weint.
Ich wünsch mir, Nahrung, stets genug für alle,
daß Hunger auf der Welt ein Fremdwort sei.
Ich wünsche mir, daß einer für den andern;
stets Dasein mag und ihm ein Beistand sei.
Ich wünsche mir, daß alle Welt erkenne,
daß Gott allein uns Freund und Herrscher sei.
(c) Christina Telker
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02.08.2019
Sauer eingelegt
Kennen sie das auch noch, wenn die Gurken im Garten heranreiften, hieß es sie rechtzeitig zu ernten, um sie sauer einzulegen. Mit der richtigen Mischung der Gewürze, konnte man sich einen guten Wintervorrat einlegen. Ganz besonders schmackhaft sind auch die Senfgurken.
Wie sieht es jedoch aus, wenn wir sauer sind. Nicht unser übersäuerter Magen, sondern unsere Stimmung, die wir dann auf andere loslassen. Mit unserer schlechten Stimmung erzeugen wir bei unserem Gegenüber mitunter erschrecken. Man wundert sich über völlig übersteigerte Reaktionen auf eine belanglose Frage. Muß das sein? Können wir unsere Stimmung nicht im Griff haben? Zugegeben, es ist nicht einfach, wenn wir uns gerade mächtig über eine Ungerechtigkeit ärgerten, unseren Frust nicht über dem Nächstbesten auszuschütten. Aber richten wir hiermit nicht noch mehr Unrecht an, da dies meist den Falschen trifft. Unrecht ist nie gut, egal wen es trifft. Dagegen anzugehen ist nicht immer leicht und man macht sich selten Freude damit. Trotzdem sollten wir es versuchen. Auch Jesus setzten sich zu Lebzeiten auf der Erde für die Benachteiligten ein, für diejenigen die Unrecht litten. Trifft es uns wieder einmal, daß wir durch und durch sauer sind, weil wir uns ungerecht behandelt fühlen, versuchen wir doch den Weg in die Einsamkeit zu gehen, uns ein paar Minuten der Stille und des Gebetes zu gönnen, bevor wir anderen Unrecht zufügen, auch wenn dies nur mit unbedachten Worten geschieht.(c) Christzina Telker
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28.07.2019
Hand in Hand
Die erste Hand, die ein Neugeborenes zu fassen bekommt, ist die Hand der Mutter. Es greift nach der Hand, greift nach Geborgenheit und beruhigt sich. Auch das Kleinkind hält gerne die Hand der Eltern oder Großeltern. Sich an der Hand halten erzeugt Nähe.
Dann kommt eine Zeit der Jugend und des Erwachsenwerdens, in der wir nach Selbständigkeit suchen. Jetzt ist uns die Hand eher lästig, als Halt gebend. Wir wollen uns lösen, fühlen uns eingeengt. Jeder von uns durchlebt diese Zeit einmal.
Kommt dann die erste Liebe, sind wir stolz darauf mit IHM oder IHR Hand in Hand durch die Straßen zu gehen. Wir zeigen dadurch, wir gehören zusammen. Nicht immer hält dieses 'Hand in Hand gemeinsam gehen' bis ans Lebensende. Manch einer findet jedoch, auch gerade in späteren Jahren, diesen Weg zueinander wieder. Gerade auch im Alter schenkt uns diese innige Verbundenheit, die Geborgenheit wieder, die wir einst bei der Mutter fanden. Die Liebe im Alter, ist ein ganz besonderes Geschenk. Vieles haben wir erlebt und durchlebt. Wir sind dankbar, immer noch zusammen sein zu dürfen, dankbar für jeden Tag, der uns gemeinsam geschenkt wird.
Auch unser himmlischer Vater reicht uns seine Hand. Auch er möchte uns halten und durch unser Leben begleiten. Es liegt an uns, seine Liebe, seine Geborgenheit und Treue anzunehmen und ihm unsere Hand zu reichen oder sie auszuschlagen. Manchmal gelingt es uns erst nach Jahren, dies Angebot anzunehmen. Es gibt nie ein zu spät. Seine ausgestreckte Hand ist immer für uns bereit.
Herr reich mir deine Hand
Herr, reich mir deine Hand,
wenn sich die Sonn` verdunkelt,
wenn Wetter um mich her,
mich ängstigen gar sehr.
Herr, reich mir deine Hand,
wenn ich zu sinken droh`,
wenn meine Kraft nicht reicht,
gibt deine Kraft dazu.
Herr, reich mir deine Hand,
ich möchte auf dich bauen,
wenn ich allein nicht weiter kann,
will ich auf dich vertrauen.
Herr, reich mir deine Hand,
du hast es zugesagt,
du bist mein Sonn` und Schild,
bis hin zum jüngsten Tag.
(c) Christina Telker
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20.07. 2019
Die Radtour
Unseren Kindern können wir kaum eine größere Freude machen, als gemeinsam mit ihnen eine Radtour zu unternehmen. Ein Picknick und eine Naturführung einbegriffen. Was für ein Tag! Die Eltern haben Zeit für ihre Kinder, mit einem Lied auf den Lippen startet man am frühen Morgen zu einem Ausflug in die Natur. Was es da alles zu entdecken gibt! Vieles sehen wir erst jetzt, an dem wir im täglichen Einerlei im Auto vorbeigefahren sind, ohne auch nur einen Blick dafür zu verschwenden.
Ich denke zurück, an die Zeit, als meine Kinder klein waren. Als sie etwas im Alter von sechs bis zehn Jahren waren, traten sie in den Ferien an mich heran mit dem Wunsch alleine eine Radtour zu unternehmen. Sie hatten die Strecke von zehn Kilometern gut erarbeitet. Übernachten wollte sie in unserer Laube im Garten. Erst war ich erschrocken. So manche Ängste und Befürchtungen gingen in meinem Kopf herum. Es war Ende der 70er Jahre. An ein Handy war nicht zu denken, selbst ein Telefon hatten wir nicht in der DDR. Aber meine Große versprach, von der Telefonzelle ab und zu in meinem Betrieb anzurufen. Ich bekam es nicht fertig, ihnen diesen Tag zu verderben. Befahl sie Gottes Schutz an und lies sie fahren. Sie waren unendlich glücklich als sie am nächsten Tag wieder daheim ankamen. Dieses Erlebnis hielt ein Leben lang vor.
Manchmal sind es die kleinen Dinge im Leben, die ein große Wirkung hinterlassen. Vertrauen schenken, auch wenn man zweifelt. Einfach einmal etwas riskieren. Mut zu etwas Neuem aufbauen. Eine gemeinsame Radtour kann vieles bewirken. (c) Christina Telker
14.07.2019
Ein Löffel Humor
Kennen Sie auch Menschen, die stets ein Lächeln auf dem Gesicht tragen? Sie sind schwer zu durchschauen und so heiter wie sie scheinen, sind sie meist nicht. Kein Mensch kann auf Dauer fröhlich sein, außer man trägt eine Maske.
