Lutherbibel 1984, © Deutsche Bibelgesellschaft bzw.

Gute Nachricht Bibel, © 2000 Deutsche Bibelgesellschaft

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barmherzigkeit     

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24.12.2018

 

Und der Engel sprach zu ihnen: Fürchtet euch nicht! Siehe, ich verkündige euch große Freude, die allem Volk widerfahren wird; denn euch ist heute der Heiland geboren“ Lukas 2,9-11

 

Weihnachtsfreude! Wer findet sie heute noch im Kind in der Krippe? Geht es nicht viel mehr darum sich mit den Geschenken zu übertreffen. Immer größer müssen sie werden, wenn wir erwarten, daß sich der Beschenkte freut. Oder?

Vor ein paar Tagen las ich von einer Kirche in Deutschland, die ab diesem Jahr Eintrittskarten für die Gottesdienste am Heiligenabend ausgibt, damit jeder einen Sitzplatz bekommt und die Gänge frei sind. (Dies muß aus Sicherheitsgründen gewährleistet sein.) Aber wer kommt wegen dem Jesuskind in die Kirche, nach dem das ganze Jahr nicht gefragt wird? Geht man nicht aus der Tradition heraus. Wie würde es uns gefallen, kämen Gäste zu unserem Geburtstag, denen es gar nicht um mich geht. Ja, die gar nichts von mir wissen wollen?

Wir gehen grundsätzlich am 1. Weihnachtsfeiertag in den Gottesdienst. Die Christvesper sehen wir uns im Fernsehen an, ganz besinnlich und auf das konzentriert, was der Sinn des Heurigenabends ist. Gott nahe sein, erfahren, „heute ist euch der Heiland geboren“, das ist es doch, worauf es ankommt.

Freuet euch Jesus ist geboren! Welch eine Freude, wenn wir dies für uns annehmen können, heute am Weihnachtsabend und für unser ganzes Leben. In diesem Sinnen wünsche ich Ihnen allen ein gesegnetes Christfest mit dem Jesuskind, Ihre Christina

 

(Lutherbibel 1984, © Deutsche Bibelgesellschaft bzw. Gute Nachricht Bibel, © 2000 Deutsche Bibelgesellschaft)

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21.12.2018

 

Uns ist ein Kind geboren

 

Endlich ist Weihnachten! Besonders für die Kinder waren die letzten Wochen, voller Vorfreude auf diesen Tag. Für uns, die wir ein wenig älter sind, war diese Zeit in vielen Fällen mit viel zusätzlicher Hektik verbunden, die vermutlich an den Feiertagen kein Ende nimmt. Und doch ist heute der Heilige Abend! Selbst diejenigen, die sonst eine Kirche nicht von innen sehen, gehen an diesem Tage hin. Eine innere Stimme zieht uns in die Gemeinschaft der Christen, rund um den Erdenball.

Uns ist ein Kind geboren; das Kind, das Gott Mensch werden ließ, durch seinen Sohn, der für uns in der Krippe lag, vor über zweitausend Jahren. Die unterschiedlichsten Krippendarstellungen aus aller Welt erinnern uns daran. Man kann sie auf Krippenausstellungen alljährlich bewundern. Viele haben sich auch eine eigene Krippe in die Wohnung geholt, ganz nach dem Platz, der uns zur Verfügung steht. Von Krippen, die in einem Stück gefertigt sind, bis hin zu ganzen Krippenlandschaften, ist die Vielfalt kaum zu übertreffen.

Uns ist ein Kind geboren; so steht es im Lukasevangelium. Die Engel verkünden es den Hirten, die sofort zum Stall eilen, um dies Wunder mit eigenen Augen zu sehen. Auch die drei Weisen nehmen einen weiten Weg auf sich, zu diesem Gotteskind hin.

Uns ist ein Kind geboren; auch mancher von uns ist ein Christkind, ein Mensch der am Heiligen Abend geboren wurde. Ganz gleich, ob er dies Christkind sein für seinen Lebensweg annimmt oder nicht. Der auf dem Kalender festgesetzte 24. Dezember wird in unserem Land als der Heilige Abend, als der Geburtstag Christi gefeiert. Ziehen wir hin zur Krippe und bringen wir unsere Gaben dar. Bringen wir unser Herz, dem Jesuskind, als Geschenk. (c) Christina Telker

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14.12.2018

Einmal durchwärmen bitte

 

In Europa fällt das Weihnachtsfest immer in die Winterzeit. Doch trotz der Kälte des Dezembers, zieht es seit Jahrhunderten Jung und Alt auf den Weihnachtsmarkt. Dieses besondere Flair möchte sich keiner nehmen lassen. Hierfür muss einfach ein wenig Zeit da sein. Allein der Duft, der von den zahlreichen Buden zu uns herüber strömt, ist einzigartig und könnte in keiner anderen Jahreszeit, dieses Reiz auf uns ausüben. Im alten Berlin, war der Weihnachtsmarkt stets über die Weihnachtsfeiertage geöffnet, dies ist heute zurückgegangen und nur noch selten der Fall.

Bedingt durch die Kälte dieser Zeit, können wohl die Glühwein- und Punschhändler nicht über Umsatz klagen. Etwas Warmes zu sich zu nehmen, sich von innen her durchwärmen zu lassen, ist uns wichtig. Erst so gestärkt können wir wieder so richtig fröhlich das Geschehen um uns her genießen.

Die innere Wärme ist wichtig. Im Leben kann diese innere Wärme, durch ein liebes Wort, durch die Liebe zwischen uns Menschen erzeugt werden. Selbst im Sommer kann man innerlich frieren, wenn die Liebe fehlt.

Aus Liebe sandte uns Gott seinen Sohn, legte ihn in die Krippe von Bethlehem. Sandte ihn direkt unter die Ärmsten der Armen, um ihnen seine Liebe ganz nahe zu bringen. Gottes Liebe erhellt und erwärmt uns von innen her. Sie erleuchtet unser Leben, weil wir wissen, dass wir seine geliebten Kinder sind. Weil wir wissen, dass wir durch seine Liebe stets geborgen sind. In der Krippe wird Gott selbst, der zu uns Menschen kam. Was kann es größeres geben! Seine Liebe erfasst die ganze Erde, ist für alle da und kennt keine Grenzen.

Geben wir diese Liebe weiter, ganz besonders jetzt zur Weihnachtszeit, wo sie oft im Trubel übersehen wird. Sei es auch nur ein Lächeln im Vorübergehen. (c) Christina Telker

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07.12.2018

Noch staunen können

 

Können wir heute, im Überfluß in dem wir leben, überhaupt noch staunen? Ist uns dieses wunderbare Gefühl nicht längst abhanden gekommen, weil wir alles als selbstverständlich ansehen?

Ich denke zurück an die 1950er Jahre, wo uns noch ein Lebkuchen erfreute und der Adventskalender etwas Besonderes war. Ich denke zurück, an die Zeit, als wir noch selbst unsere Stiefel putzten und dem Nikolaus Stroh für seinen Esel oder eine Möhre aufs Fensterbrett legten und dazu unseren Wunschzettel, auf dem kleine Herzenswünsche für das Christkind standen. Ja, es war eine arme Zeit, als die Mutter lange im Voraus die Backzutaten zusammensparte, weil es Lebensmittel nur auf Marken gab und das Westpaket von den Verwandten sehnsüchtig erwartet wurde, mit den Rosinen für den Weihnachtsstollen. Ich denke zurück, an meinen Vater, der den Küchenherd noch mit Kohle beheizte und dort Wache hielt, damit die Temperatur konstant blieb. Ich denke zurück, an den selbst gebundenen Adventskranz, für den wir das Tannengrün im Wald aufsammelten, an den mit Zuckerkringeln geschmückten Tannenbaum, der jedoch erst beim Abschmücken geplündert werden durfte. Es waren die kleinen Freuden, die heute keiner mehr beachten würde und doch waren es für uns großen Freuden, die Jubel hervorriefen.

Wir haben heute alles im Überfluß. Bereits im September finden wir in den Kaufhallen ein reiches Angebot an Lebkuchen und anderen Weihnachtsleckereien. Aber das Stauen ist uns abhanden gekommen. Irgendwo im stets zunehmenden Wohlstand, ist es auf der Strecke geblieben. Wie schade! Versuchen wir es doch einmal neu zu erwecken, in uns. (c) Christina Telker

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30.11.2018

Ein helles Leuchten im Advent

 

Gehen wir in der Weihnachtszeit am Abend durch die Straßen, gibt es kaum ein Fenster, das nicht erleuchtet ist. Unsere Freude auf das bevorstehende Christfest, möchten wir durch Licht ausdrücken. Ein Licht strahlt in die Dunkelheit. Jeder hat da so seinen eigenen Geschmack und tut dies auf seine ganz individuelle Art kund. In manchen Fenstern flimmert es, dass man es kaum ertragen kann. In anderen stehen handwerkliche Kunstwerke in Form von Lichterbögen, mit den unterschiedlichsten Motiven. Im manchen Fenstern leuchtet ganz schlicht ein Stern. ‚Die Schönheit liegt im Auge des Betrachters‘, sagt ein alter Spruch, an dem viel Wahres ist. Aber darauf kommt es auch gar nicht an. Gott hat uns so vielfältig, mit unterschiedlich und einzigartig geschaffen und das ist gut so. Wichtig ist, die Botschaft der Weihnacht nicht für uns zu behalten, sondern sie allen Menschen zu verkünden. Zugegeben, nicht jeder der sein Fenster in der Adventszeit zum Leuchten bringt, denkt dabei an das Kind in der Krippe und den Stern von Bethlehem. Vielen ist es auch nur, um ein zusätzliches Licht in der dunklen Jahreszeit zu tun.

So schön und anmutig diese Fensterbeleuchtungen auch sind, es gibt nur ein wahres Licht zur Weihnacht, das ist der Stern von Bethlehem, der Stern der über der Krippe steht. Der Stern mit der Botschaft der Erlösung, für uns alle. Der Friedensstern für die Welt, ganz gleich wo wir leben, ganz gleich welcher Hautfarbe wir sind. Es gibt ein schönes Lied, wenn auch kein Adventslied ‚Gott liebt diese Welt, und wir sind sein eigen‘.

Dieses Lied sagt alles. Für uns schien und scheint dieser Stern von Bethlehem heute so wie damals, denn Jesus wird zu jeder Weihnacht neu geboren; in uns. Mit dieser Gewissheit können wir in den Jubelchor der Engel einstimmen: ‚Christ ist geboren‘. (c) Christina Telker

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23.11.208

Friedensstifter

 

Wir reden täglich über den Frieden in der Welt. Schnell kann es in der heutigen Zeit, mit den chemischen Waffen, zu Konflikten kommen, mit bösen Ausmaßen für uns alle. Wir machen uns Gedanken und meinen, hätten wir die Möglichkeit mitzureden im großen Weltgetriebe, würden wir so manches anders machen. Wir sind jedoch unfähig Frieden im Kleinen zu halten.

In vielen Familien herrscht heute Unfrieden. Ein jeder meint, den allein richtigen Weg fürs Leben gefunden zu haben. Kinder und Eltern entzweien sich, auf oft nicht zu klärenden Gründen. Ganz einfach, weil die Gegenseiten nicht bereit ist zu reden. Dies bringt sehr viel Kummer und Leid über Familien. Psychologen haben Hochkonjunktur, weil viele Menschen glauben ein Fachmann könnte schlichten und helfen. In manchen Fällen mag das ja auch zutreffen, meist liegt es jedoch in uns selbst, auf den Weg des Friedens zu gelangen. Ist unser Gegenüber nicht bereit mit uns zu reden oder auch nur den Grund zu nennen, für seine plötzliche Schweigsamkeit, sind wir machtlos und können unseren Kummer nur Gott alleine anvertrauen. Es schmerzt, wenn Kinder gehen ohne zu reden. Es gibt Gesprächsgruppen, in denen sich betroffene Eltern treffen, um sich in ihrem Kummer beizustehen.

Freiheit ist etwas Gutes und Wertvolles und doch sollte sie nicht unbegrenzt sein. Jede Generation versucht es besser zu machen in Punkto Erziehung, weil wir die Wege unserer Eltern zu eng empfanden. Doch gaben sie uns nicht auch all ihre Liebe!? Versuchen wir den Frieden im Kleinen zu halten, so wir sicher auch der große Friede leichter zu halten sein. Es kommt auf einen Versuch drauf an, eines jeden von uns.

 

Der kleine Friede

 

Der kleine Friede machts uns schwer,

wo Streit und Hader walten,

ist er nur schwer zu halten.

Der kleine Friede zieht sein Band,

durch unsre Welt, durch unser Land,

er möchte so gerne walten.

Doch immer wieder gibt es Streit,

ja immer wieder gibt es Leid.