Es sollte kein Tag ohne ein Lachen vergehen, meint die Medizin. Das ist jedoch keine neue Erkenntnis, so schlau war man vor hunderten von Jahren schon. Nur ist das Problem, wir haben nicht alle Tage etwas zu Lachen. Das Lachen erhellt unsere Seele. Sie verkümmert, wenn wir Tag für Tag vor uns hinbrüten und keine Gefühle an uns heranlassen. Es steht zwar nicht direkt in der Bibel, dass Jesus lachte, doch wird es wohl so gewesen sein. Auf zahlreichen Festen war er Gast, auf denen es fröhlich zuging. Denken wir nur an die Hochzeit von Khana oder an Sara, sie sprach, als ihr verkündet wurde, dass sie schwanger sein, ‚Gott hat mir ein Lachen geschenkt‘. Ein fröhliches, offenes Lachen, das aus dem Herzen kommt ist von Gott gewünscht. Er tut alles damit wir fröhliche Menschen sind. Sehen wir uns nur um, was er uns täglich an Schönheit für die Seele schenkt. Hören wir die kleinen Sänger die uns früh im Sommer wecken. Sehen wir den Wasserfall wie er ins Tal braust. Fröhlich plätschert der kleine Bach durch die Wiesen. Kinder spielen an seinem Ufer, Tieren ist er eine Tränke.(c) Christina Telker
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06.07.2019
Urlaub im Kloster
Seit Jahren plante ich einen Urlaub im Kloster, doch stets kam etwas dazwischen. Jetzt hatte ich gebucht, auch wenn nur für ein Wochenende, so fieberte ich diesen Tagen doch schon lange entgegen. Was versprach ich mir eigentlich von dieser Auszeit der besonderen Art? Meinte ich, in eine Zeitschleuse zu geraten, so, daß ich mich plötzlich im Mittelalter befand? Sicher nicht. Da ich jedoch ein sehr fantasievoller Mensch bin, gaukelten mir meine Gedanken so einiges vor.
Bei der Anreise wurde ich freundlich von einer Schwester begrüßt, die mir mein Zimmer zeigte und mir das Kloster im Groben erklärte, damit ich mich zurechtfände, wie sie meinte. „Die Zeiten für die Mahlzeiten und alle weiteren Termine finden sie am Aushang. Inwieweit sie daran teilnehmen bleibt ihnen überlassen“, endete sie ihre Ausführungen. Auf allen Gängen, durch die ich wandelte, wurde ich freundlich von Entgegenkommenden gegrüßt. So wurde mir sehr schnell klar, daß ich nicht die einzige Urlauberin hier war.
Klein, sauber und schlicht, nur mit dem nötigsten versehen, grüßte mich mein Zimmer. Nichts erinnerte an die Zeit der Entstehung, an das 13. Jahrhundert. Die wenigen Sachen, die ich mitgebracht hatte, waren schnell in dem kleinen Schrank verstaut. Hatte ich mir so die Zelle einer Nonne vorgestellt? Wohl eher nicht. Was fehlte, war der Fernseher, aber ohne den würde ich die wenigen Tage wohl auskommen. Nun erst einmal zum Empfang, um mir den Aushang durchzulesen und die einzelnen Zeiten zu notieren, war es doch mein Ziel, möglichst wenig zu verpassen. Viel war da jedoch nicht zu notieren. Essenszeiten, Gebetszeiten und zwei Vorträge. ‚Das wird ja ein tristes Wochenende‘, gingen meine Gedanken. Die Suppe zum Mittag, wie es sich für einen Samstag gehörte, war schmackhaft, aber recht dünn. Als Getränk stand uns jederzeit Wasser, aus dem hauseigenen Brunnen zur Verfügung.
Zu dem ersten Vortrag ging ich mit wenigen Erwartungen. Doch schon bald wurde ich zu einer interessierten Zuhörerin. Es ging um das Leben im Allgemeinen und ich merkte schnell, wie man mit einer anderen Sichtweise, viel für sich selbst und seine Umwelt tun kann. Die anschließende Diskussionsrunde war lebhaft und aufschlußreich. Eine Frau fiel mir hierbei besonders auf, so sprach ich sie bei einem Spaziergang im Klostergarten an, wobei wir feststellten, daß auch ich, ihr aufgefallen war. War das die Absicht dieser Gesprächsrunde, Gleichgesinnte zusammen zu führen? Bei uns war es jedenfalls gelungen. Der Vortrag am zweiten Tag zielte auf unser Glaubensleben und übertraf den ersten noch an Intensität.
Als ich am Sonntagabend zur Heimreise rüstete, stellte ich fest, daß sich diese wenigen Tage für mich gelohnt hatten. Was mir diese Tage boten, fand ich sonst nicht in einem zweiwöchigen Urlaub. Dankbar und gut gerüstet, nicht nur für die kommende Woche, trat ich meine Heimfahrt an. Wieder einmal durfte ich erfahren, daß da einer ist, der unser Leben führt, auch wenn wir uns manches ganz anders vorstellen.(c) Christina Telker
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28.06.2019
Schönheit der Schöpfung
Sind sie kreativ? Vielleicht in einem Töpferkurs oder in Metall- und Holzbearbeitung? Es gibt viele Möglichkeiten kreativ zu sein, selbst in der Küche beim Kreieren von Gerichten. Mit den entstandenen Kunstwerken kann man andere erfreuen und sie als Geschenk nutzen. Dies kommt nicht nur gut an, nein, man wird auch für seine Fingerfertigkeit und den Ideenreichtum bewundert.
Wie sieht es da erst mit unserer Erde aus? Hier hat sich Gott keine Grenzen gesetzt, nein, schier unerschöpflich ist die Artenvielfalt in Fauna und Flora. Immer wieder stellen wir fest, daß Forscher im Dickicht des Urwaldes oder in den Meerestiefen, Geschöpfe neu entdecken, die noch nie ein Menschenauge zu Gesicht bekam. Wie dankbar sind wir Naturfilmern für diese wunderbaren Aufnahmen, die wir sonst nie zu Gesicht bekommen würden.
‚Aus einem kleinen Samenkorn, wächst ein Baum empor‘, heißt es in einem Kinderlied. Auch wenn wir es wissen, daß es so ist, so ist es doch jedes Mal aufs Neue ein Wunder, ein Wunder des Lebens und der Schöpfung Gottes. Wir brauchen nur an das Gleichnis mit dem Senfkorn denken, das Kleinste unter den Samen, wird später ein großer Baum. Wie unterschiedlich sind allein Bäume und Sträucher gestaltet! Manch eine dieser Pflanzen, wächst an einem Tag drei Zentimeter, eine andere braucht hierfür ein Jahr.
In dieser Jahreszeit, wächst uns das Obst in einer reichen Vielfalt förmlich in den Mund. Hobbygärtner können davon berichten. Gut zu wissen, daß unser Schöpfer auch heute noch seine Hand über alles Wachsen und werden hält. So, daß wir immer wieder staunen und uns freuen können.(c) Christina Telker
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21.06.1919
Die Mitte finden
In der Schulzeit arbeiteten wir im Mathematikunterricht viel mit dem Zirkel. Dies regte mich dazu an, mit diesem Gerät, Blumen und andere Muster zu entwerfen, um sie im Anschluss auszumalen. Der Einstich mit dem Zirkel in das Papier bildete stets den Mittelpunkt des Werkes.
Bei vielen Dingen in unserem Leben, ist es wichtig die Mitte genau zu berechnen. Bauwerke bekommen nur durch die richtige Berechnung, ihre Standhaftigkeit. Alles bekommt eine andere Sicht, wenn wir es von der Mitte her betrachten. Auch für unser alltägliches Leben ist es wichtig, dass wir unseren Mittelpunkt kennen. Ist uns dieser bekannt, können wir ruhiger und ausgeglichener den Alltag meistern.
Nimmt Gott in unserem Leben den Mittelpunkt ein, können wir getrost auf ein Gelingen hoffen. Selbst wenn nicht alles so läuft, wie wir es gerne hätten, so wissen wir doch, er wird es schon richten, er weiß was für uns gut ist.
Kennen wir unsere Mitte, können wir auch in unserer Familie und Gemeinde voll im Vertrauen auf unseren Herrn wirken. Gestalten wir mit dem Zirkel ein Muster, laufen die Linien von der Mitte aus auseinander, um sich am Ende wieder dort zu treffen. Die Mitte gibt uns den nötigen Halt, den wir benötigen, um recht wirken zu können. Gott als Mitte unseres Lebens zu haben, ermöglicht es uns gelassen an unsere Aufgaben zu gehen, ganz im Vertrauen auf ihn. Diese Mitte wirkt wie ein Magnet. Gott lässt uns los, aber er lässt uns nicht fallen. Er schenkt uns die nötige Bewegungsfreiheit, um uns zu entfalten und uns stets neu zu entscheiden und doch hält er uns. (C) Christina Telker
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14.06.2019
Freude steckt an
Freude ist vielfältig und bunt wie eine Sommerwiese. Manch einer freut sich über einen Schmetterling, der auf einem Fliederbusch eine kleine Rast einlegt, um Sonne zu tanken, ein anderer kann sich erst freuen, wenn all das was er sich wünscht in Erfüllung geht. Wer wird wohl öfter in den Genuss der Freude kommen?
Sind wir in einer Wandergruppe unterwegs und erreichen einen Aussichtspunkt von dem wir uns viel versprachen und diese Hoffnung erfüllt sich, ist Freude ansteckend. Untereinander machen wir uns auf die entdeckten Naturschönhei-ten aufmerksam.
Unser himmlischer Vater schenkt uns täglich Freude. Nicht umsonst heißt es in der Bibel: ‚Freuet euch!“ und in einem Lied, ‚Freuet euch der schönen Erde‘ Die Natur ist voller Wunder, zu jeder Jahreszeit. Im Frühjahr und Sommer gibt es täglich aufs Neue reichlich davon zu entdecken. Oft sind es die kleinen, unbeachteten Dinge am Wegesrand.
Gönnen wir uns an einem freien Tag oder im Urlaub einmal einen gemeinsamen Spaziergang mit der Familie in die Natur. Der Vielfalt sind keine Grenzen gesetzt. Das ungeübte Auge wird sich erst daran gewöhnen müssen, diese Schönheiten zu entdecken, da wir in der Hektik unseres Lebens meist achtlos daran vorübereilen. Öffnen wir unser Herz und unsere Ohren für die Klänge, die uns geboten werden. Vielleicht lernen wir einzelne Vogelarten zu unterscheiden. Betrachten wir die Vielfalt der Blätter unserer Bäume oder einzelner Gräser und Pflanzen. Vielleicht hat uns solch ein Tag viel gelehrt und viel Freude gebracht, so viel Freude, dass wir ihn möglichst bald wiederholen möchten. (c) Christina Telker
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08.06.2018
Pfingsten
Es wird Zeit, daß eine Entscheigung für den weiteren Lebensweg der Jünger fällt. Wieder sitzen sie beisammen um zu beraten. Plötzlich ertönt ein Rauschen aus der Luft, ihnen wird ganz seltsam zumuten. Fragend schauen sie sich an. Sie spüren, wie in ihnen eine Wandlung vorgeht. Plötzlich ist die Angst gewichen, die bis eben noch in ihnen saß und ihren Geist lähmte. Es drängt sie zu reden, von Jesus, ihmen Meister und Herrn zu reden und sie merken, sie können es und das wunderbare, sie sind sogar in der Lage in mehreren Dialenkten und Sprachen zu reden, so, daß man sie auch versteht. Durch den Mut, der jetzt in ihnen ist, fällt es ihnen leicht sich auszudrücken und Jesu Botschaft weiterzugeben. Sie gehen hinunter auf den Markt, die Menschen strönen aus allen Richtungen zusammen und wollen hören, was die Jünger ihnen zu sagen haben. Die Entscheidung ist gefallen! Ab sofort werden sie Jesu Botschaft verkündigen. Der Geist Gottes, den Jesus ihnen sandte gibt ihnen die Kraft hierzu und befähigt sie über ihren Glauben zu reden. Nicht viel hat sich geändert in diesen 2000 Jahren. Auch wir brauchen heute wie damals Gottes Geist, um den Mut zu finden lockenr, leicht und verständlich, dabei aus tiefstem Herzen, über Gottes Liebe zu reden.
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01.06.2019
Die Zeit dazwischen
Nun sind die Jürgen bereits eine Weile alleine auf sich gestellt. Sie überlegen wie es weiter gehen soll. Gewiss, sie sind gerne bereit von Jesus zu reden, doch sind sie auch sehr verunsichert. Werden sie es alleine packen? Das beste wäre doch, sie würden in ihre alte Berufe zurückkehren. Doch bis jetzt sind sie noch zu beeindruckt von dem Geschehen der letzten Zeit und halten sich zusammen. Sie reden miteinander und diskutieren und suchen nach Wegen. Einfach wird die vor ihnen liegende Zeit sicher nicht. , dain sind sie sich im Klaren.
Kennen wir das nicht auch, wenn wir vor schweren Entscheidungen stehen oder plötzlich allein gelassen sind. Berge von Fragen nach der Zukunft tun sich auf, die so schnell keine Antwort zu finden ist. [c] Christina Telker
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30.05.2019
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In der Zeit zwischen Ostern und Himmelfahrt befassen wir uns mit den Zeugen der Auferstehung
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24.05.2019
Noch einmal begegnet Jesus seinen Jüngern als er nach einem erfolglosen Fischfang auf sie tu tritt, um sie aufzufordern, sich erneut auf See zu begeben und die Netzte noch einmal auszuwerfen. "Was denkt sich dieser Fremde eigendlich? Ihnen, den erfahrenen Fischern solch einen sinnlosen Rat zu erteilen. Erst nach dem Jesus eine Weile auf sie einredet erkennen sie ihn und folgen seinen Anweisung. Und siehe da, sie holen eine reiche Ernte ein, fast mehr als ihre Netze tragen können. Wie seltsam müssen sich die Jünger vorgekommen sein, Jesu erscheint ihnen mehrmals aber stets in anderer Gestalt. So verhielt es sich nie, als er noch gemeinsam mit ihnen durch die Lande zog. Sie werden nicht wirklich schlau aus ihm und das bedrückt sie schon sehr.
Nun erteilt Jesus ihnen den Autrag als Zeugen seiner Auferstehung zu den Menschen zu gehen. In Jerusalem sollen sie beginnen, von ihrem Herrn und Meister zu reden und von Gottes Plan für uns. Sie verstehen den Auftrag noch nicht ganz, hoffen immer noch, daß er vielleicht bald wieder mit ihnen gemeinsam durch die Lande zieht, so wir sie es über manche Jahre gemeinsam taten. Aber bald werden sie es begreifen. In dem Moment wo Jesus zu seinem Vater in den Himmel aufsteigt, werden sie es begreifen und seinen Auftrag annehmen und ihn ausüben.(c) Christina Telker
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17.05.2019
Als die Jünger noch über das Geschehen diskutieren,von dem die Zwei aus Emmaus gerade berichteten und auch jetzt wieder mehr Unglaube uns Zweifel als Glaube herrscht, tritt Jesus wieder zu ihnen, jetzt erscheint er fast all seinen Jüngern. Um ihnen endgültig zu beweisen, daß er wahrhaftig unter ihnen weilt und keine Spukgestalt oder Halluzination ist, läßt er sich Essen reichen, um zu beweisen, nur ein Mensch kann essen und er erinnert an seine Worte, die er ihnen immer wieder sagte, vor der Kreuzigung, als sie mit ihm unterwegs waren.