Er kann sich nicht entfalten.

Versuchen wir doch zu verstehn,

auf unsern Nachbarn zuzugehn,

den Frieden zu erhalten.

Kommt kleiner Friede,

komm zu mir,

gern öffne ich dir meine Tür,

so trete du nur ein,

sollst mir Willkommen sein.

(c) Christina Telker

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16.11.2018

Ein Sonnenstrahl an trüben Tagen

Nach einem goldenen Oktober wird uns der November oft doppelt schwer. Gehen wir früh aus dem Haus, können wir oftmals das gegenüberliegende Haus nicht erkennen. Jetzt gehört Mut dazu sich morgens ans Steuer des Autos zu setzen. Es ist eine Vertrauensfrage, ob ich einerseits mir selbst zutraue sicher zu fahren und andererseits dem Unbekannten auf der Straße das Gleiche zutraue.

Jochen, der jetzt an der Hand der Mutter zum Kindergarten geht, findet den Nebel schön. Er findet es lustig, empfindet es wie ein Spiel, daß er heute nichts sehen kann. An der Hand der Mutter ist er geborgen, gut aufgehoben. Was stört ihn da der Nebel und er singt das Kinderlied: „Nebel, Nebel, hüllst die ganze Straße ein. Nebel, Nebel und nirgends Sonnenschein.“ Da, plötzlich bricht durch die Nebelwand ein Sonnenstrahl. Jetzt jubelt der Junge doppelt. Dieses Schauspiel der Natur ist einfach zu schön, um still des Weges zu gehen.

Und wir? Wie geht es uns, wenn nach Tagen mit dichten Nebeln ein Sonnenstrahl in unser Leben fällt? Gerade kommen wir vom Friedhof, haben unseren Lieben das Grab eingedeckt. Wir denken an die schönen Momente, die wir mit ihnen erlebten. Tief sitzt der Nebel in unseren Gedanken, er läßt keinen Sonnenstrahl in unser Inneres.  Da werden wir in unsere Gedanken hinein angesprochen: „Sag mal, kennst du mich nicht mehr?“ Eine liebe Freundin aus alten Zeiten ist auf dem Wege dorthin, wo du gerade herkommst. Jetzt fällt ein Sonnenstrahl in dein Herz und bringt es zum Klingen. Vieles gibt es auszutauschen und um Nu ist es Abend geworden. Ihr trennt euch nicht, ohne die Adressen auszutauschen. Nie wieder soll so eine lange Trennung zwischen euch entstehen, wie die Vergangene. So brachte dieser triste Tag, doch noch Freude mit sich. Abends in deinem Stübchen dankst du Gott für die liebevolle Führung. (c) Christina Telker

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10.11.2018

Rechtzeitig Danke sagen

In unserer Kindheit lernten wir das danken. Vor etwa sechzig Jahren war selbst ein Bonbon eine Freude für uns Kinder. So erfuhren wir recht bald, man dankt für das, was man geschenkt bekommt. Heute bei überfüllten Supermarktregalen fällt uns kaum eine Tüte dieser süßen Naschereien besonders auf.
Heute ist vieles selbstverständlich und doch denke ich doch oft zurück an die Zeit der Kindheit, wo manches fehlte und ganz besonders an meine Lieben, die lange nicht mehr unter uns sind. Wie schön war doch der Urlaub bei den Großeltern, wenn wir gemeinsam Beeren und Pilze sammeln gingen! Wie schön war es, wenn mein Vater mit mir, nach einem langen Arbeitstag durch Wald und Wiese streifte, meist die Wege missachtend, querfeldein. Ich lernte vieles über die Natur bei diesen gemeinsamen Spaziergängen, vieles, für das ich ihm heute dankbar bin. Nur leider kann ich es ihm nicht mehr sagen. Ich denke an eine Schulfreundin, die bereits bei der Geburt ihres ersten Kindes starb. Auch ihr würde ich gerne danken für die gemeinsamen Erlebnisse.
Oftmals in unserem Leben, fällt uns das Danken erst ein, wenn derjenige, dem wir danke sagen möchten, nicht mehr unter uns weilt. Unsere Zeit auf Erden ist begrenzt, nutzen wir sie. Heute hört man mehr denn je, dass Eltern und Kinder nicht mehr miteinander reden. Echte Freundschaften sind eine Seltenheit. Unsere hektische, schnelllebige Zeit, trägt viel hierzu bei. Reden wir über das, was uns am Herzen liegt, solange es uns möglich ist. Manchmal ist es ein Unfall, der unserem Leben auf die Schnelle ein Ende setzt. Dann können wir versäumtes nicht mehr nachholen. Auch nicht den Dank. (c) Christina Telker

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03.11.2018

Vitamine für das Herz

 

Zieht der Herbst ins Land wird uns wieder einmal bewußt, wie wichtig Vitamine für uns sind. Auch wenn uns das ganze Jahr über Früchte und Gemüse aller Art in den Supermärkten zur Verfügung stehen, so lädt uns die Erntezeit doch ganz besonders zum Genießen ein. Birnen, Äpfel und Trauben, locken uns aus eigener Ernte lockend an. Da kann man gar nicht anders, als in das verlockende Obst hineinbeißen.

Unser Herz braucht jedoch noch andere Vitamine. Da ist die Liebe, die unverzichtbar ist, die Freundschaft, die unser Herz erfreut, das Verständnis miteinander, das für uns lebenswichtig ist. Ebenso der Humor. Eine gesunde Portion Lachen, fördert unser seelisches Gleichgewicht. Nicht umsonst sagt ein altes Sprichwort, Lachen ist gesund. Wie trist wäre unser Leben ohne die Eigenschaften, die uns bereits bei der Geburt mitgegeben werden. Ganz automatisch sucht das Kind den Kontakt zur Mutter, die Nähe, die Liebe. Ein Kind, daß ohne Liebe aufwachsen muß, trägt oft ein Lebenslang an den Folgen. Da ist aber auch noch der Glaube, der ein wichtiges Vitamin für unser Herz ist. Jeder Mensch schafft sich seinen Gott. So weist bereits im Alten Testament das erste Gebot darauf hin, uns nur an den Gott des Himmels und der Erde zu halten. Denn es gibt nur einen. Jeder Mensch braucht etwas an das er sein Herz hängt. Gut beraten sind wir, wenn das unser himmlischer Vater ist. Vitamine für das Herz sind lebenswichtig, ebenso wie die aus unserem Garten für die Gesundheit.  Sorgen wir dafür, daß unser Körper stets ausreichend damit versorgt ist.

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26.10.2018

Gott gewollte Schönheit

 

Viele Menschen meinen, Gott in der Natur zu finden. Sie steigen auf Berge, tauchen in Meeren oder sitzen einfach nur so auf einer Bank im Park. Wo wir meinen, Gott in der Natur zu finden, ist völlig gleich. Sind wir noch in der Lage, die uns umgebenden Jahreszeiten wahrzunehmen? Erkennen wir noch die Veränderungen in der Natur? Das erste Blühen im Frühling, die wärmende Sonne im Sommer, wenn wir am Strand liegen. Machen wir uns noch die Mühe, ein Vogelnest im Wald zu beobachten oder stört uns dieses Stück Wald nur beim Bau der nächsten Schnellstraße?

Gerade der Herbst, der Oktober ist hierzu angetan, Naturschönheiten zu entdecken. Gibt es etwas Schöneres, als Tag für Tag die zunehmende Laubfärbung zu beobachten, bei einem Waldspaziergang. Sich zu freuen am Rascheln des Laubs und an den Kastanien und Eicheln die wir auf den Waldboden fallen hören. Zu beobachten wie das Eichhörnchen sich seinen Wintervorrat sammelt und der Igel sich sein Laubquartier baut? Gewiss, dazu braucht man Zeit und Zeit ist ein kostbares Gut, heute mehr denn je. Aber was wollen wir an unsere Kinder weitergeben, wenn wir keine Zeit mehr haben? Ich rede nicht vom grünen Tisch her. Als Mutter von vier Kindern war ich stets vollzeitig im Beruf tätig. Aber es gibt auch das Wochenende. Der von Gott geschenkte Sonntag, der uns Ruhe und Entspannung schenkt. Dies sind Möglichkeiten uns die Natur näher zu bringen. Möglichkeiten des Abschaltens und Eintauchens in die Schönheiten, die Gott uns schenkt. So können wir unseren himmlischen Vater in seinem Wirken in der Natur entdecken. Das ist heute noch genauso wir vor Millionen von Jahren. Denn heute wie damals ist er der Herrscher von Himmel und Erde. Er, der sie schuf und erhält. (c) Christina Telker

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20.10.2018

 

Ein Tag im Leben

 

Vermutlich haben auch sie schon einmal im Fernsehen Filme gesehen, in denen ein einzelner Tag genau unter die Lupe genommen wird. Hier geht es meist um historische Ereignisse und Bedeutungen.

Ein jeder von uns kennt auch den Satz: ‚Lebe dein Leben so, als sei es der letzte Tag‘. Aber wie würden wir uns denn an unserem letzten Tag verhalten? Würden wir alles was wir haben ausgeben, um einmal der Größte zu sein? Würden wir versuchen alle die wir lieben noch einmal an einen Tisch zu bekommen? Oder würden wir uns verkriechen und in Trübsinn versinken? Ich denke ein jeder von uns würde diesen letzten Tag anders verbringen.

Im Leben eines Klosters gibt es einen ganz geregelten Tagesablauf, in dem sich Stundengebete und Arbeit ablösen. Heute nicht mehr ganz so wie im Mittelalter, aber doch sehr geordnet, nach einem ganz konkreten Ablaufplan. Es gibt aber auch Menschen, die einfach in den Tag hineinleben, ohne ihm einen Sinn zu geben.

‚Lebe dein Leben so, als sei es der letzte Tag.‘ Nein, es wäre verkehrt und so ist es auch sicher nicht gemeint, jeden Tag über sein Ende nachzudenken, aber eins dürfen wir getrost bedenken; unser Leben ist ein Geschenk, ein Geschenk unseres himmlischen Vaters, täglich neu. Darum ist es unser Leben wert, jedem einzelnen Tag einen Sinn zu geben. Jedem Tag ein Ziel setzen. Bei uns daheim beginnt dies bereits am Vorabend, indem wir gemeinsam über den kommenden Tag reden und ihn gemeinsam planen. Viel zu schnell geht ein jeder Tag seinem Ende zu, oft hat er nicht genügend Stunden und wir würden gerne noch ein paar hinzufügen, wenn dies ginge. In jedem Fall ist ein jeder Tag des Dankes wert. (c) Christina Telker

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11.10.2018

 

Du lebst aus der Wurzel

 

Was wäre ein Baum ohne seine Wurzeln? Oftmals überleben die Wurzeln den Baum noch jahrzehntelang. Baumwurzeln, ganz besonders bei manch alten Bäumen, sind etwas Beeindruckendes. Wir stehen, und können nur Gottes Schöpfung bewundern. Fehlt einem Baum die rechte Standfestigkeit aus der Wurzel, kann ein Sturm ihn schnell zu Fall bringen.

Ähnlich ist es bei uns Menschen. Auch wir leben aus unseren Wurzeln. Ein Mensch, der in Kindertagen starke, tragfähige Wurzeln mitbekommen hat, wird es im Leben einmal leichter haben. Selbst dann, wenn manches schiefläuft, kommen wir immer wieder auf unsere Wurzeln zurück und können von unten neu grünen, so wie ein Baum, der neue Triebe aus der Wurzel treibt.

Christen haben ihre Wurzel in Jesus. Er hält und schützt uns in Gefahr. Der heftigste Sturm, kann uns zwar rütteln und schütteln, kann uns ein paar Blessuren beibringen, die Standfestigkeit im Glauben, jedoch nicht erschüttern. 

Ein Kind fragte beim Spaziergang den Vater, beim Blick auf eine alte Baumwurzel: „Sieh, die neuen Triebe, aus dieser uralten Wurzel!“ „Ja“, antwortete der Vater. „Dort wo der Kern der Wurzel noch lebt, wird die Wurzel stets neue Zweige treiben.“ Voller staunen steht das Kind vor diesem Wunder. Solange wir noch ein Fünkchen Glauben in uns haben, wird keine Macht der Erde die Verbindung zu Gott und seinen Menschen trennen können.

„Ich bin bei euch alle Tage.“ Dieser Bibelvers behält seine Wahrheit und Kraft bis ans Ende der Erde.