Wie gut hatten es doch die Jünger, sie sahen Jesus leibhaftig vor sich. Wie konnten sie da noch zweifeln, fragen wir uns. Und doch ist dieses Geschehen der Auferstehung, ganz einfach zu groß, um verstanden zu werden.
So geht es auch Thomas, der nicht an diesem Abend bei seinen Freunden war. Als diese ihm nun von dem Geschehen berichten, zweifelt er die Erzählung seiner Freunde an. Meint bei sich vielleicht, das sei Wunschdenken seiner Freunde.
Jesus will es aber nicht zulassen, daß Thomas an seiner Auferstehung zweifelt und so erscheint er ein 2. Mal den Jüngern, diesmal in der Gegenwart von Thomas. Er spricht ihn gerade auf die Sätze an, die Thomas selbst vor kurzem sagte. Jesus fordert ihn auf seine Hände in die Wundmale zu legen um zu fühlen und zu glauben.(c) Christina Telker
10.05.2019
Als die Jünger mit Maria Magdalena vom Grabe kommen, sind sie sehr verunsichert über das was wie dort erlebten.Diese beiden Jünger begeben sich auf den Weg nach Emmaus. sie kennen nur ein Thema und sind voller Aufregung als sich ein Unbekannter zu ihnen gesellte. Sie reden miteinander und können es nicht begreifen, wie es einen geben kann, der von Jesu Tod nichts wußte. So laden sie den Fremden ein, gemeinsam mit ihnen zu essen. Erst als dieser unbekannte Wegbegleiter das Brot bricht, so wie nur Jesus es handhabte, erkannten sie in dem Fremden ihren Meister. Doch im gleichen Moment als sie ihn erkannten, verschwand Jesus vor ihren Augen.
Müde und abgespannt von den Tagesereignissen und dem weiten Weg, können sie doch nicht bis zum nächsten Tage warten, sondern machen sich sofort auf den weiten Weg zurück, um diese freudige Nachricht den restlichen Jüngern mitzuteilen. „Er ist wahrhaftig auferstanden!“ Diese Botschaft können sie nicht für sich behalten. Sie müssen sie mit Freunden teilen. (c) Christina Telker
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03.05.2019
Diese Suche nach ihrem geliebten Herrn, läßt Maria Magdala zu den Jüngern laufen, so schnell sie kann. Sie müssen kommen und helfen Jesu zu suchen. Sofort erklären sich zwei von ihnen bereit ihr zu folgen. Doch auch sie stehen vor einem leeren Grab. Jetzt sitzen im Grabe zwei Engel, die ihnen die Botschaft bringen: "Jesus ist auferstanden, er weilt nicht mehr hier!" Erstaunt, verwundert, betroffen, gehen sie zurück zu den anderen, um ihnen die Botschaft zu bringen. Ja, erinnert sich der eine von ihnen an Jesu Worte, er hat ja gesagt nach 3 Tagen werde ich auferstehen. Aber wie sollen sie dies Geschehen fassen. Es ist einfach zu groß, um es mit dem Verstand zu begreifen. Geht es uns nicht oftmals auch heute noch so, heute, nach über zweitausend Jahren. Auch wir können nicht anders, als diese Botschaft zu glauben, so wie wir es immer wieder in unserem Glaubensbekenntnis sprechen. Gottes Wunder sind zu groß, um sie mit dem Verstand zu erfassen. (c) Christina Telker
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26.04.2019
Maria von Magdala geht früh am Ostermorgen als erste zum Grabe. Ihr wird eine besonders enge Beziehung zu Jesus nachgesagt, so ist dieser Weg in der Frühe verständlich. Sie möchte Minuten der Trauer für sich haben, so schildert uns das Johannes Evangelium, diesen Morgen nach der Auferstehung. Doch was muß sie mit Schrecken feststellen, daß Grab ist leer. Wo ist Jesus? Eilig läuft sie zu den Jüngern, die ihr zum Grabe folgen. Jetzt werden sie von Engeln empfangen die im Grabe sitzen und ihre die frohe Botschaft von Jesu Auferstehung bringen. Doch auch die Jünger gehen ebenso verwirrt heim wie Maria. "Das gibt es doch nicht, das ein Mensch von den Toten aufersteht!" Diese Nachtricht werden sie gemeinsam bedenken und darüber reden. Maria ist alleine mit ihrer Trauer und mit ihrer Verwunderung. Da begegnet ihr auch noch Jesus auf dem Heimweg, jedoch hält sie ihn für den Gärtner. In ihrem Herzen spürt sie, daß es Jesus ist, sie kann es mit dem Verstand jedoch nicht erfassen und zweifelt, wie auch die Jünger. (C) Christina Telker
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22.04.2019
Ostermontag
Die Zeit zwischen Ostern und Himmelfahrt
Wir wissen, daß die Zeit zwischen Ostern und Himmelfahrt genau 40 Tage beträgt. Was jedoch geschah in dieser Zeit? Wie erging es Jesus und seinen Jüngern?
Die Frauen standen zuerst vor dem leeren Grab, auf dem Rückweg begegnet ihnen Jesus, den sie für den Gärtner halten. War es, weil die Frauen sich nicht vorstellen konnten, daß Jesu wieder lebt, obwohl es ihnen der Engel gesagt hatte? Oder sah Jesus nun anders aus? Ob und wie Jesus in diesen 40 Tagen auf der Erde lebte, davon finden wir keine Überlieferung in der Bibel. Er taucht immer wieder an unterschiedlichen Stellen auf, aber mehr gibt die Bibel nicht preis.In den nächsten Wochen wollen wir uns mit Augenzeugen der Auferstehung befassen.(c) Christina Telker
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21.04.2019
Ostern
Der Engel am Grabe
Bei den Freunden Jesu hat es sich schnell herumgesprochen, das Josef von Arimathäa für Jesus seine eigene Grabstelle zur Verfügung gestellt hat. Jetzt haben Jesu Freunde einen Ort zum Trauern. So gehen am frühen Ostermorgen, Frauen zu Jesu Grab, um ihm eine letzte Ehre zu erweisen. Sie haben Salböl gekauft und wollen, wie es damals üblich war, den Leichnam salben.
Nur, wer rollt uns den schweren Stein vom Grabe, ist die Frage, die sie auf dem Wege dorthin beschäftigt. Doch als sie ankommen, ist dort ein Fremder, eine lichthelle Gestalt, die sie auf das leere Grab hinweist. Und als die Frauen, noch unter Schock, nur stehen und schauen können, spricht der Engel sie an: „Fürchtet euch nicht. Jesus ist auferstanden. Geht und sagt es den anderen. Jesus geht euch voraus nach Galiläa dort werdet ihr ihn sehen. Erstaunt und erschrocken, wenden sich die Frauen um und gehen wieder heim. Schweigend, in Gedanken versunken laufen sie schnell, um zu den Jüngern zu gelangen. Dort treffen sie bereits auf Jesus, wie uns Matthäus berichtet und erleben den Auferstandenen leibhaftig. „Ich habe den Tod überwunden, geht und sagt es allen weiter“, spricht Jesus sie an.
Können wir uns überhaupt in die Situation der Frauen hineinversetzen? Ja, wir kennen diese Geschichte aus der Bibel von Jugend an und so hat sie für uns den Schrecken verloren. Doch versuchen wir uns eine solche Situation einmal vorzustellen. Den, um den, unser Herz trauert, den wir haben sterben sehen; steht lebendig vor uns und redet mit uns. Würden wir nicht an unserem Geisteszustand zweifeln. Für die Frauen wird es lange gedauert haben, bis sie dieses Wunder fassen konnten, ehe sie Gottes wirken begreifen konnten. Manchmal dauert es etwas länger bis wir Gottes handeln in unserem Leben annehmen und uns freuen können.
Gebet
Jesus, mein Bruder und Freund!
Du bist den Weg über Golgatha gegangen,
hast unsäglichen Schmerz und Lied
auf dich genommen, damit ich leben kann.
Durch nichts hätte ich meine Sünden löschen können,
du allein hast sie durch dein Blut getilgt.
Dafür danke ich Dir!
Gib mir die Kraft, dein Wort weiter zu tragen
und in deinem Sinn zu leben.
Amen
(c) Christina Telker
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19.04.2019
Karfreitag
Warum
Rein menschlich gesehen, können wir es nicht verstehen, warum Jesus sich nicht wehrt gegen seine Angreifer. Wie leicht wäre es ihm doch gewesen, ihnen Einhalt zu gebieten.Wird einer von uns ungerecht verurteilt, wehren wir uns so gut es geht. Haben wir die Mittel, gehen wir mit den besten Anwälten gegen das Urteil vor. "Denen werden wir es zeigen", ist unsere Devise. Jesus nimmt an und duldet. Ja selbst das Todesurteil nimmt er an. Können wir so etwas nachvollziehen?
Doch Jesus ist Mensch Gewordener Sohn Gottes. Dieser Weg wurde ihm vom Vater vorbestimmt, aus Liebe zu uns Menschen. Der Tod musste besiegt werden. Das alleine zählt für ihn und der Wille seines Vaters, Gottes Wille. Er will endlich ein Ende machen mit der Vertreibung aus dem Paradies. Er will uns wieder aufnehmen in seine himmlische Herrlichkeit. Gott möchte wieder Frieden schließen zwischen sich und den Menschen. Aus diesem Grunde nimmt Jesus diesen qualvollen Tod am Kreuz auf sich, damit wir einst mit ihm leben können. Vater hilf uns diesen deinen Weg zu verstehen. Amen (c) Christina Telker
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18.04.2019
Gründonnerstag
Ein Blick in die Zukunft
Viele Menschen lesen das tägliche Horoskop in der Zeitung. Einige lassen sich sogar ein persönliches Jahreshoroskop erstellen oder forschen auf eigenem Wege nach der Zukunft. Nicht immer fällt dieser Blick in die Zukunft so aus, wie wir es uns wünschen.
Auch Jesus läßt seine Jünger beim letzten Abendmahl einen Blick in die Zukunft tun. Sie sind entsetzt über das, was sie erfahren müssen. Verrat in ihren Reihen! Wie entsetzlich! Dachten sie doch bisher, einer können sich auf den anderen verlassen. Sie schauen sich gegenseitig an und können es nicht fassen. Solche Nachrichten sind schwer zu verkraften. Später gehen sie gemeinsam in den Garten Gethsemane. Bisher ahnen die Jünger noch nicht, daß dies die letzte Nacht sein wird, die sie mit ihrem Herrn verbringen. Vielleicht nehmen sie auch darum die Bitte Jesu nicht ganz so erst, mit ihm in dieser Nacht zu wachen und zu beten. Immer wieder schlafen sie übermüdet ein. Erst als die Soldaten erscheinen, um Jesus festzunehmen, wird ihnen der Ernst der Lage bewußt. Jetzt ist Petrus noch mutig, er wehrt sich mit seinem Schwert und will Jesus verteidigen. Doch dieser lehnt Gewalt ab. Wenige Stunden später wird Petrus zum Verräter, aus Furcht um sein eigenes Leben.
Wollen wir wirklich immer alles, was die Zukunft bringt vorher wissen oder vertrauen wir auf Gott? (c) Christina Telker
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12.04.2019
Karwoche
Wer kennt heute noch diesen Begriff? Doch wohl kaum einer. Längst ist er aus unserem Sprachgebrauch verschwunden. Nur in der Christenheit hat er nach wie vor eine große Bedeutung, war es doch die schwerste Woche Jesu hier auf Erden. Verhöre, Verspottungen und Folter bis am Ende hin zur Kreuzigung. Welch ein Leidensweg! Heute denken wir meist doch nur an das bevorstehende Osterfest und welches Geschenk wir für unsere Lieben noch besorgen müssten oder welcher Festbraten denn allen Gästen munden würde.
Noch vor 50 Jahren sah dies anders aus in unseren Kirchen. Die Kerzen erstrahlten erst wieder in der Osternacht oder am Ostersonntag. Man verhielt sich stille. Musik und Tanz hatten zu schweigen. Sieht man heute Umfragen im Fernsehen, wissen manchen Menschen nicht mehr, und dies betrifft nicht nur die Jungend, warum wir überhaupt Ostern feiern, von der Bedeutung der Karwoche oder des Karfreitag ganz zu schweigen. Vielleicht wird es Zeit zum reden, damit unser Glaube nicht ganz verloren geht. Reden wir mit unseren Kindern und Enkeln, geben wir die Botschaft Jesu weiter. Ganz besonders jetzt in der bevorstehenden Karwoche.
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05.04.2019
Das rechte Maß
Backen sie ebenso gerne wie ich? Damit ein Gebäck gut gelingt, ist das rechte Maß der Zutaten wichtig. Hält man sich nicht an die vorgeschriebenen Rezeptangaben, kann das Meisterstück schnell mißlingen. Ebenso ist es bei einer guten Mahlzeit. Selbstverständlich hat ein jeder von uns seine hauseigenen Rezepte, möglichst noch von der Großmutter oder Mutter überliefert. Diese wecken gleich die Erinnerung an Kinderzeiten in uns.
So, wie es in der Küche wichtig ist, das rechte Maß einzuhalten, ebenso ist es auch im Leben. Wichtig ist dabei, daß wir klare Vorstellungen von dem haben, was wir erreichen möchten. Nicht immer wird alles so gelingen, wie wir es uns wünschten, das ist in der Kochkunst oder im Leben gleich. Nur ist es bei unseren Gerichten nicht ganz so schwerwiegend, wenn wir uns im Maß einmal geirrt haben, als wenn uns auf unserem Lebensweg ein Fehler unterläuft. Dabei denke ich, es wird nur wenige geben, denen es gelingt ihren Weg von Jugend an, ohne Stolperfallen oder Hindernisse zu bewältigen. Manches Mal vergreift man sich im Maß der Zutaten und hat es dann schwer, dies wieder zu richten.
Manches Mal sind Lebenswege steinig und schwer. Gut, wenn wir dann Freunde haben, die uns zur Seite stehen.
Wie ist das aber im Glauben? Kann es da überhaupt ein zu viel geben? Ich denke, eher nicht. Und doch ist auch der Glaubensweg, ein Weg, den ein jeder für sich auf seine Weise geht. Was dem einen in die Wiege gelegt wird, muß der andere erst im Laufe seines Lebens verstehen lernen. In manchem Falle, will der Glaube, wie das ABC, erst einmal entdeckt werden.