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05.10.2018

Gedanken zum Erntedank

 

Wieder steht das Erntedankfest vor uns. Nach diesem heißen Sommer besteht nicht überall Grund zur Freude. Bei einigen gab es Ernte im Überfluß. Eine Bekannte sagte neulich: „In diesem Jahre feire ich Erntedankfest. Ich konnte soviel im Garten ernten, wie ich gar nicht verbrauchen kann.“ Wie schön, aber ist das der Sinn der Ernte? Wenn ich beim Ernten, die nicht vergesse, die z.B. keinen Garten haben, oder den Überschuß an Ernte der Tafel spende, dann ist es Erntedank. Gott schenkt uns die Früchte der Erde zur Nahrung für Mensch und Tier, er möchte für alle Menschen der Erde sorgen, damit keiner Hunger leidet. Tragen wir einen kleinen Teil dazu bei, indem wir mithelfen seine Gaben gerecht zu verteilen. Am Sonntag feiern wir das Erntedankfest in unseren Gemeinden. Überlegen wir uns doch einmal, was wir als Dank hierzu beitragen könnten.

 

An jedem Tag deckst du für uns den Tisch,

an jedem Morgen freu ich mich,

an deinen guten Gaben.

Herr schenke mir auch den Verstand,

zu sehen, wo es nicht ganz langt,

um liebend auszuteilen.

Du schenkst das Brot,

Du schenkst den Wein,

lädst alle Welt zum Tische ein,

hab Dank für deine Güte.

(c) Christina Telker

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21.09.2018

Freud und Leid

 

Nicht immer scheint im Leben die Sonne und nicht immer ist sie uns hold. Auch Regentage und Stürme gehören zum Leben, bei dem einen mehr, beim anderen weniger. Gerecht ist das sicher nicht immer, aus unserer Sicht, aber jeder geht seinen Weg und es gibt ein Wort, das besagt, daß uns Gott immer nur so viel auferlegt, wie wir tragen können. Oftmals meinen wir: ‚Jetzt ist es aber genug. Warum immer ich?‘ Auch ich kenne diese Gedanken. Doch wenn ich dann nicht mehr weiterweiß, dann übergebe ich meine Planung ganz unserem himmlischen Vater. Ganz im Vertrauen auf ihn, lasse ich ihn walten. Er kennt den Weg, den er für jeden einzelnen von uns vorgesehen hat. Oftmals unverständlich für uns, wenn wir nur die Hände ringen können und nicht mehr weiterwissen. Dann aber, gerade im tiefsten Tal, wie Psalm 23 sagt, ist er bei uns und zeigt uns, daß es auch viel Freude im Leben gibt, für einen jeden von uns.

Gerne lese ich Biographien. Hier erfahre ich von Menschen, die ihr Schicksal meisterten, in dem sie sich Gott anvertrauten, obwohl es ihnen schlechter ging als mir, das gibt mir neuen Mut.

Vor einer Weile, sah ich im Fernsehen, in einer Sportsendung einen kurzen Ausschnitt von den Paralympics. Wieviel Lebensmut steckt in diesen Menschen, die selbst schwerste Schicksale hinnehmen und etwas Gutes daraus machen! Ich wünsche uns allen den Mut, nicht aufzugeben, wenn die Wege einmal steinig sind, sondern im Gottvertrauen unseren Weg weiter zu gehen.

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07./14.09.2018

Die Flamme in uns

 

Es ist noch nicht lange her, daß wir am Lagerfeuer zusammensaßen und zur Gitarre stimmungsvolle Lieder sangen. Schöne Urlaubserinnerungen tauchen in uns auf. Bereits in wenigen Wochen, werden Kartoffelfeuer auf den Erntefeldern lohen. Es ist ein Genuß, die frisch geernteten Kartoffel auf dem Stock gespießt in diesen Flammen zu rösten.

Aber wie sieht es aus mit der Flamme in uns? Ganz besonders in der Jugend lernen wir sie kennen, bei der ersten Verliebtheit. Wir haben den Eindruck als ob wahrhaft eine Flamme in uns brennt, so wie es in manchen Liedern besungen wird. Diese Flamme ist recht unbeständig, wie wir in späteren Jahren feststellen können. Mal glimmt sie, mal lodert sie hellauf.  Wer das Glück erleben darf, daß diese Flamme ein Leben lang brennt, wie in einer guten Ehe, in der diese Flamme nie erlöscht, der kann dankbar sein.

Es gibt jedoch noch eine weitere Flamme, die, der Liebe zu Gott. Wo diese Flamme erst einmal in uns Platz gefunden hat, dort wird sie nie mehr erlöschen. Ja, auch bei dieser Flamme haben viele von uns es kennengelernt, daß manches Mal nur noch ein Funken glimmt, aber dieser Funken wird immer in der Lage sein, die Flamme neu zu entzünden. Die Erfahrung, die wir einmal in unserem Leben mit Gott gemacht haben, wird ihr Nahrung geben zum weiter brennen. Gott selbst hat diese Flamme in uns gelegt und gibt ihr immer neues Wachs, damit sie nicht erlöschen kann. (c) Christina Telker

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25.08.2018

 

Die Radtour

 

Unseren Kindern können wir kaum eine größere Freude machen, als gemeinsam mit ihnen eine Radtour zu unternehmen. Ein Picknick und eine Naturführung einbegriffen. Was für ein Tag! Die Eltern haben Zeit für ihre Kinder, mit einem Lied auf den Lippen startet man am frühen Morgen zu einem Ausflug in die Natur. Was es da alles zu entdecken gibt! Vieles sehen wir erst jetzt, an dem wir im täglichen Einerlei im Auto vorbeigefahren sind, ohne auch nur einen Blick dafür zu verschwenden. Ich denke zurück, an die Zeit, als meine vier Kinder klein waren. Als sie etwas im Alter von sechs bis zehn Jahren waren, traten sie in den Ferien an mich heran mit dem Wunsch alleine eine Radtour zu unternehmen. Sie hatten die Strecke von zehn Kilometern gut erarbeitet. Übernachten wollte sie in unserer Laube im Garten. Erst war ich erschrocken. So manche Ängste und Befürchtungen gingen in meinem Kopf herum. Es war Ende der 70er Jahre. An ein Handy war nicht zu denken, selbst ein Telefon hatten wir nicht in der DDR. Aber meine Große versprach, von der Telefonzelle ab und zu in meinem Betrieb anzurufen. Ich bekam es nicht fertig, ihnen diesen Tag zu verderben. Befahl sie Gottes Schutz an und ließ sie fahren. Sie waren unendlich glücklich, als sie am nächsten Tag wieder daheim ankamen. Dieses Erlebnis hielt ein Leben lang vor. Manchmal sind es die kleinen Dinge im Leben, die eine große Wirkung hinterlassen. Vertrauen schenken, auch wenn man zweifelt. Einfach einmal etwas riskieren. Mut zu etwas Neuem aufbauen. Eine gemeinsame Radtour kann vieles bewirken. (c) Christina Telker

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17.08.2018

 

Die Dornen der Rosen

 

Ganz gleich in welcher Farbe sie uns erfreuen, jede einzelne Rose dringt direkt ins Herz des Betrachters vor. Sie ist so filigran und schön in ihrer Art, daß wir einfach nur staunen können über die Einzigartigkeit einer jeden Blüte. Seit einigen Jahren werden manch neue Arten ohne Dornen gezüchtet. Selbstverständlich haben auch diese Rosen ihren Reiz, aber sind es dann noch wirklich die Blumen, die den Namen Rose verdienen? ‚Rosen haben Dornen‘, hieß es vor Jahrzehnten in einem Schlager. Oder denken wir nur an Dornröschen. Nur der wahre Prinz kann die Prinzessin aus ihrem Schlaf erwecken. Die Dornen gehören seit der Schöpfung zur Rose und das hat seinen Sinn. 

Wir müssen nicht alles stets ohne Mühen erreichen. Es geht so manches Mal auch darum sich Gedanken zu machen, wie wir an etwas herankommen können. Dinge die uns in den Schoß fallen, werden wir kaum so schätzen, wie andere die wir erarbeiten müssen. Manches, daß wir uns erkämpfen müssen, sei es durch Körpereinsatz oder geistige Anstrengungen, wird mir im Gedächtnis bleiben, ich werden sie achten. So werde ich auch einer behutsam geschnittenen Rose mehr Achtung entgegenbringen, als einer schnell gepflückten.

Im Glaubensleben finden wir solche Vergleiche. In Ländern, in denen die Menschen um ihren Glauben kämpfen müssen, wissen sie ganz genau was sie tun, wenn sie sich dafür entscheiden. Sie wissen von den Schwierigkeiten, denen sie sich aussetzen mit dem ‚Ja‘ zu Jesus. In Ländern, wo ich so manches Mal nur aus Prestigegründen getauft oder konfirmiert werden, fällt es uns leicht diesen Glauben wieder abzulegen. Stehen wir offen zu dem ‚Ja‘ zu Christus, er steht auch zu uns. (c) Ch. Telker

 

10.08.2018

 

Einen Löffel Humor

 

Kennen sie auch Menschen, die stets ein Lächeln auf dem Gesicht tragen? Sie sind schwer zu durchschauen und so heiter wie sie scheinen, sind sie meist nicht. Kein Mensch kann auf Dauer fröhlich sein, außer man trägt eine Maske.
Es sollte kein Tag ohne ein herzhaftes Lachen vergehen, meint die Medizin. Das ist jedoch keine neue Erkenntnis, so schlau war man vor hunderten von Jahren schon. Nur ist das Problem, wir haben nicht alle Tage etwas zu Lachen. Das Lachen erhellt unsere Seele. Sie verkümmert, wenn wir Tag für Tag vor uns hin brüten und keine Gefühle an uns heranlassen. Es steht zwar nicht direkt in der Bibel, dass Jesus lachte, doch wird es wohl so gewesen sein. Auf zahlreichen Festen war er Gast, auf denen es fröhlich zuging. Denken wir nur an die Hochzeit von Khana. Sara sprach, als ihr verkündet wurde, dass sie schwanger sein, ‚Gott hat mir ein Lachen geschenkt‘. Ein fröhliches, offenes Lachen, das aus dem Herzen kommt ist von Gott gewünscht. Er tut alles, damit wir fröhliche Menschen sind. Sehen wir uns nur um, was er uns täglich an Schönheit für die Seele schenkt. Hören wir die kleinen Sänger die uns früh im Sommer wecken. Sehen wir den Wasserfall wie er ins Tal braust. Fröhlich plätschert der kleine Bach durch die Wiesen. Kinder spielen an seinem Ufer, Tieren ist er eine Tränke.
Auch an unser tägliches Leben ist gedacht. Bereits am Morgen können wir uns an einen reichhaltig gedeckten Tisch setzen. Der Tag hält mehrere Mahlzeiten für uns bereit. Das alleine ist Grund zur Dankbarkeit und Fröhlichkeit und wir würden noch viel mehr Gründe finden. (c) Christina Telker

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04.08.2018

 

Sauer eingelegt

 

Kennen sie das auch noch? Wenn die Gurken im Garten heranreiften, hieß es sie rechtzeitig zu ernten, um sie sauer einzulegen. Mit der richtigen Mischung an Gewürzen, konnte man sich einen guten Wintervorrat einlegen. Ganz besonders schmackhaft waren auch die Honiggurken.

Wie sieht es jedoch aus, wenn wir sauer sind? Nicht unser übersäuerter Magen, sondern unsere Stimmung, die wir dann auf andere loslassen. Mit unserer schlechten Stimmung erzeugen wir bei unserem Gegenüber mitunter Erschrecken. Man wundert sich über völlig übersteigerte Reaktionen auf eine belanglose Frage. Muß das sein? Können wir unsere Stimmung nicht im Griff haben? Zugegeben, es ist nicht einfach, wenn wir uns gerade mächtig über eine Ungerechtigkeit ärgerten, unseren Frust nicht über dem Nächstbesten auszuschütten. Aber richten wir hiermit nicht noch mehr Unrecht an, da dies meist den Falschen trifft. Unrecht ist nie gut, egal wen es trifft. Dagegen anzugehen ist nicht immer leicht, sich im Griff zuhaben kostet Anstrengung. Trotzdem sollten wir es versuchen.

Auch Jesus setzte sich zu Lebzeiten, auf der Erde, für die Benachteiligten ein, für diejenigen, die Unrecht litten. Trifft es uns wieder einmal, daß wir durch und durch sauer sind, weil wir uns ungerecht behandelt fühlen, versuchen wir doch den Weg in die Einsamkeit zu gehen, uns ein paar Minuten der Stille und des Gebetes zu gönnen, bevor wir anderen Unrecht zufügen, auch wenn dies nur mit unbedachten Worten geschieht, kann es tief kränken. Bereits nach kurzer Zeit bereuen wir es, dann kann es jedoch bereits zu spät sein und eine Freundschaft ist zerbrochen.

 

 

Gegen Unrecht

 

Du bist gegen Unrecht?

Dann setz dich ein!

Es hilft nichts, zu schimpfen,

im Kämmerlein.

Steh zu dem, der am Boden liegt,

zeig, daß du auf seiner Seite bist.

Geh stets auf dem Weg des Rechts,

du wirst sehen, dann gehst du recht.

Gott setzt sich ein, für dich und mich,

er ist stets da, verläßt uns nicht.

Drum zeig es,

als Christ bist du nicht allein,

setzt du dich für die Schwachen ein.

Es ist nicht einfach,

du brauchst viel Mut;

nicht jeder findet dein Handeln gut.

Doch laß dich nicht schrecken,

geh deinen Weg;

selbst wenn es mal ein schmaler Steg.

Gemeinsam und mit Gottes Kraft,

wurden schon große Dinge vollbracht.

 (c) Ch. Telker

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27.07.2018

Munter wie der Fisch im Wasser

 

Wer von uns möchte das nicht sein?! Quicklebendig, das erfrischende Wasser um uns herum zu spüren. Munter, wie ein Fisch im Wasser, welch schönes Bild. Doch auch Fische sind nicht immer munter und vergnügt. In erster Linie liegt es an den immer mehr verseuchten Wassern, an den Ölteppichen auf dem Wasser, und an dem Unrat den wir mehr und mehr im Wasser entsorgen. Dies führt leider auch zu einem großen Fischsterben. Nicht alle Fischarten können in verschmutztem Wasser leben, sie brauchen frisches, klares Wasser, denken wir nur an die Forelle. Dort wo sie sich wohlfühlt, können wir beobachten wie sie sogar kurz aus dem Wasser springt, um sich voller Freude wieder hineinfallen zu lassen.

Jesu sagt, er ist die Quelle, frischen Wassers für uns. Dieses Wasser stärkt und erfrischt uns zu jeder Zeit, wir brauchen nur kommen und trinken. Geht es uns nicht wie der Forelle, in diesem frischen Quellwasser. Wir genießen die quirlende Frische und fühlen uns wohl, wie der Fisch im Wasser.

Sind wir im Sommer in den Bergen unterwegs und kommen zufällig an einer Quelle vorüber, die aus dem Felsgestein springt, wird uns ein solcher Trank Freude, Stärkung und Erfrischung sein. Was gibt es Schöneres, als dieses kühle Nass quellfrisch zu genießen.

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21.07.2018

Mit deinen Augen sehen

 

Manches Mal wäre es gut, würden wir versuchen uns in den anderen hineinzuversetzen. Viel Streit könnte vermieden werden. Viele Tränen blieben ungeweint. Obwohl uns dies bekannt ist, ist es wohl das Schwerste überhaupt, wenn ich von meiner eigenen Sache überzeugt bin, mich in mein Gegenüber hineinzuversetzen. Viel lieber gehe ich auf Konfrontation oder ziehe mich in meinen Schmollwinkel zurück. Würden wir stattdessen den Versuch unternehmen mit den Augen des anderen zu sehen, könnten wir so manchen Mal entdecken, das unser Gegenüber gar nicht so verkehrt liegt. Beide Ansichten dann auf einen Nenner zu bringen, ist eine Kunst. Kunst des Verstehens, Liebe unserem Nächsten gegenüber.

Das gegenseitige Verstehen, ist es, was eine gute Beziehung ausmacht. Nur so können wir über Jahrzehnte eine gute Ehe führen, eine Freundschaft aufrechterhalten.  Gegenseitiges Verstehen, hat nichts mit Unterordnung zu tun, sondern mit Liebe, aufeinander zugehen, füreinander Dasein.

Jesus kam als Mensch in diese Welt. Gott versetzte sich ganz in unsere menschliche Lage, mit allen Freuden und Nöten, bis hin zum Tod. Mehr kann man nicht für den anderen da sein. Haben wir uns dies einmal bewußtgemacht. Gott wurde Mensch, um uns noch besser zu verstehen, um uns ganz nahe zu sein. Wäre es da nicht ein kleines, wir würden auch versuchen ihn zu verstehen. Das Angebot seiner Liebe annehmen und ihm unser Herz öffnen. Einen Schritt auf ihn zugehen, um ihm nahe zu sein. Diesen Schritt werden wir nie bereuen, denn wir bekommen seine Liebe vielfach zurück.

 

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13.07.2018

Ruhe und Gelassenheit

 

Sie sind der Motor für unser Leben, für unsere Gesundheit. Aber wo nehme ich sie her im Stress des Alltags, in der Hektik des Tages? Meist rennen wir sogar noch in der Mittagspause zu einem dringenden Termin oder erledigen eine kurze Besorgung.

Es gibt Betriebe in denen eine kurze Möglichkeit des Schlafens in der Mittagspause für die Mitarbeiter ermöglicht wird. Ja, es ist sogar erwünscht, das diese Möglichkeit angenommen wird. Hierfür ist ein extra Ruheraum eingerichtet worden. Es ist ärztlich erwiesen, das nach einem kurzen Schlaf unser Körper wieder zu höheren Leistungen fähig ist. Diese Ruheräume sind Ausnahmen und werden es wohl bleiben. Unser Körper verlangt aber nach Ruhephasen, er ist keine Maschine, die pausenlos mit Hochdruck arbeiten kann. Nur wenn wir bereit sind  uns immer wieder Ruhepausen zu verschaffen, sind wir in der Lage das zu schaffen, was wir uns vor- genommen haben.

Bis zur Gelassenheit ist es trotzdem noch ein weiter Weg. Gelassenheit hat mit unserem inneren Gleichgewicht zu tun und kommt aus der Zufriedenheit. Dies ist schön wesentlich schwieriger als sich ab und zu eine Pause zu gönnen. Gelassenheit kommt aus meinem Innersten. Habe ich einen Halt, der mich trägt oder einen Ort, an dem ich mich geborgen und agenommen fühle? Nicht immer wird das möglich sein. In jedem Leben gibt es Zeiten des Ungleichgewichtes, wo alles aus den Fugen gerät. Aber es gibt auch einen Ort an dem ich immer wieder Kraft tanken kann und das ist Jesus. Sei es im Gebet, in einer leeren geöffneten Kirche, ja selbst auf der Wiese, im Wald in der freien Natur. Einem Ort der Stille wo ich mit mir und meinem Gott ganz alleine bin. Solche Orte der Zuflucht braucht ein jeder von uns ab und zu um wieder zu seiner inneren Ruhe zu finden.

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06.07.2018

Das Telefonat

Gestern rief eine langjährige Freundin bei mir an. Das war eine große Freude. Wir hatten viel zu erzählen gegenseitig. Es war ja so viel geschehen in all den Jahren. Ein Telefonat kann uns Freude bringen aber auch unangenehme Nachrichten. Manchmal ist es auch recht störend, wenn ich gerade in einer Arbeit stecke, die keinen Aufschub duldet und der Anrufer am anderen Ende sich Zeit genommen hatte, um zu reden.

Noch vor dreißig Jahre war es noch nicht selbst-verständlich in manchen Teilen unseres Landes, das man ungestört telefonieren konnte, wann immer man wollte. Ein Gespräch von Ost nach West musste angemeldet werden. Es hatte aber auch längst nicht jeder einen Telefonanschluss. Heute besitzen wir nicht nur einen Festnetzanschluss, sondern auch mehrere Handys in jeder Familie. Jeder von uns ist immer erreichbar. Manchmal möchte man aber gar nicht erreichbar sein, man braucht ganz einfach seine Ruhe. In diesem Fall gibt es die Möglichkeit das Telefon abzuschalten.

Reden ist wichtig, miteinander reden noch viel mehr. Wir würden vereinsamen, könnten wir nicht mitein-ander reden. Nicht jeder Mensch hat einen anderen um mit ihm zu reden. Manch einer von uns muss all das was ihn bewegt allein mit sich ausmachen.

Ganz alleine ist jedoch keiner unter uns. Jeder der bereit ist Gott anzunehmen, hat auch die Möglichkeit mit ihm zu reden. Er hat stets ein offenes Ohr für uns. Würde nie die Verbindung zu uns Menschen aus-schalten, um seine Ruhe zu haben. Nehmen wir dies Angebot an. Gott freut sich, über unseren Anruf im Gebet. 

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30.06.2018

Der Tag geht nun zur Neige

 

Wie war der heutige Tag? Auf was können wir zurückblicken? Waren es erfreuliche Ereignisse, die er uns brachte, waren es traurige Stunden, die er enthielt? Vieles kann an einem Tage geschehen. Unser Leben ist ja so vielfältig. Vielleicht gab es Ärger im Beruf, den wir mit heimtragen und den wir mit in die Nacht nehmen, aus Angst vor dem morgigen Tag. Vielleicht war die Wohnung leer, als wir heimkamen, nur ein Zettel kündigt uns an, daß unser Partner gegangen ist. Es gibt viele Dinge, die uns den wohlverdienten Feierabend vermiesen können.

Vielleicht gab es aber auch frohe Ereignisse. Wir wurden zum ersten Mal Mutter oder Großmutter, haben eine wichtige Prüfung mit Bravour gemeistert. Ein Grund zum Feiern in geselliger Runde.

Ganz gleich wie unser Tag verlief, jedem Tag wird ein Abend folgen. Gegenseitig wünschen wir uns einen schönen oder erholsamen Abend, wenn wir einander begegnen. Nicht immer ist dies gewährleistet. Eins jedoch ist für uns wichtig. Zur Ruhe zu kommen, unsere Gedanken zu ordnen, vielleicht beim Lesen eines Buches und einem Glas Wein. Vielleicht auch bei einer CD die wir uns auflegen, ganz nach unserem Musikgeschmack. Die Abendglocken künden uns den Ausklang des Tages an und wünschen uns eine geruhsame Nacht.

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23.06.2018

Mittsommernacht

 

Man kann es kaum fassen, dass erste Halbjahr ist bereits wieder vorbei. Sechs Monate weiter und wir feiern bereits das Weihnachtsfest. Das Jahr hat seine Mitte erreicht.

Die Sommersonnenwende fällt auf den 20.-22. Juni. Hier gibt es die kürzeste Nacht, die Sonne hat ihren Höhepunkt erreicht. Überall feiert man diese kurze Nacht. Mädchen schmücken sich mit Blumenkränzen, am Lagerfeuer wird getanzt. In Schweden fällt dieser Tag stets auf den Johannistag, den 24. Juni. Hier wird diese Nacht besonders festlich mit noch alten Traditionen gefeiert.

Bereits in der Frühgeschichte feierte man die Sonnenwende, jedoch mehr als Fest des Lichtes. Die Menschen waren vom Licht der Sonne abhängig. Künstliches Licht gab es noch nicht. So hatte das Licht der Gestirne, ganz besonders der Sonne, große Bedeutung.

Heute kündigt die Sommersonnenwende, den Beginn des Sommers an und wen freut dies nicht. Der Urlaub ist in greifbare Nähe gerückt. Die Wärme der Sonne ermöglicht es uns, die Abende im Freien zu verbringen, leichte Kleidung anzulegen und im See zu baden. Was wären wir ohne das Licht der Sonne?! Wir nutzen die Solarenergie, die wir speichern, um sie uns in der kalten Jahreszeit nutzbar zu machen.

Von nun an geht es bergab, jeden Tag ein wenig, so daß wir bereits Anfang August deutlich spüren, daß die Tage wieder kürzer werden. Danken wir Gott dafür, wie wunderbar er seit Erschaffung der Welt unseren Lebensrhytmus geplant hat.

 

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15.06.2018

 

Hand in Hand

 

Die erste Hand, die ein Neugeborenes zu fassen bekommt, ist die Hand der Mutter. Es greift nach der Hand, greift nach Geborgenheit und beruhigt sich. Auch das Kleinkind hält gerne die Hand der Eltern oder Großeltern. Sich an der Hand halten erzeugt Nähe.

Dann kommt eine Zeit der Jugend und des Erwachsenwerdens, in der wir nach Selbständigkeit suchen. Jetzt ist uns die Hand eher lästig, als Halt gebend. Wir wollen uns lösen, fühlen uns eingeengt. Jeder von uns durchlebt diese Zeit einmal.

Kommt dann die erste Liebe, sind wir stolz darauf mit IHM oder IHR Hand in Hand durch die Straßen zu gehen. Wir zeigen dadurch, wir gehören zusammen. Nicht immer hält dieses Hand in Hand gemeinsam gehen bis ans Lebensende. Manch einer findet jedoch auch gerade diesen Weg zueinander wieder. Gerda auch im Alter schenkt uns diese innige Verbundenheit, die Geborgenheit wieder, die wir einst bei der Mutter fanden. Die Liebe im Alter, ist ein ganz besonderes Geschenk. Vieles haben wir erlebt und durchlebt. Wir sind dankbar, immer noch zusammen sein zu dürfen, dankbar für jeden Tag.