Gott ist es ganz gleich, auf welche Weise, ein jeder von uns den Weg zu ihm findet. Wichtig ist ihm, daß wir den Weg zu ihm finden. Wenn dieser Weg, mit einem winzigen Körnlein an Glauben beginnt, so ist es doch der rechte Weg und das rechte Maß. Denken wir da nur an Paulus, der vom Christenverfolger, zum verkündigenden Christen wurde. Solche Menschen gibt es auch heute noch. (c) Christina Telker
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29.03.2019
Dein persönliches Kreuz
Wie stolz war ich, als ich zu meinem sechsten Geburtstag von meiner Mutter eine Kette geschenkt bekam. Diese kleine Kette zeigte im Anhänger einen Anker, ein Kreuz und ein Herz. Meine Mutter sagte mir dann die Worte: „Glaube, Hoffnung, Liebe diese drei, aber die Liebe ist die größte unter ihnen.“ Es gab keinen Tag, an dem ich diese Kette nicht getragen hätte. Auch wenn die Liebe unser ganzes Leben durchdringt, von unserem ersten bis zum letzten Atemzug, so war das Kreuz doch das, was stets die größte Bedeutung für mich hatte. Noch heute befinden sich mehrere Kreuzketten in meinem Schmuckkästchen, die ich sehr gerne trage. Nicht nur als Schmuck, sondern in erster Linie Bedeutung wegen. Das Kreuz ist zwar ein besonderer Schmuck von uns Christen, aber nicht, weil es aus Gold, Holz oder Bernstein ist, sondern weil es für uns die enge Verbindung zu Jesus widerspiegelt.
Jeder Lebensweg trägt sein eigenes Kreuz. Kaum einem von uns ist es möglich nur freudestrahlend durchs Leben zu gehen. Bei dem einen ist es die Gesundheit, die ihm immer wieder Steine in den Weg legt, manchmal riesige Brocken. Bei einem anderen sind es die Finanzen oder die Liebe, die immer wieder Enttäuschungen bringen, trotz allem guten Willen. Doch ganz gleich, wie unser Lebenskreuz ausfällt, wir müssen es ertragen. Ganz allein sind wir dann auf uns gestellt. Oder nicht? War da nicht eine Zusage unseres himmlischen Vaters? ‚Ich bin bei euch alle Tage, bis an der Welt enden!‘ Er ist immer für uns da und hilft uns, unser Kreuz zu tragen.(c) Christina Telker
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22.03.2019
Guten Morgen
Was kann es schöneres geben, als am Morgen vom Vogelgesang und der Sonne geweckt zu werden? Ist es dann vielleicht, sogar auch noch ein Sonntag, kann uns nichts mehr halten, um diesen Tag zu genießen. Raus ins Grüne, in Gottes schöne Natur, um den beginnenden Frühling zu begrüßen. Wie schön, die ersten Frühblüher am Wegesrand zu entdecken, den Duft des frischen Grüns einzuatmen und die Lungen damit aufzutanken.
Liegt es nicht an uns, was wir aus dem beginnenden Tag machen? Mit einem freundlichen Blick in den Spiegel, mit dem Wunsch uns selbst anzunehmen und uns einen guten Tag zu wünschen, ist oft schon viel erreicht. Uns Zeit nehmen für eine gemütliche Tasse Kaffee, selbst dann, wenn wir dafür fünf Minuten eher aufstehen müssen. Ein aufmunterndes Wort für unseren Partner und die Kinder. All das sind Kleinigkeiten, die den Morgen schönmachen können. Mit einem guten Start in den Morgen ist der Tag schon fast gewonnen.
Jeder Morgen ist ein Geschenk unseres himmlischen Vaters. Jeden Morgen neu erwachen, ganz gleich was dieser Tag uns bringt, ist des Dankes wert. Jeden Morgen neu annehmen, mit der Neugier, was er wohl für mich bereithält. Den Blick in den Morgenhimmel gerichtet und zu versuchen, ihm das Beste abzugewinnen, selbst dann, wenn er einmal grau in grau ist. Nach jeder Regenwolke taucht auch wieder die Sonne auf. Denken wir an die Vögel, sie müssen sich jeden Tag auf neue ihr Futter suchen, sind dabei so manchen Gefahren ausgeliefert, aber sie beginnen jeden neuen Morgen mit einem Danklied. Versuchen wir, es ihnen nachzumachen.(c) Christina Telker
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15.03.2019
Unterwegs mit Gott
In den 1950er Jahren erlebte ich meine Kindheit in der Bibelschule Malche. Dort berichteten ab und zu Missionare von ihrer Arbeit. Für mich waren diese Vorträge stets sehr spannend. Diese Menschen stellten ihr eigenes Leben hintenan. Sie waren mit Begeisterung im Namen Gottes unterwegs, seine Botschaft in die Teile der Erde zu tragen, wo man noch nichts vom ihm wußte. Diese Reisen waren nicht ungefährlich. Es gab manches Abenteuer zu bestehen. Manches Mal ging es auch gesundheitlich sehr an die Substanz. Ich bewunderte diese Menschen. Als ich richtig lesen konnte, las ich sehr gerne Bücher über Missionsarbeit. Mein Wunsch war damals, ebenso mutig zu werden, um diesen Dienst antreten zu können. Das Leben spielte anders.
Ein jeder von uns kennt den Herrnhutstern, der in der Adventszeit unsere Wohnungen erhellt. Aber kennen wir auch die Geschichte der Brüdergemeinde? Ihre Gründungsgeschichte ist ein Abenteuerroman. Für diese Menschen war und ist es wichtig, Gottes Wort in die Welt zu tragen. Ihre Losungen, die wir in fast jedem christlichen Hause finden, werden alljährlich in mehr als einhundert Länder geliefert.
Doch müssen wir Helden sein, um Gottes Wort in die Welt zu tragen? Gibt es nicht, um uns her, genügend Möglichkeiten für ihn tätig zu werden? Auch in unserem Alltag finden sich immer wieder Möglichkeiten von ihm zu erzählen oder seine Liebe und Hilfsbereitschaft zu unseren Mitmenschen zu tragen im Alltag bei unseren Mitmenschen wirksam werden zu lassen. Oft sind es die kleinen Dinge des Lebens, die uns überall die Möglichkeiten hierfür geben. Suchen wir nach neuen Wegen.(c) Christina Telker
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08.03.2019
7 Wochen ohne - Mal ehrlich
Die Fastenaktion der evangelischen Kirche hat sich für 2019 ein schwieriges Thema gewählt, wie ich meine. Sind wir doch einmal ehrlich zu uns selbst. Nein, mit der landläufigen Statistik gehen wir sicher nicht konform. Das wäre auch schlimm, denn 200 mal pro Tage zu lügen, wäre uns doch wohl eher unvorstellbar. Wo bliebe da noch die Wahrheit? Sollten wir den Studien Glauben schenken, dann lügen Männer um einiges häufiger als Frauen. Zum Weiteren ist die Sache mit dem Lügen Altersabhängig und wohl auch von den jeweiligen Umgebungen und Situationen. Auch gibt es diverse Unterschiede in der Art der Lüge. Da ist zuerst einmal die Notlüge, ohne die kaum einer auskommt. Oder? Dann kommt das Verschweigen. Wie steht es denn damit? Ist dies eine Lüge oder nicht? Dann das Schummeln, das wir auch nicht unter die Lüge einordnen, oder? Wir sehen, es ist nicht so einfach bei den unterschiedlichsten Lügen noch durchzublicken. Das Beste wird sein, es ohne Lüge zu versuchen. Vielleicht beginnen wir mit dem Versuch bei "7 Wochen ohne" (Christina Telker)
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22.02.2019
Hinter der Maske
In den nächsten Tagen werden viele von uns wieder eine Maske aufsetzen. Verborgen hinter der Maske, ist es das, was wir uns wünschen? Nicht erkannt zu werden, bei dem was wir tun und lassen. Einmal so leben wie es uns gefällt, ohne nach der Etikette zu fragen. Vielleicht wünscht sich das manch einer. Doch fühlen wir uns wirklich wohl hinter der Maske, möchten wir nicht viel lieber offen und erhobenen Hauptes durchs Leben gehen. Ganz gleich, ob wir uns eine Maske aufsetzen, um unser Treiben zu vertuschen, vor Gott können wir uns nicht verbergen. Er durchschaut uns immer. Sieht hinter jede Maske.(c) Christina Telker
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15.02.2019
Sonnige Stunden
Kennen sie das noch, klirrender Frost, frisch gefallener, unberührter Schnee auf den die Sonne fällt? Dieses Glitzern ist mit nichts zu vergleichen. Es ist ein Anblick, als wäre der Schnee mit tausenden Kristallen bedeckt. Unser Herz atmet durch und bleibt staunend stehen, um dieses Wunder ganz in sich aufzunehmen. Diesen Anblick vergessen wir unser Leben lang nicht.