Auch unser himmlischer Vater reicht uns seine Hand. Auch er möchte uns halten und durch unser Leben begleiten. Es liegt an uns seine Liebe, seine Geborgenheit und Treue anzunehmen und ihm unsere Hand zu reichen oder sie auszuschlagen. Manchmal gelingt es uns erst nach Jahren, dies Angebot anzunehmen. Es gibt nie ein zu spät. Seine ausgestreckte Hand ist immer für uns bereit.

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01.06.2018

 

In einem Boot

 

Mit der beginnenden Sommerzeit kehrt auch die Freude am Wassersport zurück. Wer möchte da nicht wenigstens einmal eine Kahnpartie machen oder eine Ausflugsfahrt mit dem Boot einer Reederei? Ein eigenes Segelboot toppt das Ganze noch um einiges.

Auch Jesus fuhr mit seinen Jüngern so manches Mal auf den See hinaus, meist jedoch zum Fischfang. Sie waren dann unter sich und so ergaben sich manche guten Gespräche.

Stellen wir uns jedoch einmal vor, auf einem Boot wären Menschen aller Nationalitäten vertreten. Mit den unterschiedlichsten Ansichten. Man würde auch hier versuchen miteinander ins Gespräch zu kommen. Nehmen wir an, alle verständen die gleiche Sprache. Blieben immer noch die vielen unterschiedlichen Ansichten. Unvorstellbar, hier zu einer Einigung zu gelangen. Und doch sind wir alle Brüder und Schwestern im Herrn. Er schuf uns alle, ganz gleich welcher Nationalität wir angehören.

Ziehen wir den Radius nur etwas kleiner und denken nur ein unsere Gemeinde. Selbst da ist es oft nicht möglich zu einer wahren Gemeinschaft zu gelangen. Gerne gehen wir dem einen oder anderen aus dem Weg, um nicht erneut aneinander zu geraten.

Vor Jahren las ich einmal ein Gedicht, ‚unsre Gemeinde ist ein Baum‘, war der Titel. Jeder findet seinen Platz, jeder von uns gehört zu dieser großen Gemeinschaft, der dieser Baum Nahrung, Kraft und Obdach schenkt. Alle kommen friedlich miteinander aus. Wäre dies auf unserem Boot auch möglich?

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26.05.2018

Zeitlos

 

Es gibt Dinge die der Veränderung unterliegen und gleichzeitig zeitlos sind. Denken wir nur an die Mode, die ständigem Wandel unterliegt und sich doch immer wiederholt. Betrachten wir so manche neue Mode auf dem Laufsteg, so stellen wir fest: „Das gab es doch schon mal, das ist doch aus den ..er Jahren!“ Trotzdem greifen wir gerne zur ‚neuen‘ Mode. Für den einen ist es aus Nostalgie, für den anderen ist diese Art der Kleidung wahrhaft neu, weil er noch jung an Jahren ist.

Gleiches trifft auf die Liebe zu. Bereits seit Beginn der Menschheitsgeschichte gibt es die Liebe. Nur so finden Paare zusammen. Mal für kurze, mal für längere Zeit oder gar für ein Leben. Immer wieder trifft der Pfeil Amors andere Menschen und doch ist die Liebe so alt wie die Welt und doch ewig jung..

Ebenso ist es mit dem Glauben. Jeder Mensch glaubt an irgend etwas. Die alten Germanen glaubten an verschiedene Götter, wie Donar, den Gott des Donners, der für Gewitter oder das Wetter überhaupt zuständig sein sollte. Bereits im Alten Testament lesen wir, dass die Menschen sich Götter schufen, wie das goldene Kalb, um etwas vor Augen zu haben, das sie anbeten konnten. Heute sagt man, das, was dir das Wichtigste ist, das ist dein Gott.

Menschen wollen an etwas glauben, es gibt unzäh-

lige Glaubensrichtung. Ja, selbst ohne irgendeiner Religion anzugehören, kann ich an etwas glauben. Ein jeder meint, sein Weg sei der richtige. Da ist es schon sehr schwer, den für uns persönlich, rechten Weg zu finden.

Sehen wir uns den Ursprung der Bibel an und den Weg, den Gott mit seinen Menschen gegangen ist, so können wir auch hier nur feststellen, wie zeitlos der Glaube ist, denn Gott ist und bleibt der gleiche. Dies gilt seit Erschaffung der Erde bis heute und wird auch so bleiben, solange unsere Erde steht. Ja, selbst danach, denn er verspricht uns eine neue Welt, und ein himmlisches Jerusalem. Gott ist nicht durch Götzen und anderes zu ersetzen. Gott war,  ist und wird sein, für alle Ewigkeit.

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18.05.2018

 

Pfingsten

In meiner Kindheit war das Pfingstfest, das Fest des Sommers überhaupt, für mich. Es gab zwar keine Geschenke, aber es war das Fest, das ich seit Wochen herbeisehnte. Am Pfingstsonntag durfte ich das erste Mal Kniestrümpfe tragen. Warum meine Mutter gerade diesen Tag dazu ausersehen hatte, daß jetzt der Sommer beginnt, ist mir unerklärlich, denn oft hatten wir schon Wochen zuvor sommerlich heiße Tage.

Schon der Pfingstmorgen begann mit einem festlich gedeckten Tisch. Auf meinem Frühstücksteller wartete ein Maikäfer aus Schokolade. Diese schöne Tradition führte ich später auch für meine Kinder weiter.

Ein weiterer Grund, aus dem ich das Pfingstfest liebte, waren die, mit bunten Bändern geschmückten Birken, die an beiden Seiten der Haustür aufgestellt wurden. Als Kind sahen für mich die Birken mit ihrem zarten Grün, wie Prinzessinnen aus.

Als Erwachsener sieht man das Fest aus einem anderen Blickwinkel. Es gibt andere Gründe, die uns am Pfingstfest bewegen. Vor kurzem feierten wir die Himmelfahrt Jesu. Zu Pfingsten sendet er seinen Jüngern den Heiligen Geist. Dies macht ihnen Mut, auch wenn es im ersten Moment für Erschrecken sorgt.  Die Jünger sind bereit für ihren Auftrag: „Gehet hin in alle Welt und lehret alle Völker.“ An diesen Auftrag hielten sich die Christen aller Jahrtausende bis heute. „Kommt sagt es allen weiter“, heißt ein Lied, das wir gerne singen. Sagt die frohe Botschaft von Gottes Liebe, von seiner Auferstehung und die Botschaft des Heiligen Geistes weiter, an alle die euch begegnen. Bleibt nicht still in eurem Kämmerlein. „Ruft es in die Welt hinein“, setzt sich dieses Lied fort. Kommen wir diesem Auftrag nach? Engagieren wir uns, in unseren Kirchengemeinden! Stehen wir zu unserem Glauben im Alltag, im Beruf! Versuchen wir es doch gleich heute.

 

Du schickst uns deinen Geist,

so dürfen wir erfahren,

dein Segen ruht auf uns, an allen Tagen.

Du schickst uns deinen Geist,

um zu erkennen,

wir dürfen dich, oh Herr, auch Vater nennen.

Du schickst uns deinen Geist,

uns zu bewahren,

so könn` wir sichergehn, selbst in Gefahren.

 

11.05.2018

 

Nicht alles ist käuflich

 

Sind wir nicht meist der Meinung, wenn wir nur genügend Geld hätten, dann hätten wir auch keine Sorgen? Zugegeben mit einem ausreichenden Bankkonto lebt es sich bedeutend leichter. Aber das Wichtigste im Leben ist, Gott sei Dank, nicht käuflich.

In vielen Märchen, verkaufte so manch einer seine Seele an den Teufel, um dafür im Gegenzug reich zu sein oder sein Leben zu verlängern.

Im realen Leben können wir unser Leben nicht um einen Tag, ja nicht um eine Stunde verlängern durch Geld. Leben ist nicht käuflich und wenn ich noch so viel Geld bieten könnte. Mir kommt dies bei den Todesmeldungen in den Medien oft zu Bewußtsein, wenn ich höre, daß ein Mensch Geld in Hülle und Fülle besaß und doch gehen mußte. Gerechtigkeit im Tod? Nicht immer. Und doch ist es gut zu wissen, daß wir diesen letzten Schritt nicht selbst in Händen haben.

Aber nicht nur unser Leben selbst ist uns von Gott geschenkt und nicht käuflich, nein auch andere Dinge die unser Leben ausmachen, können wir beim bestem Willen nicht für Geld erwerben. Ich denke dabei nur an die Liebe. Es ist ein tägliches Geschenk, wenn mein Partner zu mir hält in guten und schlechten Zeiten, daß er nicht nur zu mir hält, sondern mich von Herzen liebt. Liebe ist eine wunderbare göttliche Gabe und daß unser gesamtes Leben lang. Schon das erste Lächeln und die erste Liebe der Mutter zu ihrem Kind. Später die erste große Liebe, selbst, wenn sie irgendwann zerbricht, so zeigt sie uns doch, welche Gefühle die Liebe in uns freisetzt. Später dann die Liebe in einer harmonischen Ehe. Wenn in den reiferen Jahren, man gemeinsam Hand in Hand durch die Straßen geht und dankbar ist, daß der andere bei einem ist.

Ein weiteres kostenloses Geschenk für unser Leben ist die Gesundheit, die wir oft als viel zu selbstverständlich hinnehmen, so als ob sie uns zustände. Ebenfalls unsere geistigen Gaben, wie die Möglichkeit, leicht Wissen aufzunehmen. Doch nichts von all diesen Gütern können wir käuflich erwerben, es ist in jedem Fall ein unverdientes Geschenk, das wir nur dankbar annehmen können, Tag für Tag aufs Neue.

 

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Wie wunderbar ist deine Größe,

himmlischer Vater.

Du machst keine Unterschiede,

vor dir sind alle Menschen gleich.

Gleich, ohne Ansehen von Besitz oder Hautfarbe. 

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04.05.2018

Himmelfahrt oder Vatertag

 

Himmelfahrt oder Vatertag. Ein jeder wird da sicher seinen eigenen Blickwinkel haben. Für mich, die ich in der ehemaligen DDR aufwuchs, empfand ich es stets so; wir Christen feiern die Himmelfahrt. Es ist eins unserer großen kirchlichen Feste. Jesus läßt seine Jünger allein, er wird zu seinem Vater in den Himmel emporgehoben. Fern der irdischen Welt. Es beginnt ein Leben für die Jünger, auf das sie sich erst einmal einstellen müssen. Jesus lebt, weilt aber nicht mehr unter ihnen.

Als ‚Vatertag‘ so empfand ich es, wurde der Tag von der weltlichen Seite bezeichnet. Leider wurde er meist für feucht, fröhliche Feiern, nur unter Männern genutzt. Bei einem Besuch in Luxemburg, nach der Wende, lernte ich es anders kennen. Zuerst ging die Familie gemeinsam zur Kirche, danach war es Familientag, der für gemeinsame Ausflüge genutzt wurde. Welch schöne Kombination.

Himmelfahrt, der Tag, an dem Jesus seine Jünger nun endgültig alleine ließ. Wie verwirrt und hilflos werden sie wohl gewesen sein, plötzlich so ohne ihren Meister und Herrn.  Himmelfahrt, der Tag, an dem der Sohn wieder zum Vater geht, um den Platz an seiner Seite einzunehmen. Vatertag, auch für uns. Gott im Himmel ist unser Vater, der seine Kinder liebt. Sprechen wir ihn im Vaterunser doch als unseren Vater an! In dem Gebet, daß Jesus uns lehrte. Dem Gebet, das uns trägt.

Jesus fuhr zu seinem und unserem Vater in den Himmel, von dort wird er kommen und uns, seine Kinder zu sich holen, wie er es versprach.

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Lieber Vater im Himmel!

Wir danken dir, daß du uns als deine Kinder

Angenommen hast und wir zu dir VATER sagen dürfen. Wir danken dir,

daß dein Sohn, Jesus Christus, uns diesen Weg bahnte. Amen

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27.04.2018

Farbe bekennen

Viele Farben hält das Leben für uns bereit. Ob in der Natur oder sonst irgendwo. So zahlreich, wie die Farben in ihren einzelnen Nuancen, ist auch der Glaube. Jeder Mensch glaubt an irgend etwas, selbst dann, wenn dies mit dem wahren Glauben auch so gar nichts mehr zu tun hat.