Die Sonne, das Licht, ist wichtig für unser Leben, ganz besonders in der Winterzeit. Die Tage sind kurz und wir sehnen uns nach dem Frühling, nach dem Licht der Sonne. Ebenso ist es mit dem Licht der Liebe und der Freundschaft, das in unser Leben fällt. Auch hier sind besondere Momente, Meilensteine auf unserem Lebensweg, die in Erinnerung bleiben. Wie unser Hochzeitstag oder die Geburt unserer Kinder.
Jesus möchte sein Licht in uns anzünden, möchte, daß wir dieses helle Leuchten seiner Liebe erkennen und in unserer Seele leuchten lassen. Auch auf unserem Glaubensweg finden wir Meilensteine, Momente in denen wir unserem himmlischen Vater ganz besonders nahe waren. Dies ist nicht immer so. Manches Mal befinden wir uns auch lange auf der Suche und tappen im Dunkeln. Können wir uns in diesen Zeiten jedoch an diese besonderen Momente erinnern, an dieses Licht, daß einmal in unserer Seele leuchtete, werden wir immer wieder den Weg zu ihm finden. Selbst aus dem dunkelsten Tal heraus denn seine ausgestreckte Hand warten stets auf uns!(c) Christina Telker
08.02.2019
Einer trage des anderen Last
Ist das nicht ein bisschen zu viel verlangt? Haben wir nicht ein jeder für sich genug zu tragen? Ist unser eigenes Päckchen nicht schon oft schwer genug? Oder beginnt es bereits mit dem Verständnis für den anderen? Wie hat sich Jesus das nur gedacht?
Wir kennen Jesus als Gottes Sohn und stellen ihn uns als überirdisch vor. Doch ich denke Jesus stand mit beiden Beinen im Leben. Zumindest in der Zeit als er auf der Erde weilte. Er wusste ganz genau was er da von seinen Mitmenschen erwartete. Doch bevor ich die Last des anderen tragen kann, muss ich erst einmal mit meiner eigenen Läst klar kommen. Mein Bündel annehmen und es nicht auf den Schultern des anderen ablegen. Erst wenn ich mit mir selbst im reinen bin, kann ich auch meinem Nächsten zur Seite stehen. Versuchen wir Stück für Stück unsere Lasten vor Gott abzulegen, um die Last erträglich zu machen. Erst dann kann ich auch mit meiner Kraft, die mir geschenkt wird, Hilfe für andere sein. (c) Christina Telker
01.02.2019
20 % Rabatt
Ständig flattern uns viele Sonderangebote ins Haus, zu Jahresbeginn häuft sich dies noch. Früher nannte man es Winterschlussverkauf, heute löst das gesamte Jahr über, ein Angebot das andere ab. Viele von uns sind regelrechte Schnäppchenjäger. Sie kaufen nur heruntergesetzte Ware. Nicht immer, ist man damit jedoch gut bedient. So manches Mal stellen wir schon sehr bald fest, wie minderwertig doch diese Ware war. Mit ein paar Euro mehr, hätte man preiswerter eingekauft, denn nun muss man bereit nach kurzer Zeit etwas Neues kaufen.
Vor einiger Zeit bot ein Zeitungsbote, die Sonntagszeitung vor dem Bahnhof gratis an. Kaum einer wollte sie haben, weil keiner dem Frieden traute. Jeder kennt es, greift man nach der angebotenen Zeitung, folgt auch schon der Satz: „Möchten sie einen Vertrag, ich hätte da ein lukratives Sonderangebot.“ Schon ist man in ein Gespräch verwickelt. Doch hier, bei diesem Zeitungsboten, konnte ich feststellen, er verschenkte die Zeitungen tatsächlich, gratis. Ohne Haken im Nachhinein. Es war kaum zu fassen! Anstatt eines Vertragsangebotes, wünschte er einen schönen Sonntag, beim überreichen der Zeitung.
Eben solch ein Angebot unterbreitet uns Gott. Völlig gratis bietet er uns seine Liebe an, ohne Hintergedanken und Gegenleistungen. Alles was es hier zu bezahlen gab, zahlte Jesus am Kreuz auf Golgatha für uns. Wir brauchen dieses Geschenk nur anzunehmen, das Geschenk der Auferstehung. Seine Liebe allein, löscht unsere Schuld. Die einzige Gegenleistung, die er von uns erwartet ist diese Liebe anzunehmen. (c) Christina Telker
25.01.2019
Puzzle der Freude
Bis jetzt zählt das neue Jahr erst wenige Tage, der rechte Moment, um Rückschau zu halten. Die wichtigsten Ereignisse haben sich bei uns förmlich eingebrannt, wir werden sie auch nach Jahrzehnten nicht vergessen. Aber wie ist es mit den kleinen Dingen des Alltags? Wie wäre es, wenn sie ein Kommissar, wie manchmal in einem Tatort, fragen würde: „Wo waren sie am 4. Februar letzten Jahres, um 17 Uhr?“ Sicher ginge es ihnen ebenso wie mir, sie müßten die Antwort schuldig bleiben. Und doch gibt es an jedem Tag des Jahres eine kleine Freude, die uns begegnet, selbst dann, wenn wir im groben Rückblick denken, ‚das kann gar nicht sein. ‘
Darum habe ich einen Vorschlag. Im vergangenen Jahr habe ich es probiert. Erstellen wir uns, unser eigenes Puzzle. Das Puzzle der Freude. Fast in jedem Haushalt gibt es ungenutzte, leere Bilderrahmen. Für diesen Rahmen schneiden wir zwei weiße, passende Bögen Zeichenkarton zu. Den einen Bogen legen wir in den Rahmen ein und hängen ihn an die Wand. Zugegeben, das sieht ein wenig kahl aus, aber jedes Puzzle und sei es noch so schön, hat einmal bei null begonnen. Den zweiten Bogen legen wir uns bereit. Jeden Abend schneiden wir ein kleines Teil von diesem zweiten Bogen ab, bemalen es farbig und schreiben darauf, was wir an diesem Tage positives erlebten. So kleben wir Abend für Abend ein Puzzleteil hinzu. Schon bald beginnt unser Puzzle zu wachsen. Am Ende des Jahres werden wir staunen, wieviel Freude uns das Jahr brachte. Ich wünsche uns allen hierbei gutes Gelingen und viele positive Erlebnisse. (c) Christina Telker
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18.01.2019
Eine Frage des Mutes
Immer wieder kommen wir in unserem Leben in Situationen, die uns Mut abverlangen. Einzuschreiten, wenn jemand Hilfe braucht, wäre eine Möglichkeit unseren Mut zu beweisen. Aber selbst ein Telefonat, daß Hilfe herbeiruft, kann schon Mut erfordern. Manchmal geht es jedoch auch um anderen Dinge.