Wie ist das aber bei uns Christen? Kennen wir unseren Ursprung überhaupt noch? Wissen wir, das unsere Wurzeln sich im Alten Testament begründen und somit im Judentum? Versuchen wir doch einmal unsere Wurzeln zu ergründen, indem wir der Bibel und ihren Erzählungen folgen. Selbst Jesus war ein Jude. Immer wieder wird vom erwählten Volk Gottes gesprochen, wenn wir in der Bibel vom Volk Israel lesen. Sollten wir al Christen nicht so viel Schneid haben, die Juden als unsere Brüder anzusehen. Vor Gott sind alle gleich. In Berlin und Potsdam reif man auf zu Demos „Berlin bzw Potsdam trägt Kippa“ hieß die Aktion in dieser Woche. Nicht jeder braucht sich ein Kippa aufsetzen, um seine Meinung klar kund zu tun. Lassen wir es erst einmal wieder zu, das jüdische Mitbürger sich verstecken müssen, dann wird es nicht weit sein, bis wir Christen unser Kreuz verstecken müssen. Bald ist es Sommer und wir tragen keine Jacken mehr. Es wird sichtbar womit wir uns schmücken. Müssen wir dann unser Kreuz verstecken, um nicht angegriffen zu werden? Darüber sollten wir einmal nachdenken und Farbe bekennen. (c) Christina Telker

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21.04.2018

 

Mein Pilgerweg

 

Heute gehört es schon fast zum Standard, einmal im Leben ein Stück auf dem Jakobsweg gegangen zu sein. Gewiß, laufen ist gesund. Kommt dann noch die Entspannung und innere Einkehr hinzu, haben wir gleich einen doppelten Nutzen von diesem Weg.

Aus den unterschiedlichsten Gründen gibt es jedoch auch Menschen, denen dieses pilgern unmöglich ist, selbst dann, wenn sie die Strapazen des Weges gerne auf sich nehmen würden. Welche Möglichkeiten haben wir dann?

Wie wäre es, würden wir uns eine tägliche Zeitspanne zur inneren Einkehr schaffen. Eine Zeit, die wir mit ein wenig Aufwand, ganz für uns selbst nutzen. Hier gibt es gleich mehrere Möglichkeiten. Sei es mediterrane Musik, die uns hilft, zur Ruhe zu kommen oder auch ein paar Yogaübungen. Ein Raum, der völligen Stille, nur mit einer Kerze und einem Andachtsbuch könnte es auch tun. In den Sommermonaten stehen viele Kirchen offen für Besucher. Nehmen wir doch einmal dies Angebot an. Den individuellen Möglichkeiten und Ideen sind wohl kaum Grenzen gesetzt.

Probieren wir es einmal aus, ob im christlichen Sinne oder ganz einfach nur für uns selbst, für unsere innere Ruhe, in der heute so schnellebigen Zeit. Selbst eine Mittagspause im Büro könnte sich für Minuten der Besinnung eignen. Wie schön wäre es, wenn wir, ein jeder für sich, seinen eigenen ‚Pilgerweg‘ finden würde, den Weg der uns wieder zu uns selbst führt, um uns so das Leben ein wenig zu erleichtern. Der schönste Raum der Stille und Besinnung ist die freie Natur.

 

Ich bin unterwegs

 

Ich bin unterwegs,

unterwegs zu mir selbst,

Hektik und Streß ist abgestellt.

Ich geh meinen Weg,

der Weg ist weit,

doch stört es mich nicht,

ich nehm mir die Zeit.

Ich geh meinen Weg,

ich geh ihn allein,

doch ich weiß, irgendwann,

werd ich Herr, bei dir sein.

So lohnt sich der Weg,

denn ich kenne mein Ziel.

Du, mein Gott,

bist alleine bist das, was ich will.

(c) Christina Telker

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                   13.04.2018                      

Was bedeutet uns die Freundschaft

 

Es gibt wohl kaum einen Menschen, der sich nicht wünscht Freunde zu haben. Das Verständnis von dem Wort ‚Freundschaft‘ geht hierbei jedoch sehr auseinander. Viele Menschen bezeichnen alles als Freunde was sie kennen oder auch nur meinen zu kennen über öffentliche Medien. Sie sind gleich mit jedem per ‚Du‘ und denken sich nichts dabei.

Andere wieder haben ein Handvoll Freunde mit denen sie sich gelegentlich zum Kaffee treffen, um bei Gesprächen über Gott und die Welt zu reden.

Dann gibt es aber noch eine dritte Gruppe, die dem Wort ‚Freund‘ eine ganz besondere Bedeutung geben. Nur ihm können sie sich anvertrauen mit ihren Gedanken, Problemen und Freuden.

Wie kommt es, dass wir heute so unterschiedliche Einstellungen zu diesem Wort haben, frage ich mich. Früher waren Freundschaften etwas Besonderes. Es war wie eine Auszeichnung, wenn einer den anderen als Freund bezeichnete. Freundschaft hielt dann auch ein Leben lang.

Manch einer sucht nach dieser Freundschaft ein Leben lang, ohne sie zu finden. Sie ist ein kostbarer Schatz, den man pflegen, schützen und bewahren sollte, wenn man ihn gefunden hat. Freundschaft und Liebe sind Geschwister, die uns helfen im Leben nicht alleine zu stehen. Vielleicht sollten wir beginnen über das Wort ‚Freundschaft‘ etwas mehr nachzudenken. (c) Ch. Telker

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Gegenseitiges Vertrauen

 07.04.2018

Mit dem Vertrauen ist das so eine Sache. Oftmals in unserem Leben vertrauten wir zu schnell und wurden dann bitter enttäuscht. Es wurden Versprechen gegeben, die nicht gehalten wurden. Wir fielen auf Zusagen herein, ohne es uns schriftlich geben zu lassen, dann kam das böse Erwachen. Wer zu vertrauensselig ist, wird oft für dumm gehalten. Unser Leben, war uns eine gute Schule und so vertrauen wir längst nicht mehr jedem.

Es kann aber auch passieren, dass wir mit unserer Skepsis anderen, die es wahrhaft ehrlich meinen, vor den Kopf stoßen. Wie machen wir es richtig? Man kann schließlich in keinen Menschen hinein schauen. So manches Mal wird sogar in Familien Vertrauen enttäuscht. Oh ja, Vertrauen ist eine schwierige Sache und doch; was wäre die Welt ohne Vertrauen? Schlimm würde es aussehen in unserem Miteinander, wenn es nicht immer wieder Menschen geben würde, die sich lieber einmal als dumm ansehen lassen, als auf Vertrauen zu verzichten.

Mit unserem Glauben ist es  ähnlich. Im Glaubensbekenntnis sprechen wir: „Ich glaube“,  Glauben und Vertrauen sind ein Paar. Wenn ich jemand glaube, kann ich ihm auch vertrauen. Unser Leben bauen wir im Vertrauen auf unseren himmlischen Vater auf. Mit den Jahren sammeln wir auch Erfahrungen im Glauben. Spüren in so manchen Situationen, dass Gott an unserer Seite ist.

Glauben und Vertrauen gehören auch im Leben zueinander. Selbst nach Enttäuschungen, die zu unserem Leben dazu gehören, wie die Sonne und der Regen, sollten wir doch immer wieder versuchen neu zu vertrauen. Erwarten wir denn nicht im Gegenzug gleiches von unseren Mitmenschen. Nur wenn wir bereit sind, trotz so mancher Enttäuschung, immer wieder neu zu vertrauen, können wir auch mit dem Vertrauen von unseren Mitmenschen uns gegenüber rechnen.

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Auferstehung

 01.04.2018

Bei den Freunden Jesu hat es sich schnell herumgesprochen, das. Josef von Arimathäa für Jesus sein Grab zu Verfügung stellte. Jetzt haben seine Anhänger einen Ort zum Trauern. So gehen am frühen Ostermorgen, Frauen zu Jesu Grab, um ihm eine letzte Ehre zu erweisen. Sie haben Salböl gekauft und wollen, wie es damals üblich war, den Leichnam salben.

Nur, wer rollt uns den schweren Stein vom Grabe, ist die Frage, die sie auf dem Wege dorthin beschäftigt. Doch als sie ankommen, ist dort ein Fremder, eine Lichthelle Gestalt, der ihnen unaufgefordert das Grab öffnet und den Stein beiseite rollt. Und als die Frauen noch unter Schock nur stehen und schauen können, spricht der Engel sie an: „Fürchtet euch nicht. Jesus ist auferstanden. Geht und sagt es den anderen. Jesus geht euch voraus nach Galiläa dort werdet ihr ihn sehen. Erstaunt und erschrocken, wenden sich die Frauen um und gehen wieder heim. Schweigend, in Gedanken versunken laufen sie schnell, um zu den Jüngern zu gelangen. Dort treffen sie bereits auf Jesus, wie uns Matthäus berichtet und erleben den Auferstandenen konkret. „Ich habe den Tod überwunden, geht und sagt es allen“, spricht Jesus sie an.

Können wir uns überhaupt in die Situation der Frauen hineinversetzen? Ja, wir kennen diese Geschichte aus der Bibel von Jugend an und so hat sie für uns den Schrecken verloren. Doch versuchen wir uns eine solche Situation einmal vorzustellen. Den, um den unser Herz trauert, den wir haben sterben sehen; steht lebendig vor uns und redet mit uns. Würden wir nicht an unserem Geisteszustand zweifeln. Für die Frauen wird es lange gedauert haben, bis sie dieses Wunder fassen konnten. Ehe sie Gottes wirken begreifen konnten. Manchmal dauert es etwas länger bis wir Gottes Wirken in unserem Leben annehmen und uns freuen können. (c) Ch. Telker

                     

Zeig dich, 7-Wochen ohne kneifen

In den kommenden Wochen möchte ich Sie einladen,

sich ein paar Gedanken über das Motto unserer Fastenzeit zu machen

Hinter der Maske

Lege deine Maske ab und zeige dich so wie du bist

© Christina Telker

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29.03.2018

Zeig dich Gott

 

Ist es nicht genau die richtige Zeit, das Osterfest, um sich Gott zu zeigen. Gab er sich doch sogar am Kreuz für uns. Doch wir machen es meist wie Petrus, und verstecken uns hinter einer Maske. Doch, können wir uns überhaupt vor Gott verstecken, wo er uns doch kannte bevor wir geboren wurden, nämlich vom Mutterleibe an. Und ist er es nicht, der unser Herz besser kennt als wir selbst. Vor ihm können wir uns doch gar nicht verstecken. Oder? Uns ihm jedoch ganz hinzugeben, mit all unseren Schwächen und Fehlern, sie einzugestehen und einfach um Vergebung zu bitten, das wäre sicher der richtige Weg. Auch Jonas musste erkennen ganz gleich wo er sich befindet, ob er auf einem Schiff vor Gottes Auftrag fliehen will oder ob er vom Wal verschluckt sich in Meerestiefen befindet, er kann Gott nicht entkommen. Er allein findet ihn überall. Ist es da nicht der bessere Weg, uns gleich Gott zu stellen, um seine Liebe dankbar anzunehmen. In diesem Sinne wünsche ich Ihnen, liebe Leser ein Gesegnetes Osterfest.

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24.03.2018

Zeig deine Hoffnung

Viele Menschen sind heute unzufrieden mit dem Leben allgemein. Im Berufsleben, ja bereits in der Schule, lasse ich meiner Unzufriedenheit freien Lauf indem ich andere beiseitedränge und sie mobbe. Schnell schließen sich andere an. Oft bleibt dem Unterdrückten keine andere Möglichkeit als Schule oder Arbeitsstelle zu wechseln. In der Politik sieht es nicht viel anders aus. Unzufriedenheit wo man hin sieht. Wo bleibt die Hoffnung. Oft liegt sie zerstört am Boden. Wir nörgeln und meckern vor uns hin, aber etwas zu tun, dass Hoffnung wachsen kann, dazu fehlt die Kraft. Doch versuchen wir einmal Hoffnung zu bringen. Zeigen wir, dass es auch anders geht.

Aber die auf den HERRN harren, kriegen neue Kraft, dass sie auffahren mit Flügeln wie Adler, dass sie laufen und nicht matt werden, dass sie wandeln und nicht müde werden.

Lesen wir bei Jesaja.

Probleme gab es immer. Wir aber haben einen Gott, der für uns einsteht. Der an unserer Seite kämpft. Habe wir den Mut und zeigen wir, dass es Hoffnung gibt. Zeigen wir in konkreten Situationen Wege auf. Stehen wir zu denen, die unsere Hilfe brauchen und geben wir ein wenig von der Hoffnung weiter, die wir in Jesus bekommen haben.

17.03.2018

Zeig deine Liebe

Wie ist das so nach 25 Jahren Ehe? Zeigst du noch deine Liebe oder meinst du, alles wäre nicht mehr so wichtig, Liebe sei was für die Jugend. Doch vergiss nicht, Liebe muss gepflegt werden, wie eine Blume. Ohne Wasser und Licht  kann auch eine Blume nicht gedeihen, sie wird eingehen. Selbstverständlichkeit ist kein Dünger für die Liebe. Steh dazu, dass du deinen Partner liebst wie am ersten Tag, nein, noch um vieles mehr. Das ersten Verliebtsein ist vorüber, aber ein viel stärkeres Gefühl ist an dessen Stelle getreten, die Liebe. Kleine Aufmerksamkeiten, ein streicheln deiner Hand, ein fröhliches „Guten Morgen, mein Herz, schön, dass du da bist“, all diese Kleinigkeiten sind Dünger der Liebe. Wie schön ist es doch, nach 30 Ehejahren noch Hand in Hand zu gehen. „Wie ein Liebenspaar“, sagte neulich eine Bekannte, als sie uns  sah. Aber sehen wir uns bewußt um, und wir werden plötzlich viele Paare entdecken, die zu ihrer Liebe stehen und dies auch öffentlich zeigen. Sehen wir uns um, und wir werden entdecken, dass viele Paare, ganz gleich ob jung oder alt, Hand in Hand gehen. Wie schön, wenn dadurch, dass ich zu meiner Liebe stehe, die Liebe wachsen kann, in jedem Alter. Gott hat uns die Liebe ins Herz gelegt.  In der Bibel heißt es:  "Glaube, Hoffnung, Liebe, diese drei, aber die Liebe ist die Wertvollste unter ihnen."  Mit dem Gedanken an diesen Satz, können wir gar nicht anders, als zu lieben.

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10.03.2018

Zeig, deine Fehler

Wie war das neulich, in der Auseinandersetzung in deinem Kreis. Plötzlich begann Monika sich mit dir anzulegen. Du wusstest gar nicht wie dir geschah und du konntest dir auch keinen Anlass erklären. Wäre es nicht besser gewesen, du hättest gar nicht auf sie reagiert? Aber immer geht das nicht. Du musstest reagieren, was sollten denn die anderen denken. Noch daheim ärgertest du dich darüber, dass du angreifbar warst, obwohl du alles richtig gemacht hattest. Du kennst deine Fehler, versuchst auch dazu zu stehen, selbst wenn es nicht immer leicht ist. Aber war wird nun mit Elke. Am liebsten möchtest du sie anrufen und mit ihr unter vier Augen das Problem aus dem Weg räumen, aber mit Elke kann man nicht reden, sie sagt nur; keine Diskussion und lässt dich stehen. Einfach ist es nicht. Du überlegst, ob du die Leiterin des Kreises einschaltest, die nicht dabei war. Aber das willst du dann auch wieder nicht. So bleibst du mit deinen Zweifeln alleine. Es vermiest dir die Stimmung, dabei hast du diesen Kreis gerne besucht. Gehörtest schon lange vor Monika dort hin. Alle mögen dich. Nun wirst du nicht mehr so strahlend offen sein können, doch du schweigst.

 

03.03.2018

Zeig dich – steh zu deinem Glauben

 

Zu Zeiten der DDR war es nicht einfach zu seinem Glauben zu stehen. In den Schulen wurde es den Kindern, die sich einzig zur Konfirmation bekannten nicht leichtgemacht. Auch in den Betrieben, war es schwierig sich in der Brigade zu outen, ohne gleich am Rande zu stehen, als Ausgegrenzter. Doch wie ist das jetzt? Immer wieder muß ich staunen, daß es auch heute; in einem christlich regierten Staat, nicht ganz so leicht ist Farbe zu bekennen. Nein, gewiß, mit Schwierigkeiten hat man nicht zu rechnen, ABER unter den Kollegen ist es immer noch nicht ganz einfach zu sagen: „Ich bin Christ. Ja, ich gehe sonntags zum Gottesdienst.“  Oftmals hat man mit einem spöttischen Grinsen zu rechnen oder manch zweideutiger Bemerkung. Ist es da nicht besser zu schweigen. Zeig dich! ‚Sag mir wo du stehst‘, hieß die Textzeile eines Liedes in den 60er Jahren. Gott steht zu uns, in jeder Situation, sogar am Kreuz, als es um sein Leben geht. Versuchen wir es doch einmal mit etwas Mut und stehen wir zu unserem Glauben. Zeigen wir uns und machen wir es nicht wie Petrus, der Jesus mehrmals verleugnete. (c) Christina Telker

24.02.2018

Zeig dich – wo du gebraucht wirst

 

Wenn ich die statistischen Zahlen einer Kirchengemeinde lese, staune ich über die hohen Mitgliederzahlen. Aber wo sind sie? Kann ich sie sehen? Kenne ich sie vielleicht, weil sie in der Kaufhalle, neben mir stehen?  Sehe ich dagegen in die Gottesdienste oder die Kreise der Gemeinde, ist der tatsächliche Anteil der Anwesenden ein winziger Prozentsatz der Statistik. Zeig dich, lautet das Motto, dieser Fastenzeit 2018. Zeig, dass du auch bereit bist, ab und zu dich im Gottesdienst blicken zu lassen. Zeig dich, auch mal in dem einen oder anderen Kreis der Gemeinde oder zeig dich in den Aufgaben, die oftmals nicht besetzt werden können. Zeig dich – Nur Mut, auch über eine erübrigte Stunde im Monat freut sich die „aktive“ Gemeinde. Zeig dich – Du wirst sehen, du wirst freudig aufgenommen.

 

Zeig dich

 

Du bist gegen Unrecht,

dann setz dich ein!

Es hilft nichts, zu schimpfen,

im Kämmerlein.

Steh zu dem, der am Boden liegt,

zeig, dass du auf seiner Seite bist.

Geh stets auf dem Weg des Rechts,

du wirst sehen, dann gehst du recht.

Gott setzt sich ein, für dich und mich,

er ist stets da, verlässt uns nicht.

Drum zeig es,

als Christ bist du nicht allein,

setzt du dich für die Schwachen ein.

Es ist nicht einfach,

du brauchst viel Mut;

nicht jeder findet dein Handeln gut.

Doch lass dich nicht schrecken,

geh deinen Weg;

selbst wenn es mal ein schmaler Steg.

Gemeinsam und mit Gottes Kraft,

wurden schon große Dinge vollbracht.

 (c) Christina Telker

 

 

17.02.2018

Sehen wir uns den oberen Vers an. Wie ist das eigentlich, liebe Leser, laufen wir nicht viel lieber mit einer Maske herum? Natürlich ist das nur symbolisch gemeint. Aber gehen wir einmal in uns, zeigen wir uns nicht viel lieber mit Maske? Was geschieht, wenn ich meine Meinung offen kundtue? Könnte es sein, dass ich damit anecke oder vielleicht sogar ‚Freunde‘ verliere?

Ich gehöre zu denen, die wenn es sein muss, auch ihre Meinung vertreten und es fällt mir schwer, Verständnis für Menschen zu haben, die zu allem ‚Ja und Amen‘ sagen, nur um gut dazustehen. Zu seiner Meinung stehen, heißt deshalb nicht unbedingt streitsüchtig zu sein. Mir wurde sogar schon nachgesagt Harmoniesüchtig zu sein. Mir geht es ganz einfach um Gerechtigkeit und das war schon in meiner Kindheit so. Damals lernte man, nur zu reden, wenn man gefragt wurde. Stellte ich jedoch eine Ungerechtigkeit fest, konnte ich nicht anders, als zu reden.

Manchmal sind es so Kleinigkeiten, die eine Stellungnahme verlangen. Habe ich z.B. ein Elektrogerät in der Werkstatt mit einem Stromkabel abgegeben, erwarte ich dieses auch zurück.

Oder ich erlebe es in einem Kreis, dass offenkundig der eine vom anderen ungerecht behandelt wird, sage ich meine Meinung. Auch wenn man diese nicht immer hören will. Aber ist es nicht viel bequemer für uns, uns aus allem heraus zu halten?  

Zeig dich, 7-Wochen ohne kneifen

Versuchen wir es doch einmal unsere Meinung zu vertreten. Vielleicht sind diese Wochen dann recht erfahrungsreich für uns

 

2018

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10.02.2018

Geschenktes Leben

 

Jedes Leben ist ein Geschenk. Voller Glück warten Eltern auf die Geburt ihres Kindes. Es wird vorgesorgt, das Kinderzimmer eingerichtet, die erste Kleidung gekauft. Vor allem aber auch über den Namen beraten, denn er soll ein Leben lang Bedeutung haben. Meldet sich der kleine Mensch mit ersten Bewegungen, streichen Mutter und Vater gerne ab und zu liebevoll über den Bauch der Mutter, um sich an dem kleinen Wesen zu erfreuen, dass dort wächst.

Wie schön für ein Kind, das in Liebe angenommen und erwartet wird. Was aber wenn der Arzt bei den ersten Untersuchungen feststellt, dass bei dem Kind eine Behinderung vorliegt? Stehen wir dann immer noch zu dem gerade entstehenden Leben. Manch einer hat dann nicht die Kraft, dies zu ertragen. Andere wieder machen die Erfahrung, dass gerade diese Kinder sehr viel Liebe in ihre Familien tragen.

Heute kann man sich rechtzeitig entscheiden, ob man zu diesem Leben steht oder nicht. Vor einigen Jahrzehnten war dies noch nicht möglich. Selbst die Planung des Kinderwunsches war noch nicht in dem Umfang, wie heute, möglich. Die Babypille gab es noch nicht und an Schwangerschaftsabbruch war gar nicht zu denken. So manches Mal brachte dies viel Leid über ein junges Mädchen. 

Es ist auch heute teilweise noch eine schwere Entscheidung, ein Leben anzunehmen, dass in mir wächst. Und doch ist jedes Leben ein wundervolles Geschenk.

 

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03.02.2018

Fastenzeit

 

Nach der heiteren Phase des Karnevals kommt alljährlich auch die Fastenzeit. Es lässt sich nicht verleugnen, dass den meisten von uns eine Fastenzeit wie wir sie früher verstanden, nicht schaden könnte. Unser Körper braucht Erholung, nach dem Überschwang an Nahrungsangeboten der Advents- und Weihnachtszeit. In der Zeit des Übergewichtes, die statischen Zahlen sind erschreckend, täte es uns gut, einmal eine Zeitlang auf Genüsse aller Art zu verzichten. Ich meine jedoch noch eine andere Fastenzeit.

 Seit einigen Jahren gibt es bei der evangelischen Kirche das Projekt ‚7 Wochen ohne‘. In jedem Jahr wir hier ein anderes Ziel gesetzt. Hier geht es ganz einfach darum, uns einmal 7 Wochen von liebgewordenem zu trennen. Jedes Jahr wird von einem anderen Thema bestimmt. Hier geht es um die unterschiedlichsten Themen, wie der Verzicht auf Hektik, sich bewusst Zeit zu nehmen für sich selbst und andere. Verzicht auf das Auto, das Fahrrad oder die öffentlichen Verkehrsmittel zu nutzen. Verzicht auf das Handy, ohne dass unser Leben unmöglich scheint. Diese Reihe könnte man beliebig fortsetzen. Es geht darum 7 Wochen einmal umzudenken. Mein Leben überhaupt einmal zu überdenken, um vielleicht neue Wege zu finden, die ich gehen könnte.

Es kann nicht schaden, es einmal zu versuchen. Vielleicht gefällt es so manchen unter uns so gut, dass wir es zukünftig jedes Jahr neu versuchen. Hierfür gibt es begleitende Kalender, die uns Anregung geben. Meist sind wir in solch einem Hamsterrad gefangen, dass uns gar nicht mehr bewusst wird, was wir Körper und Seele antun mit unserem Stress, den wir uns selbst auferlegen. Wir können die Zeit nicht zurückdrehen, aber wir können versuchen unser Leben zu überdenken.

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20.01.2018

Blick in die Jahre

 

Gerade haben wir ein neues Jahr begonnen. Was ist ein Jahr? In unserer Kindheit nahmen wir jede Jahreszeit noch bewusst wahr, lebten sozusagen von einem Fest zum anderen. Ostern, die verschiedenen Geburtstage im Jahreslauf, mit Weihnachten als Höhepunkt. Später, als wir älter wurden, raste die Zeit förmlich an uns vorbei. Was ist dann noch ein Monat, die einzelne Jahreszeit, ja selbst ein Jahr? Irgendwann denken wir dann: ‚Hoffentlich bleibt uns noch die Zeit für dieses oder jenes, dass wir gerne noch machen würden.‘

Blicken wir zurück, auf Kindheit, Jugend, die Zeit des Berufslebens, kommt es uns manchmal vor, als würden wir einen Film betrachten, der mit uns gar nichts zu tun hat. Das Herz bleibt jung. Von unserem Empfinden her, möchten wir noch dieses oder jenes tun, wünschten uns noch Bäume ausreißen zu können. Der Körper spielt jedoch nicht mehr so mit, wie wir es gerne hätten.