Zu Zeiten der DDR brauchten man manches Mal etwas Mut, um seinen Glauben öffentlich zu bekennen. Jugendlichen konnte dies, den Weg aufs Gymnasium verbauen. Es gibt heute noch 50 Länder, in denen Menschen viel Mut beweisen müssen, wenn sie ihren Glauben leben möchten. Über 600 Millionen Christen leben in diesen Ländern. Harte Strafen warten oft auf diejenigen, die sich zu ihrem christlichen Glauben bekennen. Wie gut haben wir es doch, können wir doch frei zu Jesus und unserem christlichen Glauben stehen. Bereits der preußische König Friedrich der II. setzte sich für Glaubensfreiheit ein. Auch wenn wir heute alle Möglichkeiten haben frei zu reden, fällt es so manch einem von uns immer noch schwer. Selbst in unserer Zeit kann es immer noch geschehen, daß wir verlacht werden, wenn wir im Betrieb oder in Schulen und Vereinen über unseren Glauben reden würden. Gerne gehen wir dann den Weg des geringsten Widerstandes und schweigen einfach, wenn das Thema aufkommt. Wie wäre es jedoch, wenn Gott zu uns schweigen würde? Er wird immer zu uns stehen, so wie er es in der Taufe versprach. Versuchen wir dies dankbar anzunehmen und künftig auch zu ihm zu stehen. (c) Christina Telker
11.01.2019
Neubeginn
In jedem Jahr wagen wir einen Neubeginn. Es bleibt uns ja auch gar nichts anderes übrig, wird er uns doch vom Kalender weltweit vorgeschrieben. Doch haben wir uns schon einmal Gedanken darübergemacht, wie oft wir im Leben neu beginnen? Der erste Tag in einer Kindereinrichtung, der Beginn der Lehre und später der Wechsel in einen anderen Betrieb, ein Umzug, vielleicht sogar in eine fremde Stadt, immer wieder heißt es neu zu beginnen. Nicht immer werden wir gefragt, ob es uns recht ist. So manches Mal können wir gar nicht anders, wenn wir unsere Arbeit behalten wollen. Der eine liebt öfter einmal einen Wechsel, ein anderer hält am Altbewährten fest. Es gäbe noch eine Menge an Möglichkeiten aufzuzählen.
Aber wie ist es mit unserem Glaubensleben? Gibt es dort nur einen Neubeginn? Ich denke, das ist wohl eher die Minderheit unter uns Christen, die ihr Leben ohne Glaubenszweifel meistert. Immer aufs Neue kommen wir zu Gott, mit der Bitte um Vergebung. Nicht nur einmal im Leben ändert sich unsere Lebenseinstellung. In der Kindheit oder Jugend denken wir anders als im Alter. Lebenserfahrung kommt hinzu, die dieses Umdenken bewirkt. Manchen von uns bringen schwere Situationen erst recht unserem himmlischen Vater näher, andere wieder brauchen längere Zeit, weil sie das ‚Warum‘, der jeweiligen Situation nicht losläßt. Wie oft wir auch Zweifeln in unserem Leben, können wir doch darauf bauen; Gott liebt uns, er verzeiht uns und wir sind stets aufs Neue willkommen! (c) Christina Telker
05.01.2019
Die heiligen drei Könige
Ob sie nun Weise, Sterndeuter oder Könige waren, sei dahingestellt. Eins ist jedoch allen dreien wichtig. Sie haben den Stern gesehen, den Stern, dessen Licht auf den unscheinbaren Stall in Bethlehem strahlt. Dieser Stern hat so große Bedeutung für sie, so zieht er alle drei zu dem Kind in der Krippe. Lesen wir die Bibel, meinen wir, die Drei zogen schon immer gemeinsam des Weges, so erschien es mir jedenfalls als Kind. Stets werden sie im Zusammenhang genannt. Doch dann, wenn wir etwas genauer hinsehen, verstehen wir auf einmal, daß sie aus ganz verschiedenen Erdteilen kommen. Trotz der Entfernung, die diese Gruppe trennte, finden sie den gemeinsamen Weg nach Bethlehem, den Weg zu dem Stern. Über alle Kontinente strahlt das Licht des Sterns, strahlt Gottes Liebe. So finden sie trotz aller Verschiedenheit einen gemeinsamen Weg, den Weg zum Kind in der Krippe, das Gott uns sandte zur Versöhnung, als Friedensstifter. Diese Drei sprechen verschiedene Sprachen und doch macht Gott eine Verständigung möglich. Der Weg der drei Könige lehrt auch uns über alle Grenzen hinweg, den Weg der Verständigung anzustreben. Den Weg über das Kind in der Krippe hin zu Gott. Solange wir dieses Ziel vor Augen haben, gibt es keine Trennung nach Ländern, keine Trennung durch Sprachen. Wir sind alle Gottes Kinder und das ist es was alleine zählt. (Christina Telker)
Suche den Frieden und jage ihm nach.
Gedanken zur Jahreslosung
Frieden, wünschen wir uns den nicht alle? Aber wieso ist es dann so kriegerisch auf unserem Erdball. Nicht nur im Großen bekriegt sich die Welt, solange sie steht, nein, und das ist viel schlimmer, finde ich, auch im Kleinen. Gerade haben wir da „friedvolle“ Weihnachtsfest hinter uns gelassen. Sind wir jedoch ehrlich, dann wissen wir, daß gerade an solchen Tagen, an denen man sich verpflichtet fühlt sich mit der ganzen Familie zu treffen, immer wieder Streit ausbricht und man hinterher froh wäre, es hätte so manches Familientreffen nicht gegeben. „Suche nach Frieden und jage ihm nach“! Würden wir alle, ein jeder für sich diese Psalmworte beherzigen, wie schön und friedvoll wäre unsere Welt. Doch wir leben noch auf dieser Erde und wir sind nur Menschen. Da hilft es auch oftmals nicht, wenn der einen sich anstrengt, weil er sich nichts sehnlicher wünscht als Frieden und der andere immer streitlustiger wird. Bereits bei Wilhelm Tell heißt es: „Es kann der Frömmste nicht in Frieden leben, wenn es dem bösen Nachbarn nicht gefällt“.
„Suche den Frieden und jage ihm nach!“ Wollen wir es doch versuchen, vielleicht gelingt es uns, wenn wir ganz in unserem Herzen Frieden suchen, ein klein wenig dazu beizutragen, daß unsere Welt ein wenig friedlicher wird. Das wünsche ich uns allen für das neue Jahr. Ihre Christina
(Lutherbibel 1984, © Deutsche Bibelgesellschaft bzw. Gute Nachricht Bibel, © 2000 Deutsche Bibelgesellschaft)