Bei Gott sind tausend Jahre wie ein Tag, heißt es in der Bibel. Wenn ich mich mit einer lieben Bekannten unterhalte, die die Hundert bereits überschritten hat, ist es eine lange Lebenszeitspanne, die diese Frau bewältigt hat. Viele ihrer Lieben musste sie gehen lassen, den Sohn, die Geschwister, den Enkel. Sie ist noch da. Auch wenn der Weg vom Bett zum Stuhl, der einzige Weg ist, den sie noch bewältigen kann, so legt sie doch seit ihrer Jugend, jeden Tag neu in Gottes Hand. Für uns eine Zahl an Jahren, die nur sehr wenige erreichen, für Gott ist dies vielleicht eine Minute, ein Hauch. Wir können es nicht ermessen, wir können nur alle Jahre, unseres Lebens, vertrauensvoll in seine Hände legen.

 

 

 

 

27.01.2018

Freude tanken

 

Wie macht man das eigentlich, fragt sich so man einer von ihnen, liebe Leser. Gerade in der Winterzeit ist dies sehr wichtig für unsere Psyche Licht und schöne Momente in uns aufzunehmen. Meist nehmen wir im Trubel des Alltags aber vieles viel zu selbstverständlich und sehen es gar nicht mehr. Gerade im Winter schenkt uns die Natur zum Tagesausklang oft solch schöne Momente, wie zum Beispiel einen Sonnenuntergang. Wir stehen dann am unserem Fenster um zu staunen und zu genießen.

Aber auch das Betrachten von Urlaubsfotos des vergangenen Jahres ruft Freude hervor. Wir erleben all die schönen Stunden in Gedanken noch einmal.

Ein gemeinsames Spiel in der Familie oder mit Freunden, ein gutes Buch oder das Lauschen von längst vergessenen Klängen, indem wir eine CD auflegen, können uns solch schöne Momente schenken. Wann hat man im Frühjahr oder Sommer schon die Zeit dazu, wenn es uns wieder hinauszieht in die Natur.

Werden auch Sie zum Freudesucher, überlegen Sie, wo Sie solche Momente für sich ganz persönlich finden könnten. Nehmen sie sich die Zeit, einen Bratapfel zu genießen, dessen Duft die ganze Wohnung durchzieht. Zum Ende eines Tages schreiben sie diese Momente in ein Buch, um jederzeit darin blättern zu können und am Ende des Monats feststellen zu können, dass auch der Winter schöne Stunden hat.

03.11.2017

Kürzere Tage

Der November ist ein Monat, der uns zur Trübsinnigkeit bringen kann, Regen, Nebel, beginnende Kälte und vor allem, die viel zu kurzen Tage. Wissenschaftler raten dazu, die Deckenbeleuchtung einzuschalten, so künstliche Helligkeit zu erzeugen. Ärzte raten zu Vitamin D, da uns das Sonnenlicht fehlt. Zugegeben, ich mag diesen Monat auch nicht wirklich, aber hat nicht jede Zeit ihre Schönheiten? Wenn die ersten Sonnenstrahlen gegen Mittag durch den Nebel brechen, ist das oft ein Naturschauspiel besonderer Art. Gott hat alles geschaffen, die sonnigen und die nebligen Tage. "Zünd ein Licht an", heißt es in einem Kinderlied. Ja, zünden wir ein Licht an in unserem Inneren. Lassen wir trotz der Trüben Tage Helligkeit in unsere Seele, durch besinnliche Musik, durch ein gutes Buch, vielleicht auch durch ein längst fälliges Telefonat. Bei Gott ist die Nacht wie der Tag so hell, sagt die Bibel. Bitten wir ihn, um ein wenig Helligkeit in unserer Seele, dann können wir auch die trüben Tage besser ertragen.

27.10.2017

Wir brauchen einen neuen Martin Luther

 

Ein Thesenanschlag mit Donnerhall an manch einer Kirchentür würde uns wieder guttun. "Wer einen dieser meiner geringsten Brüder aufnimmt, der nimmt mich auf", lautet ein Bibelvers, der jedem von uns bekannt ist. Hilfe für Menschen in Not ist für jeden von uns selbstverständlich. Was uns möglich ist, werden wir stets tun, selbst wenn wir dabei nicht immer an diesen Ausspruch Jesu denken. Nächstenliebe sollte für jeden selbstverständlich sein. Es gibt sie in den vielfältigsten Formen. Bereits die vielen Ehrenämter in unserem Lande zeugen davon.
Hilfe in Not ist das eine, treu zu meinem Glauben zu stehen das andere. Denken wir nur an das erste Gebot, das für uns Christen wohl immer das ERSTE Gebot sein wird, ist selbstverständlich. Darum sollten wir unser Kreuz nicht verstecken, sondern in Worten und Symbolen zu unserem Glauben stehen. Leider sind viele unserer Kirchen zum "Jasager" geworden. Die Basis ist dem 'Kopf`oftmals ganz egal. Solange alles läuft, interessiert man sich immer weniger dafür. Leider. Es fehlt uns ein Martin Luther, der mit seinen neuen 95 Thesen die Menschen heute aufrüttelt und an die Bibel und an das Wort erinnert.

21.10.2017

Auch der Herbst hat schöne Tage

 

Manchen von  uns fällt der Abschied vom Sommer schwer. Ganz besonders die langen Tage, an denen die Sonne bis in den späten Abend hinein scheint und wärmt.  Das Liegen am See, um ganz einfach zu relaxen. Ich selbst war schon immer ein Herbst und Winterkind. Kommt der September, kann ich es kaum erwarten, bis die Laubfärbung die Wälder erreicht. 

Ja, der Herbst hat ein wenig von Abschied nehmen, aber nicht für immer. Wir wissen, dass in jedem Jahr der Frühling kommt, mit neuem wachsen und blühen. Jede Jahreszeit hat ihre von Gott gewollten Schönheiten.  Der Jahreslauf hat nicht von ungefähr vier Jahreszeiten. Jeden davon hat ihren Sinn, fein durchdacht von unserem Schöpfer. Nehmen wir uns die Zeit und gehen wir hinaus in die Natur, auch wenn die Winde mal ein wenig heftiger wehen. Das Geschenk, das uns in Wald und Flur erwartet, werden wir so schnell nicht vergessen. In diesem Sinne wünschen ich uns allen, ein gesegnetes Wochenende.

13.10.2017

Der Leuchtturm

Seit wann gibt es Leuchttürme, liebe Leser? Ich lag jedoch total daneben mit meiner Schätzung, denn bereits v. Chr. machten sich die Menschen Gedanken zu Leuchttürmen. Leuchttürme waren und sind wichtig um des Nachts den Seefahrern den Weg zu weisen. Wie gut tut es in dunkler Nacht ein Licht zu entdecken, ein Licht, nach dem man sich richten kann, ein Licht, dass mir den Weg weist. Solch ein Leuchtturm in dunkler Nacht ist Jesus für unser Leben.
Nicht immer ist unser Lebensschiff auf sonniger See unterwegs. Es kommen Stürme auf, der Himmel verdunkelt sich und wir wissen nicht, in welche Richtung wir segeln sollen. Doch dann gibt es da einen Leuchtturm, der so hell sein Licht erstrahlen lässt, das er gar nicht übersehen werden kann. Segeln wir dann auf eigene Faust und achten die Lichter des Leuchtturms nicht, kann es vorkommen, dass wir stranden. Vertrauen wir den Lichtern die uns den Weg weisen, selbst in finsterster Nacht, können wir getrost auf Jesus setzen, er wird unser Lebensschiff in den rechten Hafen weisen

 

07.10.2017

Weil ich Jesu Schäflein bin

Als Kind bin ich mit diesem Lied aufgewachsen, wie sicher viele meiner Generation. Ich sang es sehr gerne und liebe es heute noch. Aber wollen wir wirklich ein Schaf sein, wenn wir bereits unseren Lebensweg gegangen sind und  vielleicht eine gute Position unser eigen nennen. Wir sind gewohnt Befehle und Weisungen zu erteilen und dann sollen wir uns mit einem Schäflein vergleichen lassen? Das ist doch eher etwas für Kinder, oder?

Aber gehen wir doch mal etwas tiefer und schauen wir uns Jesu Lebensweg an. Er, der Sohn Gottes, ging als Opferlamm für uns ans Kreuz, übernahm unsere Sünden damit wir gerettet werden. So gesehen ist es eine Ehre für jeden von uns zu seiner Herde zu gehören, weil wir wissen, er kümmert sich auch und vor allem um jedes verlorene Schaf.

Er trägt uns liebevoll auf seinen Schultern, er weidet uns auf einer grünen Aue und führet uns zum frischen Wasser, wie es Psalm 23 ausdrückt. Kann es uns denn besser gehen? Ganz gleich in welchem Alter und in welcher Position, als Schäflein unseres Herrn Jesu, haben wir den besten Schäfer den es gibt und können uns ihm getrost anvertrauen.

 

  

Erntedank

 

29.09.2017

 

In allen Teilen unseres Landes feiern wir am kommenden Sonntag das Erntedankfest. In den Kirchen ist der Altarraum geschmückt. Dieser Tag wird festlich begangen. Wir danken Gott für die Gaben, die er uns täglich reicht. Früher gehörte ein Tischgebet vor dem Essen, das der Hausherr sprach, ganz schlicht und einfach zu den Mahlzeiten dazu. Leider ist dies aus der 'Mode' gekommen. Dabei ist es doch zeitlos, dass wir einen gedeckten Tisch brauchen, dass wir Gaben benötigen zum Genuss und vor allem zum Leben, zum Überleben. In manchen Ländern der Welt ist dies durchaus nicht selbstverständlich. Leider ist nicht nur das Tischgebet aus der Mode gekommen, sondern auch der Dank im Allgemeinen.

Überfüllte Regale im Supermarkt, lassen uns die Arbeit in der Landwirtschaft vergessen, die es erst möglich macht, das wir die gefüllten Regale vorfinden. Wir erwarten bestmögliche Ware, möchten jedoch möglichst niedrige Preise dafür zahlen. Denken wir doch einmal nach und versetzen und in die Lage der Bauern. Ob wir dann noch mit diesen Mindestlöhnen zufrieden wären? Zum Danken gehört auch, dem Dank zu sagen der das ganze Jahr über für und arbeitet, sät, erntet und die Waren verarbeitet. 

 

Erntedank - Wir sagen Dank dem Schöpfer,

der uns niemals vergiß,

der jedes Jahr aufs Neue die Früchte reifen lässt.

 

22.09.2017 

Sonnenstrahlen

 

Wer liebt nicht die Sonne? Ist es nicht herrlich, wenn sie nach Regentagen wieder durch die Wolken bricht. Im Sommer kann es nichts Schöneres geben als sich unter einen alten, schattenspendenden  Baum zu legen und in den blauen, sonnendurchfluteten Himmel zu schauen. Wie zauberhaft bricht sich das Sonnenlicht jedoch erst in den farbigen Blättern des Herbstes. Diese Farbenpracht der bunten Blätter, die golden glänzend wirkt, wenn die Sonne sich ihren Weg durch die Zweige bahnt. Selbst über die Spinnenfäden des Altweibersommers können wir dann nur noch lächeln. Nichts kann uns die Freude an einem sonnigen Herbsttag nehmen. Der Duft von feucht, modrigem Waldboden, der die Pilze aus der Erde schießen lässt, das alles ist Freude pur mit den lauen Temperaturen eines goldenen Herbstes. Nehmen wir uns die Zeit, dieses Naturschauspiel zu genießen, denn eins wissen wir gewiss, jedem schönen Herbst folgt ein Winter. Versuchen wir in unserer Seele ein  paar Sonnenstrahlen der letzten Herbsttage einzuwecken um sie an trüben Tagen hervorzulocken aus unseren Erinnerungen.

 

16.09.2017 

Höhen und Tiefen

 

Wohl kaum einer von uns kann von sich sagen, dass sein Leben immer eben verlaufen ist. Auch nicht in Glaubensdingen. Es gibt Zeiten in denen wir uns eng mit Gott verbunden fühlen, dann aber auch wieder Flauten, in denen wir uns allein gelassen vorkommen, aber auch selbst nicht das Bedürfnis nach seiner Gegenwart empfinden. Es gibt Höhen und Tiefen, auch in unserem Glaubensleben. Nach einem Tief ist aber der Hunger nach Gottes Wort, nach seiner Liebe, oftmals so brennend, dass es eine tiefe Sehnsucht in uns auslöst nach der Verbindung mit unserem himmlischen Vater. Gott wartet auf uns, seine ausgestreckte Hand ist immer für uns zu erreichen. Wir brauchen sie nur anzunehmen.

 

Garten der Poesie 0